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Der erste Schulranzen: Tipps für den Kauf

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Der erste Schulranzen ist für Kinder etwas ganz Besonderes.
Der erste Schulranzen ist für Kinder etwas ganz Besonderes.

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 25.02.2020Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Der Kauf des ersten Schulranzens ist ein Meilenstein in der kindlichen Entwicklung. Doch damit das Kind auch viel Freude an seinem Ranzen hat, sollte einiges Beachtung finden. Was genau man beim Kauf des ersten Schulranzens auf jeden Fall bedenken sollte, das erfährst du direkt hier in diesem Artikel.

Inhalt des Beitrags:
  1. Wozu einen Schulranzen?
  2. Das Kind mitnehmen
  3. Tipps rund um den Kauf
  4. Fazit

Wozu einen Schulranzen?

Gerade junge Eltern, die noch nie einen Schulranzen gekauft haben, stellen sich nicht ganz zu Unrecht die Frage, warum es überhaupt ein Schulranzen sein muss und ob es nicht theoretisch auch ein Rucksack tun würde. Der Grund dafür, dass man am besten einen Schulranzen nimmt, liegt ganz einfach darin, dass dieser die optimalen Voraussetzungen bietet, um alles, was das Kind braucht, auch tatsächlich zur Schule und wieder zurücktragen zu können, ohne den Rücken dabei unnötig zu belasten oder gar zu Haltungsschäden zu führen. Fairerweise muss man auch hier sagen, dass die Bandbreite an Schulranzen sehr groß ist, sodass eigentlich keine Notwendigkeit besteht, auf einen einfachen Rucksack zurückzugreifen. Schulranzen gibt es schon für kleines Geld beim Discounter um die Ecke. Dass diese nicht unbedingt perfekt sind, muss man an dieser Stelle vielleicht noch nicht einmal erwähnen, da dies den meisten Menschen vermutlich selbst klar ist. Trotzdem ist in der Regel selbst ein billiger Schulranzen immer noch besser als ein Provisorium mit einem herkömmlichen Rucksack.

Das Kind mitnehmen

Grundsätzlich sollte man zum Schulranzenkauf das Kind immer mitnehmen. Hier geht es zum einen natürlich darum, dass das Kind in der Regel seinen eigenen Geschmack hat und bei der Wahl der Farben und Muster idealerweise ein Wörtchen mitreden darf, gleichzeitig geht es aber viel wichtiger darum, dass das Kind den Schulranzen im Laden anprobieren kann. Ideal ist, den Schulranzen in einem Fachhandel zu kaufen, wo man sich entsprechend beraten lassen kann. Ein schlecht sitzender Schulranzen hat in der Regel Haltungsschäden zur Folge, die zu späteren Problemen mit der Wirbelsäule führen können. Da das Kind den Rucksack in der Regel für die nächsten 2-4 Jahre tragen wird, solltest du also unbedingt das Kind zum Kauf mitnehmen und idealerweise eine Stelle suchen, an der du dich entsprechend beraten lassen kannst.

Tipps rund um den Kauf

Tipp eins: Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass die Tragegurte des Schulranzens gut gepolstert sind und mindestens 4 cm breit. Sie müssen idealerweise leichtgängig sein, sodass man sie einfach und schnell verstellen kann, wenn dieses notwendig ist. Gerade in der ersten Zeit wirst du beobachten können, dass das Kind die Trageriemen weiter einstellt, wenn es den Rucksack alleine aufsetzen muss, und die Riemen dann erst wieder fest zieht. Je komplizierter dieser Vorgang ist, desto seltener wird das Kind ihn durchführen, was nicht zuletzt häufig darin endet, dass der Rucksack mit viel zu langen Riemen getragen wird. Dass dies für den Rücken nicht besonders ideal ist, muss man nicht extra erwähnen.

Tipp zwei: Genauso wichtig ist es, dass das Eigengewicht des Schulranzens nicht so extrem hoch ist. Man darf hierbei nicht vergessen, dass das Kind nur etwa 10 % seines Eigengewichtes auf dem Rücken zusätzlich tragen kann, ohne dass hier Schäden entstehen. Da das Kind in der Schulzeit Bücher, Hefte, Arbeitsmaterialien und Ähnliches jeden Tag von der Schule nach Hause und wieder zurücktransportieren muss, ist es durchaus ratsam, darauf zu achten, dass das Eigengewicht des Schulranzens möglichst gering ist, sodass viel Kapazitäten übrig bleiben, die durch Bücher und Arbeitsmaterialien aufgefüllt werden können. Interessant ist, dass bei bestimmten Markenschulranzen das Eigengewicht bei etwa 800 g anfängt, während es leider auch Marken gibt, bei denen der leere Schulranzen schon 1300 g schwer ist. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, das Gewicht zu vergleichen, denn der Rücken des Kindes wird es einem danken.

