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Hausaufgaben - 5 Tipps für dich und dein Kind

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Hausaufgaben müssen kein täglicher Kampf sein
Hausaufgaben müssen kein täglicher Kampf sein

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 04.02.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Hausaufgaben gehören zum Leben von Eltern von schulpflichtigen Kindern einfach dazu. Mit den folgenden 5 Tipps müssen die Hausaufgaben nicht mehr zu einem Stressfaktor im Leben werden.
Was du hier lesen kannst:
  • Richtige Zeit für Hausaufgaben
  • Perfekte Lernumgebung
  • Freiraum für das Kind
  • Hilfsmittel
  • Pausen

Richtige Zeit für Hausaufgaben


Genauso wichtig wie die richtige Lernumgebung, auf die wir gleich im Anschluss einmal näher eingehen werden, ist auch die richtige Lernzeit. Jeder Mensch lernt zu einer anderen Zeit lieber und das sollte man durchaus berücksichtigen. Zwar sagt man, dass die beste Zeit für Hausaufgaben zwischen 13h30 und 16h00 Uhr ist, doch manche Kinder lernen deutlich ruhiger und sinnvoller, wenn sie gegen Abend nach dem Abendessen lernen dürfen. Wichtig ist hier, dass etwa eine halbe Stunde seit der letzten Mahlzeit vergangen ist, damit die Kinder sich nicht mit einem vollem Bauch direkt wieder hinsetzen müssen. Grundsätzlich sollte einfach individuell entschieden werden, wann das Kind am liebsten lernt.
Hier bietet es sich durchaus an, das Kind einfach einmal selbst machen zu lassen und einen Plan aufstellen zu lassen und dann nur zu kontrollieren, ob das Kind diesen selbst erstellten Plan auch tatsächlich einhalten konnte und wie die Resultate waren, die es dort fabriziert hat. Solange das Ergebnis vollkommen in Ordnung ist, besteht kein weiterer Handlungsbedarf, einen anderen Zeitraum für die Hausaufgaben zu wählen. Mit etwas Glück sucht sich das Kind instinktiv den Zeitraum raus, der am günstigsten ist. Hier sollte man also als Eltern etwas Zurückhaltung wahren und das Kind die Aufgaben wirklich selbstständig zeitlich planen lassen. Das sorgt zum einen dafür, dass das Kind deutlich motivierter an die Sache herangeht, zum anderen aber auch dafür, dass das Kind lernt, wie es seine Zeit selbst einteilen kann. Wichtig ist hier, auch einmal flexibel zu sein, denn wenn das Kind zum Beispiel zu einem Geburtstag eingeladen ist oder mit Freunden gern in ein Schwimmbad gehen möchte, so sollten die Hausaufgaben durchaus im Zweifelsfall erst nach dem Schwimmbadbesuch gemacht werden. Das Kind muss verstehen, dass Hausaufgaben natürlich wichtig sind, dass sie aber nicht das einzige im Leben sind, was zählt. Hier muss man vielleicht als Elternteil hin und wieder ein bisschen korrigierend eingreifen, aber grundsätzlich sollte die Zeitplanung vom Kind erledigt werden.

Perfekte Lernumgebung

Es kann nur der vernünftig lernen, der einen sinnvollen Arbeitsplatz hat. Wichtig ist, dass das Kind einen aufgeräumten, ruhigen und vor allem hellen Platz für die Aufgaben hat. Dieser sollte vollkommen frei von Spielsachen sein und auch von allen anderen Dingen, die das Kind irgendwie von seiner Arbeit ablenken könnten. Auf dem Schreibtisch liegt nichts außer dem, was das Kind unbedingt zum Arbeiten braucht. Alles was zusätzlich auf dem Tisch liegt, könnte ein Gegenstand sein, der das Kind im Endeffekt nur davon abhält, sinnvoll zu arbeiten, weil es sich durch diesen ablenken lässt oder sich mit diesem ablenkt, weil es keine Lust hat, seine Hausaufgaben jetzt zu erledigen.
Geschwister sollten, wenn das Kind Hausaufgaben macht, in einem anderen Raum untergebracht sein und das Kind möglichst nicht stören. Fernseher und Radio, sowie auch alle anderen Haushaltsgeräte sollten, wenn möglich, ausgeschaltet sein, da sie die Kinder in der Regel nur ablenken und damit die Bearbeitung der Hausaufgaben extrem in die Länge ziehen können. Bei ganz einfachen Aufgaben ist es natürlich durchaus möglich, Musik oder ein Hörspiel zu hören, gerade dann, wenn die Hausaufgaben irgendetwas mit ausschneiden, malen oder kleben zu tun haben. In dem Moment also, wo mehr die Hände als das Hirn des Kindes gefordert ist, ist es also durchaus erlaubt, auch das Radio oder ein Hörbuch einzuschalten. In dem Moment, wo das Kind aber rechnen, schreiben oder etwas lesen soll, sollten all diese Quellen einfach stumm geschaltet werden, damit sich das Kind wirklich passend auf die Aufgaben konzentrieren kann.

