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Schluckauf beim Baby - das hilft

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Schluckauf beim Baby ist ein natürlicher Schutzreflex
Schluckauf beim Baby ist ein natürlicher Schutzreflex

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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 02.05.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie

Schluckauf beim Baby verunsichert viele Eltern

Schluckauf beim Baby ist ganz normal und kommt häufig vor. Die Eltern brauchen sich keine Sorgen oder gar Vorwürfe zu machen - falsch gemacht haben sie nichts.

Im Gegenteil: Der Schluckauf ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers. Er verhindert, dass Muttermilch in die Lunge des Babys fließt und es erstickt. Wir verraten, welche Tipps das heftige Hicksen lindern können.


Schluckauf vor der Geburt

Schluckauf ist kein Grund zur Sorge. Er lässt sich sowohl beim Fötus als auch nach der Geburt beim Baby sehr häufig finden. Um die 25. Schwangerschaftswoche ist das Hicksen beim Fötus zu entdecken. Die werdende Mami kann den Schluckauf ihres ungeborenen Kindes dann nicht nur spüren, sondern auch sehen. Der Bauch zuckt rhythmisch und die werdenden Eltern schauen nicht selten amüsiert auf das wilde Treiben. Aber: Der Schluckauf hat eine wichtige Funktion. Er trainiert das Zwerchfell für die zukünftige Atmung.

Schluckauf nach der Geburt

Auch nach der Geburt lässt sich der Schluckauf häufig finden – besonders nach dem Stillen oder Füttern. Der Schluckauf entsteht, wenn sich das Zwerchfell zusammenzieht. Das Zwerchfell ist ein Muskel, der Brustkorb und Bauchraum voneinander trennt. Zieht sich das Zwerchfell zusammen, führt das dazu, dass das Baby reflexartig einatmen muss. In Folge wird der Kehldeckel (Epiglottis) aktiviert und verschließt sofort die Luftröhre. Der Rückfluss (Reflux) der Milch wird verhindert.

Das bekannte „Hicks“ entsteht durch das ruckartige Zusammenziehen der Zwerchfellmuskulatur. Der Schluckauf nach der Geburt ist also ein wichtiger Schutzreflex des Körpers, der verhindert, dass das Baby erstickt.

Kinder nie erschrecken

Eltern sollten nicht versuchen, Tricks anzuwenden, die Erwachsenen helfen. Sie sind für Babys nicht geeignet. Das Baby zu erschrecken oder ihm gar die Nase zuzuhalten ist ein absolutes No-Go. Eltern können helfen, indem sie das Bäuerchen nach dem Essen fördern. Dazu das Baby hochnehmen und ihm sanft auf den Rücken klopfen. Eine Kleinigkeit zu trinken, bekämpft den Schluckauf ebenfalls erfolgreich.

Manchmal hilft eine Fußmassage

Manche Mamis massieren sanft die Füßchen ihres Sprösslings. Ob es auch bei Deinem Baby hilft? Beim nächsten Schluckauf einfach mal ausprobieren. Dem Baby tut eine kleine Massage so oder so gut.

Sanftes Blasen ins Gesicht

Manchmal hilft es auch, dem Baby ganz sanft ins Gesicht zu blasen. Es hält dann kurz die Luft an, der Atemrhythmus ändert sich und der Schluckauf ist bald vorbei.

Wann wird der Schluckauf weniger?

Sind nach einigen Monaten die Nerven des Zwerchfells fertig ausgebildet, wird der Schluckauf automatisch seltener. Interessant: Manche Babys bekommen von Temperaturwechseln Schluckauf. Zum Beispiel, wenn sie beim Wickeln ausgezogen werden und beginnen zu frieren. Ob das Baby friert, verrät übrigens die Temperatur der Nackenfalte. Sie sollte nicht kühl sein. Ist es doch der Fall, schnell etwas Warmes überziehen.

Eltern können an der Nackenfalte ebenso erkennen, ob das Baby zu warm hat. Ist die Falte heiß oder gar feucht, sollten einige Kleidungsstücke ausgezogen werden.

Tut der Schluckauf dem Baby weh?

Schmerzhaft ist der Schluckauf für das Baby nicht. Und nach kurzer Zeit hört er schon wieder auf. Haben die Eltern aber das Gefühl, der Schluckauf kommt zu oft, dauert sehr lange an oder ist sehr stark, ist es ratsam, einen Arzt zu befragen.

Lesetipp: Atemmuskulatur trainieren: Schluckauf beim Fötus.

(AKL)

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