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Macht Fasten glücklich?

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Uwe-Steinbrich/Pixelio.de
Wie gesund ist Nahrungsverzicht?
Bild: Uwe-Steinbrich/Pixelio.de
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 22.11.2010Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Die Erwartungen, die an eine Fastenkur gestellt werden, sind oft enorm. Dabei wird von Gewichtsverlust, mehr Energie und Wohlgefühl sowie einem rundum gesünderem Körper geträumt.

Und viele berichten von unbekannten Glücksgefühlen beim Fasten. Tatsächlich werden beim Fasten Hormone ausgeschüttet, die glücklich machen und mehr Energie bringen. Jedoch das Fasten kann nur den Körper entlasten und die Gesundheit stärken, wenn es richtig gemacht wird. Fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, können Übelkeit, Kopfschmerzen und Ödeme die Folgen sein.


Der Körper reagiert auf Nahrungsmangel

Fehlt dem Körper längere Zeit Nahrung, reagiert er darauf mit einer Mischung aus verschiedenen Botenstoffen: Endorphine, Dopamin und Serotonin werden ausgeschüttet und hellen die Stimmung auf.

Fasten fördert die geistige Leistungsfähigkeit

Beim Fasten wird auch die Neuverschaltung der Nervenzellen angeregt. Das heißt, alte Gewohnheiten können in dieser Zeit leichter als üblich verändert werden. Zudem nimmt die geistige Leistungsfähigkeit durch die Nahrungsknappheit oft zu. Vor allem bei älteren Menschen kann eine um etwa 30 Prozent reduziert Kalorienzufuhr der Gedächtnisleistung auf die Sprünge helfen. Bei Patienten mit Rheuma oder chronischen Schmerzen kann eine Fastenzeit mit weniger als 500 Kalorien am Tag die Stimmung verbessern und Schmerzen lindern.

Fastenkuren nur unter guter Anleitung

Jedoch Fastenkuren sollten immer unter guter Anleitung gemacht werden. Die notwenigen Nährstoffe (Vitamine, essentielle Eiweiße und Fette) müssen dem Körper immer zugeführt werden. Ansonsten kann sich das Glück schnell wandeln. Denn Kopfweh, Übelkeit, Haarausfall, trockene Haut und Ödeme können die Folgen von Fastenkuren mit unzureichender Zufuhr der notwendigen Nährstoffe sein.

Der Jojo-Effekt

Zudem tappen viele übergewichtige Menschen durch Fastenkuren mit einer zu geringen Nährstoffaufnahme in die JoJo-Falle. Denn während einer Fastenkur mit geringer Eiweißaufnahme wird nicht nur Fett, sondern auch Muskelmasse abgebaut. Nach der Kur ist das Gesamtgewicht geringer, aber oft nur aufgrund der fehlenden Muskelmasse. Da Muskeln einen hohen Verbrauch an Energie haben, ist die notwendige Energiemenge durch den Schwund an Muskeln nach der Kur geringer. Zudem ist durch die Kur der Grundumsatz (Energieverbrauch in Ruhe) gesenkt worden. Das heißt, das Körpergewicht steigt nach der Kur bei normaler Ernährung rascher an.

Fazit

Generell gilt daher, Fasten kann glückliche Momente bescheren und den Körper entlasten. Aber es sollte insbesondere bei übergewichtigen Menschen immer unter Mithilfe einer Fachperson getan werden. Von totalem Fasten ist ganz abzuraten.

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