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APGAR-Wert

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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 27.07.2021Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie

APGAR Test: Der erste Test für das Neugeborene

Sobald das Baby nach der Geburt aus Mamas Bauch heraus ist, muss sein Körper selbstständig funktionieren. Wie gut ihm das bereits gelingt, sagt der APGAR-Test.

Der APGAR-Wert wurde von der US-amerikanischen Anästhesistin "Virginia Apgar" - Professorin für Anästhesie - im Jahr 1952 entwickelt, um bei einer akut bedrohlichen Situation nach der Geburt sofort lebensrettende Sofortmaßnahmen für das Baby ergreifen zu können.

Bis heute wird der Test in jedem Gebärsaal der Welt durchgeführt und hat Tausenden von Neugeborenen das Leben gerettet.

Vor der Entwicklung dieses Beurteilungsverfahrens starben viele Säuglinge an nicht diagnostizierten pränatalen Schäden oder bei der Geburt entstandener Verletzungen. So konnten Hirnblutung, fehlender Herzschlag oder Atemprobleme rasch zum Tod oder zu irreparablen Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wurden.

Wie funktioniert der APGAR-Test?

Um den APGAR-Wert zu bestimmen, werden beim Neugeborenen nach einem standardisierten Bewertungssystem von 0 bis 10 Punkten jeweils eine, fünf und zehn Minuten nach der Geburt die fünf lebenswichtigen Funktionen kontrolliert, die sich praktischerweise über den Namen "APGAR" auch sehr einfach merken lassen:
  • A: Atmung (Atemanstrengung und -regelmäßigkeit)
  • P: Puls (Herzschlag)
  • G: Grundtonus (Muskelspannung/Bewegungen)
  • A: Aussehen (Hautfarbe)
  • R: Reflexe (Auslösbarkeit der Reflexe/Reaktionen auf Reize, z.B. beim Absaugen)

Für jede Funktion gibt es Bewertungspunkte. Hierzu werden vom Arzt oder Hebamme jeweils 0 bis 2 Punkte pro Funktion vergeben.

  • Ein gesundes Baby hat nach der Geburt einen APGAR-Wert zwischen 7 und 10, schreit, strampelt, grimassiert und besitzt eine rosige Haut sowie eine minütliche Herzfrequenz über 100.
  • Wenn ein Baby bei der ersten Kontrolle noch nicht die volle Punktzahl von 10 erreicht, ist dies nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Manche Säuglinge brauchen einfach etwas länger, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen.
  • Neugeborene mit Werten unter 7 weisen oft einen unregelmäßigen Herzschlag  und eine zu flache Atmung auf und zeichnen sich durch fehlende Reflexe sowie mangelnde Aktivität aus. Blaue Gliedmaßen sind ein akutes Alarmsignal für eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Diese Babys brauchen häufig zusätzlichen Sauerstoff oder müssen sogar wiederbelebt werden.
Der APGAR-Test sorgt seit seiner Entwicklung im Jahr 1952 nach wie vor dafür, dass zahlreiche Neugeborene durch sofortiges medizinisches Eingreifen gerettet werden können.

APGAR Tabelle


In unserem Magazin erhältst Du weitere Informationen über den APGAR-Wert und andere postnatale Untersuchungen beim Baby.

Ergebnis beim APGAR-Test

Das Baby kann beim APGAR-Test maximal 10 Punkte erreichen. Die Punkteanzahl zeigt, wie gut sich das Baby an die neue Lebenssituation außerhalb des Mutterleibs angepasst hat. Bei weniger als 7 Punkten, ist eine intensivere Überwachung des Neugeborenen notwendig. Unter 5 Punkten muss das Baby intensiv betreut werden und könnte lebensunterstützende Maßnahmen benötigen.
  • 9-10 Punkte

    Das Baby ist "optimal lebensfrisch", also in einem ausgezeichneten Zustand.
  • 7-8 Punkte

    Das Baby ist "normal lebensfrisch", also in einem guten Zustand.
  • 5-6 Punkte

    Das Baby ist im "leichten Depressionszustand", was eine intensivere Überwachung notwendig macht.
  • 3-4 Punkte

    Das Baby ist im "mittelgradigen Depressionszustand", was eine intensivere Betreuung notwendig macht wie z.B. Wärmebettchen oder Sauerstoffgabe.
  • 0-2 Punkte

    Das Baby ist im "schweren Depressionszustand", wodurch das Baby lebensunterstützende Maßnahmen benötigt.

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