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Menstruation: 10 Beschwerden und wie Du sie lindern kannst

menstruationsbeschwerden
Bauchkrämpfe während der Periode kennen viele Frauen.
Bauchkrämpfe während der Periode kennen viele Frauen.

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 12.02.2014Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Schmerzen während der Periode - für viele Frauen normal

Kaum eine Frau kann von sich behaupten, dass ihre Menstruation für sie völlig frei von unerwünschten Begleiterscheinungen und Beschwerden ist. Neben Unterleibsschmerzen, leiden viele Frauen auch unter Kopf- und Rückenschmerzen.

Oft müde, schlapp und antriebslos, fehlt die Motivation, den Tag mit Schwung zu erleben. Heißhungerattacken auf bestimmte Nahrungsmittel können auftreten und nicht selten Stimmungsschwankungen, die in ihrer Breite von der Melancholie bis zu Reizbarkeit reichen.

Es gibt also keinen Grund, warum Frau nicht das Recht haben sollte, zumindest in einigen Bereichen, für sich selbst Linderung und Entspannung zu suchen.

Unterleibsschmerzen und -krämpfe

Durch das Ablösen der Gebärmutterschleimhaut spüren Frauen häufig krampfartige Schmerzen, die sogar an Wehen erinnern können. Hier kann Wärme lindern. Eine Wärmflasche auf dem Unterleib erweitert die Blutgefäße und erleichtert damit das Abbluten und entspannt. Aber Achtung: Frauen mit ohnehin starker Regelblutung sollten hier bedenken, dass Wärme auch die Blutung verstärken kann. Für die Menstruation nicht unbedingt problematisch, aber eine noch stärkere Blutung kann weitere Nebenerscheinungen hervorrufen, darunter Kopfschmerzen. Sie sind durch den höheren Verlust an Blut und Flüssigkeit bedingt.

Auch die Homöopathie bietet ein breites Spektrum an natürlichen Hilfsmitteln, die krampflösend und schmerzlindernd sind. Belladonna D6 Globulis, in akuten Phasen etwa alle halbe Stunde 5-10 der Zuckerperlen unter die Zunge gelegt, verschaffen häufig bereits große Linderung.

Rückenschmerzen

Oftmals treten die Rückenschmerzen als Folge von Muskelverkrampfungen während der Menstruation auf. Hilfreich kann da sein, Entspannungsübungen zu machen, bei denen Unterleib und Rücken entlastet werden. Auch öfter einmal die Haltung zu wechseln, ist vorteilhaft.

Kopfschmerzen

Durch die Blutungen entsteht ein leichtes Defizit in unserer Blutmenge. Dies ist nicht wirklich tragisch, sofern die Frau nicht ungewöhnlich stark blutet. Jedoch kann unser Körper auf den Flüssigkeitsverlust mit Kopfschmerzen reagieren. Früher sagte man menstruierenden Frauen, sie sollten während der Tage der Blutungen nicht vermehrt trinken, da dies die Blutungen verstärke. Das ist nur bedingt richtig.

Flüssigkeitsmangel erschwert das Abfließen der Blutungen. Gleicht man den Flüssigkeitsverlust gut wieder aus, wirkt das Abfließen daher stärker. Keine Frau sollte jedoch, um weniger stark zu bluten, weniger trinken. Der Verlust von Flüssigkeit macht sich dann schnell durch Kopfschmerzen bemerkbar.

Stimmungsschwankungen

Viele Frauen spüren während ihrer Tage auch Schwankungen in ihrer Stimmung. Mal gereizt, dann wieder leicht melancholisch, durchlebt Frau ein Wechselbad der Gefühle. Dies basiert vor allem auf der Mischung der hormonellen Veränderungen während der Menstruation, in der sich die Eierstöcke bereits mit der erneuten Produktion einer reifen Eizelle beschäftigen.

Ein Tipp ist daher, nach Möglichkeit Situationen zu vermeiden, die Stress auslösen können. Im Alltag mit Beruf und/oder Familie nicht immer ganz einfach zu ermöglichen. Aber zumindest in einigen Punkten kann Frau die äußeren Anreize für den Stress erheblich reduzieren: Indem sie beispielsweise weitestgehend darauf verzichtet, in dieser Zeit ergreifende oder mitreißende Filme zu schauen oder sich gut überlegt, ob sie auch mit Nachrichten umgehen kann, die Wut oder Entsetzen hervorrufen und entsprechend dann eben auch Nachrichtenberichterstattungen meidet. Bedeutungsvolle Diskussionen sollten möglichst auf einen anderen Tag verschoben werden.