Tipp drei: Da gerade im Winter die Sichtbarkeit der Kinder unglaublich wichtig ist, ist es dementsprechend auch wichtig dafür zu sorgen, dass der Schulranzen im Dunkeln trotz allem gut zu sehen ist. Du solltest also unbedingt darauf achten, dass es möglichst viele große Leuchtflächen am Ranzen gibt, die idealerweise orange oder gelb sind. Noch besser sind silberne Reflektoren. Grundsätzlich sollten Leuchtflächen an den Seiten und auch an der Frontseite großflächig angebracht sein und sind sie dies bei deinem Rucksack nicht, lassen sich solche Reflektoren in der Regel auch im Nachhinein noch an den Schulranzen anbringen. Laut DIN-Norm müssen 20 % der Gesamtfläche Leuchtflächen sein. Wenn man auf Nummer sichergehen möchte, kann man auch blinkende Schlüsselanhänger mit einer Knopf Batterie oder andere leuchtende oder blinkende Dinge am Schulranzen befestigen. In der Regel sorgen gerade permanent leuchtende Dinge oder blinkende Lichter dafür, dass Autofahrer noch schneller aufmerksam auf das Kind werden.

Tipp 4: Auch sollte darauf geachtet werden, dass der Verschluss des Schulranzens idealerweise mit einer Hand zu bedienen und vor allem leichtgängig ist. In vielen Fällen gibt es sogar eine Herstellergarantie auf die Verschlüsse, da dies sicher einer der wichtigsten Teile an einem Ranzen ist. Da das Kind den Verschluss regelmäßig betätigen muss, sollte hier auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass keine Probleme mit diesem auftauchen. Von Schulranzen, bei denen der Verschluss irgendwie kompliziert ist, sollte man tunlichst die Finger lassen.

Tipp fünf: An den meisten Rucksäcken befinden sich rechts und links Seitentaschen. Diese sind unglaublich nützlich, da man in ihnen unter anderem zum Beispiel die Trinkflasche verstauen kann. Es sollte beim Kauf eines Schulranzens also unbedingt darauf geachtet werden, dass die Seitentaschen entsprechend groß sind, sodass die Trinkflasche tatsächlich auch hineinpasst. Auch hier sollte man wieder die Finger von Rucksäcken lassen, bei denen die Seitentasche zu klein sind, zumal man in der Regel dann mit diesem Ranzen nichts mehr anfangen kann, weil die Seitentasche für kaum etwas anderes zu nutzen sind.

Tipp sechs: Auch der Teil des Ranzens, der direkt am Rücken aufliegt, sollte genauer angesehen werden. Die Rückseite eines Ranzens sollte gut gepolstert sein, gleichzeitig aber auch idealerweise atmungsaktiv und Rillen für eine bessere Luftzirkulation haben. Hat der Ranzen etwas Derartiges nicht, ist das Tragen des Rucksacks gerade im Sommer für das Kind nicht besonders angenehm, was wiederum häufig dazu führt, dass der Rucksack dann lieber nicht aufgesetzt wird, was im Rückschluss wieder zu Haltungsschäden führen kann.

Tipp sieben: Einen Rucksack schafft man sich in der Regel für ein Zeitfenster von mindestens zwei teilweise vier Jahren an. Aus diesem Grund sollte man also auch dafür sorgen, dass man idealerweise einen Rucksack nimmt, der dieses Zeitfenster rüber steht. Gerade sehr billige Rucksäcke geben häufig sehr früh den Geist auf und machen Probleme, sodass die Anschaffung eines vernünftigen Schulranzens durchaus Sinn macht. Da ein vernünftiger Ranzen allerdings auch eine ganze Stange Geld kostet, macht es Sinn frühzeitig zu versuchen, ein wenig Geld für die Erstausstattung für die Schule zurückzulegen, denn gerade am Rucksack in den ersten Jahren sollte idealerweise nicht gespart werden müssen. Es muss nicht unbedingt ein Highend Gerät sein, aber wenn man es vermeiden kann einen Billigrucksack beim Discounter zu kaufen, dann sollte man dies unbedingt tun. In der Regel spart man durch das Kaufen von einem billigen Schulranzen auch kein Geld, da dieser in den allermeisten Fällen eine deutlich kürzere Lebensdauer hat und du somit häufiger einen neuen Schulranzen kaufen musst.

Fazit

Einen geeigneten Schulranzen für das Kind zu finden, ist gar nicht so einfach. Auf jeden Fall sollte man das Kind mitnehmen, so kann es eigene Wünsche äußern, man hat aber vor allen Dingen die Möglichkeit, den Rucksack an dem Kind auszuprobieren und herauszufinden, ob der Rucksack für das eigene Kind überhaupt passend ist. Ein Berater im entsprechenden Fachhandel ist ja unglaublich wichtig und sollte auf jeden Fall genutzt werden. Wenn du die oben angeführten Tipps berücksichtigst, solltest du eigentlich in der Lage sein, den perfekten Rucksack für dein Kind zu kaufen. Viele namhafte Hersteller bieten darüber hinaus übrigens lange Garantielaufzeiten auf die Verarbeitung und die Funktionalität des Rucksacks an. Beim Kauf solltest du immer damit rechnen, dass dein Kind den Rucksack 2-4 Jahre lang tragen wird, bevor er dann ersetzt werden muss.

 

[KaKra]

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