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Das Gewicht vom Baby: Über- und Unterernährung

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Gesundes Baby
Gesundes Baby

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AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 12.03.2017Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Bei einem Baby ist die regelmäßige Kontrolle des Gewichts der beste Weg um zu überprüfen, ob es sich gesund entwickelt. Dabei ist weniger das Ausgangsgewicht des Babys von Bedeutung, sondern viel mehr die wöchentliche Gewichtszunahme.

Ein optimal versorgter Säugling sollte pro Woche durchschnittlich 150 bis 200 Gramm Gewicht zunehmen. Ein Baby, das mit Muttermilch oder Prenahrung gefüttert wird, sollte immer nach Bedarf Nahrung bekommen. Auf diese Weise kann eine Über- oder Unterernährung am besten verhindert werden und das Wohlfühlgewicht stellt sich beim Baby von selbst ein.


Köpergewicht des Babys

Idealerweise legt ein Baby in den ersten Monaten große Fettdepots an. Durchschnittlich nimmt ein Baby im ersten Halbjahr 150-200g pro Woche an Gewicht zu. Das Fettdepot dient dem Baby in erster Linie als Wärmespeicher und wird braunes Fettgewebe (Babyspeck) genannt. Dieses Fettgewebe verschwindet allerdings mit der Zeit, weil das Baby, je älter es wird, sich immer mehr bewegt. Zwischen dem Babyspeck und späterem Gewicht gibt es keinen Zusammenhang. Bei einem Baby ist Unterernährung und Untergewicht wesentlich gefährlicher als eine Überernährung. Folgen einer Unternährung können sowohl körperliche als auch geistige Störungen sein. Wenn ein Baby nur wenig Appetit hat und kaum Gewicht zunimmt, muss man das unbedingt mit einem Arzt besprechen.

Gewichtsperzentilien für Babys

Die Grafiken unterhalb veranschaulichen die Gewichtsperzentilien jeweils von Jungs und Mädchen auf ihre Körpergröße bezogen. Die Gewichtskurven sind lediglich eine Orientierung für die Eltern. Sofern ein Baby nach Bedarf mit Muttermilch oder Prenahrung gefüttert wird und kontinuierlich an Gewicht zunimmt, ist das Baby optimal versorgt. Wenn Eltern dennoch verunsichert sind, sollte ein Kinderarzt kontaktiert werden.
Quelle:WHO
Foto: Quelle:WHO
Gewichtsentwicklung bei Mädchen in Perzentile
Quelle:WHO
Foto: Quelle:WHO
Gewichtsentwicklung bei Jungen in Perzentile

Kann ein Baby überfüttert werden?

Vor allem Mütter, die selbst mit dem Gewicht kämpfen, machen sich Gedanken über das Körpergewicht des Babys und wie viel Nahrung sie ihm geben dürfen. Ein Baby sollte vor allem in den ersten Monaten immer nach Bedarf gefüttert werden. Mit Muttermilch und Prenahrung kann ein Baby nicht überfüttert werden. Schränkt man die Nahrung ein, stellt sich das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl des Kindes nicht ein und der Stoffwechsel wird dadurch negativ beeinflusst.


So kann eine Unter- und Überernährung verhindert werden

  • Schwangerschaft: Eine Überernährung in der Schwangerschaft kann zu Übergewicht beim Baby führen. Das heißt, eine gesunde Ernährung der werdenden Mutter ist vor allem bei übergewichtigen Müttern sehr wichtig.
  • Stillen: Idealerweise wird der Säugling gestillt, denn gestillte Babys können nicht überfüttert werden. Auch mit Prenahrung kann, bei Einhaltung der Mischverhältnisse, ein Säugling nicht überfüttert werden.
  • Trinken nach Bedarf: Ein Baby sollte bei Hunger immer Milch bekommen. Babys, die sich an bestimmte Esszeiten halten müssen, verlernen auf das eigene Hunger- und Sättigungsgefühl zu hören. Zudem legt ein auf Hunger trainierter Körper zusätzliche Fettdepots an.
  • Mahlzeitengröße: Das Baby muss immer soviel Milch bekommen, bis es satt ist. Die Größe einer Mahlzeit sollte das Baby und nicht die Eltern bestimmen.
  • Sättigungssignale sollten sofort erkannt und akzeptiert werden. Wenn das Baby aufhört zu trinken oder den Kopf wegdreht, muss die Nahrungsaufnahme beendet werden.
  • Flaschenkinder: Die Flasche genau nach Anweisungen zubereiten und den Brei nicht dünner oder dicker machen. Idealerweise wird das gesamte erste Lebensjahr Prenahrung gegeben, da sie ist der Muttermilch angepasst ist. Wenn ein Säugling nicht mehr satt wird, können ab dem 5. Monat Babyreisflocken in die Milch gerührt werden.
  • Durch Spucken/Speien wird zuviel Nahrung wieder ausgespuckt. Eltern sollten dem Säugling das Spucken aber nicht mit Zwang abgewöhnen. Es ist ein natürliches Verhalten und klingt von selbst wieder ab.
  • Beikost sollte nicht vor Ende des 5. Monats gegeben werden. Die Verdauung des Säuglings ist selten vor dem 5. Monat soweit entwickelt, dass Beikost gut verdaut werden kann. Säuglinge, die schon früh Beikost erhalten, tendieren später stärker zu Übergewicht. Leider werden viele Säuglinge ab dem Zeitpunkt der Beikosteinführung falsch ernährt und oft ist gerade das die Zeit, in der die Weichen für Übergewicht gelegt werden - Brei fürs Baby

Vor allem in den ersten Lebensmonaten sollten Eltern das Gewicht des Babys im Auge behalten. So kann eine optimale Ernährung und Entwicklung beobachtet werden. Prinzipiell kann ein Säugling mit Milch nicht überfüttert werden. Die Angst der Eltern vor Über- oder Untergewicht führt leider oft zu falschen Ernährung des Babys. Das Baby muss von Anfang an die Möglichkeit haben seinen eigenen Rhythmus und die eigenen Verzehrsmengen zu finden.

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