Heißhunger

Oft hat Frau gerade während der Menstruation, immer wieder Appetit auf eine bestimmte Geschmacksrichtung. Ob nun herzhaft oder süß, ist von Frau zu Frau individuell verschieden. Kennt man seine üblichen Vorlieben, sollte man vorsorgen und sich eben einen kleinen Vorrat zulegen, um im Moment der Heißhungerattacke diesen auch nachgeben zu können.

Das heißt nun nicht, dass Frau sich dann bis zum Platzen vollstopfen sollte. Ein kleiner Schokoriegel oder der Salamisnack können bereits Wunder wirken, ohne der Figur gravierend zu schaden.

Müdigkeit

Während der Menstruation arbeitet der Körper einer Frau schwerer als an anderen Tagen. Die Gebärmutterschleimhaut wird komplett abgebaut und man könnte es salopp sogar damit vergleichen, dass während der Menstruation eine Art Großputz in der Gebärmutter stattfindet. Wir wissen alle, dass körperliche Arbeit anstrengend ist. Daher sollten sich Frauen während der Menstruation Ruhepausen gönnen und möglichst mindestens 8 Stunden Nachtruhe halten, um ihrem Körper zu ermöglichen, wieder Energie aufzutanken.

Lesetipp: Die erste Periode nach der Geburt.

Lustlosigkeit

Antriebslos, zu nichts Lust und nur widerwillig die alltäglichen Aufgaben erledigen: Welche Frau kennt das, besonders während der Menstruation, nicht? Es hilft nichts, sich verstärkt unter Druck zu setzen. Davon bekommt man nicht mehr Lust auf die schmutzige Wäsche oder die Zutaten fürs Mittagessen, die darauf warten, zubereitet zu werden. Um die eigene Lustlosigkeit zu überlisten, sollte die Frau sich Belohnungen versprechen, auf die sie sich freut. Sich nach getaner Arbeit in Ruhe eine Tasse Kaffee zu gönnen, sich Zeit zu nehmen, ein paar Seiten in einem guten Buch zu lesen oder andere kleine Entspannungsmomente zu versprechen, hilft oft bereits Wunder, um die innere Antriebslosigkeit zu überwinden. Man sollte jedoch auch darauf achten, es nicht bei leeren Versprechungen zu belassen und diese einzuhalten.

Übelkeit

Ob nun die Abneigung gegen bestimmte Gerüche, Appetitlosigkeit sowie allgemeine Übelkeit: Viele Frauen kennen diese Phänome während der Menstruation. Hier kann es helfen, eher leichtere Kost zu sich zu nehmen sowie Nahrungsmittel zu verzehren, die den Magen weniger belasten. Auch die Homöopathie bietet ein gutes Mittel gegen Übelkeit. Nux vomica D4 Globulis, alle halbe Stunde 5-10 der Zuckerperlen unter der Zunge zergehen lassen, bis die Übelkeit vergeht, ist ein meist sehr hilfreiches Mittel.

Lesetipp: Hier erfährst Du, warum Frauen menstruieren.

Durchfall

Durch die Kontraktionen der Gebärmutter beim Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut wird häufig auch die Darmtätigkeit angeregt, was dann zu Durchfällen führen kann.Hilfreich ist daher, möglichst Entspannung für die Gebärmuttermuskulatur zu suchen, wie oben unter „Unterleibsschmerzen/-krämpfen“ beschrieben ist. Zudem sollte Frau versuchen, Nahrungsmittel, die bei ihr besonders verdauungsfördernd wirken, etwas zu reduzieren. Auch hier gilt es, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust, den der Durchfall mit sich bringt, ausgleichen zu können.

Starke sexuelle Erregung

Einige Frauen mögen nun schmunzeln und sich fragen, warum sexuelle Erregung zu den Beschwerdes zählen können. Nun, einige Frauen empfinden dies tatsächlich so, weil es für sie undenkbar ist, während der Blutungen Sex mit dem Partner zu haben, ob nun mit Kondom oder nicht. Zudem entspricht die sexuelle Erregung auch nicht immer dem Gesamtgefühl des Körpers. Dann kann das sexuelle Verlangen tatsächlich zur Belastung werden. Es spricht jedoch nichts dagegen, diesem Verlangen nachzugeben. Ein Orgasmus kann sogar krampflösend und damit schmerzlindernd wirken.[SyKo]

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