Freiraum für das Kind

Grundsätzlich mögen Kinder es besonders gerne, wenn sie irgendetwas selbst entscheiden dürfen, da sie das im Normalfall nicht an allzu vielen Stellen im Leben können. Auch bei den Hausaufgaben sollte man dem Kind also einen größtmöglichen Freiraum lassen, gleichzeitig aber natürlich für Fragen zur Verfügung stehen. Hierbei ist es allerdings wichtig, dafür nicht direkt neben dem Kind zu sitzen oder dem Kind wirklich eine permanente Anleitung zu bieten, da es sonst fast unmöglich ist zu sagen, wie viel von den Hausaufgaben das Kind wirklich selbstständig hat lösen können. Auch die Reihenfolge, in der das Kind die Hausaufgaben letztendlich bearbeiten möchte, sollte freigestellt sein. Natürlich kann man mit dem Kind einmal darüber reden, warum es sich dafür entscheidet erst das eine und dann das andere zu machen und vielleicht auch darüber sprechen, warum es vielleicht in einzelnen Fällen sinnvoller wäre, etwas anderes zu machen, aber grundsätzlich sollte die letzte Entscheidung beim Kind liegen. Immer unter der Voraussetzung natürlich, dass im Endeffekt das Ganze dafür sorgt, dass die Hausaufgaben erledigt sind und dass es keine mittelschweren Katastrophen gibt, wenn du bei diesem Vorgehen bleibst. Die Kinder lernen hierdurch, dass sie eigenverantwortlich mit den Hausaufgaben umgehen müssen und durchaus in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen, was in der Regel dazu führt, dass sie wesentlich entspannter an den Hausaufgaben selbst arbeiten können, weil sie nicht vorher einen Kampf darum führen mussten, welche Hausaufgabe nun als erstes gemacht werden muss.

Hilfsmittel

Wie wir wissen, können Kinder sehr unterschiedlich sein, was die Methoden und Lernhilfen angeht, mit denen sie besonders gerne arbeiten. Während der eine vollkommen glücklich ist, wenn er einen Karteikasten bekommt, so braucht ein anderes vielleicht eher ein passendes Lernprogramm oder aber andere Schüler, mit denen es sich austauschen kann. Hier ist vor allem wichtig, dass du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst und dein Kind letztendlich mehr oder weniger entscheiden kann, welche Methoden ihm am besten liegen und diese vorrangig zu nutzen. Grundsätzlich ist aber wichtig, dass je nach Lerntyp des Kindes passende Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Es kann durchaus sein, dass das Kind einen extra DIN-A drei Block braucht, um sich dort Mindmaps zu erstellen oder Zusammenhänge aufzuzeichnen, interaktive Lernspiele oder Apps fürs Handy oder sonst irgendwelche Dinge, mit denen es ihm gelingt, den Stoff für sich sinnvoll darstellbar zu machen. Hier sollte man vor allem auf die Wünsche und Ideen der Kinder eingehen, denn sie wissen in der Regel am besten, wie sie selbst lernen.

Pausen

Genauso wie das konzentrierte Lernen müssen auch die Pausen geregelt werden. Jedes Kind kann sich genau wie jeder Erwachsene nur eine begrenzte Zeit am Stück wirklich konzentrieren. Für fünf- bis siebenjährige Kinder geht man davon aus, dass 15 Minuten vollkommen ausreichend sind, um die Kinder passend zu beanspruchen. 15 Minuten arbeiten, dann eine kleine Pause einlegen. Acht- bis neunjährige Kinder können sich etwa 20 Minuten lang konzentrieren und bei 10 bis zwölfjährigen weiß man, dass sie nach etwa 30 Minuten eine Pause brauchen. Diese Unterbrechungen sind ganz wichtig, da die Kinder nicht in der Lage sind, sich länger auf den Stoff sinnvoll zu konzentrieren. Auch die Qualität dieser Pause ist ganz enorm wichtig. Frischluft und Bewegung steigern gerade bei Kleinkindern die Konzentrationsfähigkeit enorm.
[KaKra]

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