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Gesund durch Fasten

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Fasten heißt nicht, totale Nahrungskarenz!
Bild: sigrid-rossmann/pixelio.de
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 07.03.2011Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie

Fasten ist eine alte und traditionelle Möglichkeit sich auf den Körper zu konzentrieren und ihn zu entlasten. Fasten soll nicht nur den Darm reinigen, auch bei Erkrankungen wie Rheuma sprechen die Betroffenen immer wieder von großen Erfolgen. Fasten ist jedoch nicht gleich Fasten. Um gesund zu Fasten, ist es wichtig sich an einige wichtige Regeln zu halten, wie etwa nie ohne Eiweißzufuhr Fasten. Zudem ist Fasten ist nicht für alle Menschen gesund. Vor einer Fastenkur muss abgeklärt werden, ob eine Fastenkur tatsächlich keine gesundheitliche Beeinträchtigung ist.

Wirkung und Ziele von Fasten

Fasten kann den Stoffwechsel regulieren und besonders die Darmfunktionen entlasten. Inwiefern Fasten tatsächlich Erkrankungen, wie Rheuma, Allergien, Asthma, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Darmerkrankungen, Immunschwäche, Migräne oder Hauterkrankungen lindern kann, ist nicht wissenschaftlich bestätigt. Aber in der Praxis berichten Menschen immer wieder von guten Erfolgen.

Das Ziel vom Fasten ist es, den Körper zu entschlacken. Das heißt, Giftstoffe und schädliche Stoffwechselprodukte werden vom Körper ausgeschieden. Vor allem der Darm, die Leber und die Niere sollen entlastet werden und die Möglichkeit haben Giftstoffe auszuscheiden.

Fasten alleine eignet sich nicht für die langfristige Abnahme von Gewicht, kann jedoch Teil einer Ernährungsumstellung sein. Der Verzicht auf Nahrung macht die Wahrnehmung für Hunger, Sättigung und Appetit bewusster und somit kann ein Fasten für das Erlernen neuer Ernährungsgewohnheiten hilfreich sein. Eine solche Ernährungsumstellung sollte jedoch von einer Fachperson oder einem Arzt begleitet werden.

Menschen, die unter dem Jo-Jo Effekt leiden, sollten erst nach einer Gewichtsstabilisierung fasten, denn die Gewichtsschwankungen können durch das kurzfristige Fasten verstärkt werden. In diesem Fall sollten dem Körper zur Entlastung ausreichend Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung gestellt werden. Diese unterstützen den Organismus Giftstoffe auszuleiten.

Tipps für erfolgreiches Fasten

  • Modifiziertes Fasten: Bei dieser Fastenmethode wird eine Mindestzahl an Kalorien aufgenommen. Der Körper ist mit den wichtigsten Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen (Eiweiß) und essentiellen Fettsäuren versorgt. Vor allem eine tägliche Zufuhr an Eiweiß ist sehr wichtig, denn ein Körper der kein Eiweiß bekommt, holt es aus der Muskelmasse und baut diese ab. Dies ist vor allem bei älteren Menschen von großem Nachteil.
  • Die ausreichende Zufuhr aller essentieller Nährstoffe während der Fastenzeit kann über Nahrung, aber auch über Nahrungsergänzungsmittel abgedeckt werden. In Apotheken sind Pulver erhältlich, welche die notwendigen Nährstoffe beinhalten. Lebensmittel, wie Milchprodukte, Brote, Säfte und Gemüsesuppen können ebenfalls die notwendigen Nährstoffe zur  Verfügung stellen.
  • Ausreichend Trinken: Es ist sehr wichtig während der Fastenzeit viel zu Trinken, d.h. mindesten 2 Liter pro Tag.
  • Fasten dürfen nur gesunde Menschen: Vor einer Fastenkur immer die Gesundheit abchecken! Bei Zweifeln an der eigenen Gesundheit ist es ratsam sich vor der Kur einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Vorsicht: Menschen mit Herz- und Gefäßerkrankungen, Nierenproblemen, erhöhtem Blutdruck, insulinpflichtige Diabetiker, Senioren über 65 Jahren, Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche sollten keine Fastenkur durchführen. Für diese Gruppen sind große gesundheitliche Risiken mit einer Kur verbunden. Bei Jugendlichen kann es etwa zu akuter Unterzuckerung kommen.
  • Wenn das Fasten über 5-7 Tage dauert, sollte es nicht ohne ärztliche Anleitung geschehen. Bei Fastenkuren, die länger als eine Woche dauern, werden die Vitamin- und Mineralstoffspeicher im Körper zu sehr belastet und eine gezielte Zufuhr ist notwendig. 
  • Totales Fasten sollte nie zuhause durchgeführt werden, sondern immer in einer Gruppe. Auch in diesem Fall ist eine Mindestzufuhr an Mineralstoffen, Spurenelementen und v.a. Elektrolyten notwendig.
  • Nach einer Fastenkur langsam mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Durch das Fasten wurde der Grundumsatz (Energieverbrauch des Körpers) gesenkt. Das heißt, nach einer Kur benötigt der Körper weniger Energie. Dies muss langsam wieder angehoben werden, um den Aufbau von Fettgewebe zu verhindern.
  • Nebenwirkungen bei totalem Fasten

    Fasten kann für einen Körper eine Erleichterung sein, wenn dabei die wichtigsten essentiellen Nährstoffe zugeführt werden. Werden dem Körper jedoch keine Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt, spricht man von totalem Fasten. Diese Fastenmethode ist für den Körper schädigend. Mögliche Nebenwirkungen bei totalem Fasten sind, Kopfweh, Schwindel, Übelkeit, Oberbauchweh, Erbrechen, Verstopfung, Kälteempfinden, Haarausfall und verringerter Haarwuchs, Mundgeruch, Wassereinlagerungen und trockene Haut. Bei totalem Fasten werden im Körper wichtige Speicher geleert, welche nach der Fastenkur nur wieder schwer zu füllen sind.

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