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In der Schwangerschaft: Piercing rausnehmen, ja oder nein?

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Bauchnabelpiercings: Besondere Vorsichtsmaßnahmen in der Schwangerschaft.
Bauchnabelpiercings: Besondere Vorsichtsmaßnahmen in der Schwangerschaft.
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 18.03.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie

Bauchnabel-Piercing in der Schwangerschaft

Piercings sind in den letzten 15 Jahren zum allseits beliebten Körperschmuck geworden, den gerade junge Frauen sehr schätzen. Vielleicht ist auch Dein Piercing in Bauchnabel, Augenbraue oder Nase längst zu einem wichtigen Teil von Dir geworden.

Doch während einer Schwangerschaft gelten nunmal etwas andere Regeln und Du hast plötzlich die Verantwortung für zwei zu tragen. Daher fragst Du Dich vielleicht, ob Deine Piercings dem Baby in irgendeiner Form schaden können.

Tatsächlich kann das vor allem bei Frauen häufige Bauchnabelpiercing oder auch die Metallstecker in den Brustwarzen sowie im Intimbereich in der Schwangerschaft zum Problem werden.


Schwangerschaft: Nicht alle Piercings müssen raus

Zunächst die gute Nachricht für alle werdenden Mamis mit Körperschmuck: Piercings sind in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich ein Problem. Jedenfalls nicht, wenn sie gut verheilt sind. Zumindest die Stecker und Ringe in Nase oder Augenbraue dürfen also prinzipiell bleiben.

Entzündungen können zum Problem werden

Sobald Du allerdings bei längst verheiltem Schmuck plötzlich Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Entzündung bemerken solltest, was in der Schwangerschaft durch die Umstellung des Hormonhaushalts leider durchaus passieren kann, musst Du die Piercings sofort entfernen. Jede ernsthafte Infektion würde heißen, dass Du Dich und Dein Baby mit Antibiotika oder anderen Medikamenten belasten musst, was Du sicher nicht möchtest

Kein neues Piercing in der Schwangerschaft

Meist ist es allerdings nötig, ähnlich wie vor einer Operation, Piercings zumindest am Tag der Geburt kurz zu entfernen, falls zum Beispiel kurzfristig ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Wegen der Entzündungs- und Infektionsgefahr, die bei allen Piercings besteht, darfst Du Dir während der Schwangerschaft auf jeden Fall definitiv kein neues Piercing machen lassen! Auch die stark durchblutete Haut schwangerer Frauen ist ein Grund, von Plänen dieser Art unbedingt Abstand zu nehmen. Ein verantwortungsbewusster Piercer würde Dich als Schwangere auf keinen Fall piercen, wenn er von Deiner Schwangerschaft weiß.

Intimpiercings in der Schwangerschaft

Piercings müssen in der Schwangerschaft raus. Das gilt vor allem für Piercings an Stellen, die in der Schwangerschaft starken Belastungen ausgesetzt werden. Sie sind bei werdenden Müttern meist das Hauptproblem: Vor allen Dingen von Piercings im Intimbereich musst Du Dich in der Schwangerschaft trennen. Denn diese stören nicht nur bei der Geburt selbs, sondern meist auch bereits bei den Vorsorgeuntersuchungen. Hinzu kommt, dass die Infektionsgefahr in der Schwangerschaft leicht erhöht ist. Vor allem Infekte im Vaginalbereich können sehr gefährlich für das Ungeborene werden und schlimmstenfalls eine Fehlgeburt auslösen. Aus Rücksicht auf Dein Baby ist es also besser, Dich von Schmuckstücken dieser Art besser sofort nach Feststellung der Schwangerschaft zu verabschieden.

Bauchnabelpiercings in der Schwangerschaft

Das Bauchnabelpiercing möchten viele Frauen gerne während der Schwangerschaft behalten, da es sich hübsch zu der prallen Bauchkugel macht. Da normale Piercings das enorme Bauchwachstum jedoch nicht mitmachen, musst Du dabei einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Mittlerweile bieten Piercing-Studios aufgrund der großen Nachfrage spezielle Schwangerschaftspiercings aus Plastik an. Diese sind extrem biegsam und verfügen über einen deutlich längeren Stab, der die Dehnung der Haut übersteht, ohne das Gewebe einzureißen. Auch die Entzündungsgefahr verringert sich durch ein solches Piercing. Hinzu kommt, dass Metallpiercings beim Ultraschall stören können, sodass ein Plastikpiercing hier immer besser ist. Entscheidest Du Dich dennoch dafür, das Piercing vorübergehend lieber ganz zu entfernen, kann ein Piercer einige Wochen nach der Geburt das Einstichloch vorsichtig dehnen und es wieder einsetzen.

Brustwarzenpiercings in der Schwangerschaft

Brustwarzenpiercings kannst Du in der Schwangerschaft behalten, solange sie nicht stören. Die Veränderung des Brusdrüsengewebes sorgt jedoch dafür, dass viele Frauen Piercings in den Brustwarzen bereits in der Frühschwangerschaft als unangenehm empfinden und entfernen. Spätestens im 6.Monat, wenn die Brüste für gewöhnlich sehr empfindlich werden und teilweise schon Vormilch produzieren, muss das Piercing entfernt werden. Da Piercings Entzündungen verursachen und vom Baby verschluckt werden können, dürfen Brustwarzenpiercings erst einige Wochen nach Ende der Stillzeit wieder eingesetzt werden.

[BS]

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