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Kinder und Allergie: Vorbeugen und Erkennen

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Gesunde Kinder
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AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 24.11.2010Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie

Immer mehr Kinder haben heutzutage mindestens eine Allergie. Ob Hausstaubmilben oder Glutenunverträglichkeiten die Breite an möglichen allergenen Stoffen scheint kein Ende nehmen zu wollen. Hier findest du einige wertvolle Informationen zur Entstehung von Allergien und wie man diese verhindern kann.

Was du hier lesen kannst:

  1. Überreaktion des Immunsystems
  2. Was kann zum Entstehen einer Allergie beitragen?
  3. Allergierisiken und wie man sie vermeidet
  4. Nahrungsmittelallergien erkennen

1. Überreaktion des Immunsystems

Allergien können sehr viele Ursachen haben und häufig sie sie scheinbar ein Zusammenspiel aus einer gewissen erblichen Veranlagung und diversen Umwelteinflüssen. In den meisten Fällen, wenn man von einer Allergie spricht, handelt es sich in der Regel immer um eine Überreaktion des Immunsystems. Dieses erkennt einen an sich harmlosen Stoff als Bedrohung und reagiert unangemessen heftig, was häufig die allergischen Symptome als Folge hat.

2. Was kann zum Entstehen einer Allergie beitragen?

Neben einigen genetischen Faktoren gibt es auch diverse Dinge und Umstände, die Allergien durchaus begünstigen können. Grundsätzlich sind allergiegefährdet die Menschen, in deren Verwandtschaft sich viele Allergien befinden. Je mehr Leute aus der näheren Verwandtschaft eine Allergie haben, desto größer das Risiko selbst eine zu haben oder womöglich ein Kind zu bekommen, das ebenfalls an einer Allergie leidet. Diese erblichen Faktoren lassen sich leider nicht vermeiden, aber es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die man durchaus vermeiden kann. Rauchen in der Schwangerschaft ist zum Beispiel eines von diesen Dingen, die man vermeiden kann, will man nicht, dass das Kind einem erhöhten Allergierisiko ausgesetzt ist. Auch das Stillen scheint einen positiven Einfluss auf die Entwicklung einer Allergie zu nehmen. Kinder die weniger als vier Monate lang gestillt worden sind, leiden in der Regel häufiger an Allergien als Kinder, die länger als vier Monate gestillt wurden. Doch auch die Beikostgabe kann Allergien das Risiko an einer Allergie zu erkranken erhöhen, wenn sie vor dem vierten Lebensmonat in den Speiseplan eingeführt wurde. Ein Wohnort an einer stark befahrenen Straße oder durch andere Umwelteinflüsse ungesündere Umgebung, das könnte auch die direkte Nähe zu einem konventionellen Acker sein, auf dem regelmäßig Pestizide gesprüht werden, können ebenfalls das Risiko an einer Allergie zu erkranken erhöhen. Doch wer nun glaubt, dass er das Kind schützen kann, in dem es möglichst in Watte einpackt, irrt sich genauso. Zu wenig Kontakt mit anderen Kindern, eine zu sterile Umgebung und keinerlei Bezug zur Natur oder Tieren erhöhen das Risiko an einer Allergie zu erkranken ebenfalls.

3. Allergierisiken und wie man sie vermeidet

In den meisten Fällen kann man feststellen, dass bei vielen Kindern eine latente Allergie bereits vorhanden ist. Das bedeutet im Endeffekt nichts anderes, als dass es erst bei einem hohen Allergenkontakt zum Ausbruch der Allergie kommt. Aus diesem Grund kann es durchaus sinnvoll sein, allergieauslösende Substanzen einfach zu vermeiden bzw. so weit wie möglich zu reduzieren.

Mögliche Maßnahmen dies zu tun wären zum Beispiel Konservierungsmittel in Lebensmittel und Cremes zu vermeiden, Orte mit einer erhöhten Pollenbelastung zu umgehen und natürlich auch Nahrungsmittel, bei denen in der Familie schon Allergien vorliegen, einfach etwas einzuschränken. Besonders häufige Allergien sind in der Regel Milch, Weizen, Nüsse aber auch Ei, Fisch und Soja können Allergene enthalten, auf die das Kind reagieren kann. Darüber hinaus sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung geachtet werden, da diese die Kinder in der Regel vor einer Nahrungsmittelunverträglichkeit schützen kann. Sofern keine Allergie für irgendein Lebensmittel vorliegt, sollte man möglichst darauf achten eine sehr große Bandbreite an Lebensmitteln regelmäßig dem Kind zur Verfügung zu stellen. Hierbei sollte man auch darauf achten, dass selbst dann, wenn eine Allergie vorliegt oder womöglich nur in der Familie vorhanden ist, man den Kindern bestimmte Dinge nicht einfach vorenthält. Es kann durchaus ratsam sein kleine Mengen von Substanzen zugänglich zu machen, damit sich der Körper eher daran gewöhnt, sich mit dieser Substanz auseinanderzusetzen. Gibt man zum Beispiel Kindern niemals Erdnüsse, reagieren sie in der Regel im höheren Alter extrem auf diese. Während man beobachten kann, dass das Risiko an einer Erdnussallergie zu erkranken deutlich geringer ist, wenn die Kinder schon früh mit diesem Stoff in Berührung gekommen sind. Auch das Immunsystem möchte beschäftigt werden und möchte neue Dinge kennenlernen, aus diesem Grund macht es Sinn, dass sich Jugendliche und Kinder häufig in der Natur aufhalten und von Tieren umgeben sind. Je steriler das Umfeld ist, desto mehr Allergien stellen sich in der Regel im Laufe der Zeit ein. Allgemein ist eine übermäßige Hygiene grundsätzlich zu vermeiden, denn nur mithilfe von Schmutz kann ein gesundes Immunsystem aufgebaut werden. Das Gleiche gilt übrigens auch für harmlose Erkrankungen. Das Immunsystem lernt aus solch einer Erkrankung und dementsprechend ist es nicht sinnvoll, direkt auf jede Erkrankung mit Medikamenten drauf zu hauen. Unter bestimmten Umständen ist es durchaus ratsam, auf Medikamente zu verzichten und den Körper das ganz alleine regeln zu lassen. Gerade kleinere Erkältungen seien hier genannt. Ernste Erkrankungen sollten natürlich auch weiterhin von einem Arzt behandelt werden. Im Zweifelsfall kann man den Plan, etwas unbehandelt zu lassen, auch mit dem behandelnden Kinderarzt absprechen und sich dessen fachliche Meinung dazu holen.

4. Nahrungsmittelallergien erkennen

Nahrungsmittelallergien sind häufig nicht ganz einfach zu erkennen. Die Symptomatik, die sich mit einer Nahrungsmittelallergie einstellt, muss nicht immer im direkten Zusammenhang mit Ernährung stehen. So ist es durchaus möglich, dass ein Kind zu Verdauungsproblemen neigt und zum Beispiel Krämpfe, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen bekommt, wenn es bestimmte Nahrungsmittel zu sich nimmt. Genauso gut kann sich eine Nahrungsmittelallergie aber auch in einer Müdigkeit nach der Mahlzeit niederschlagen. Auch altersuntypische Symptome wie zum Beispiel Migräne, könnten ein Hinweis auf eine vorliegende Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Doch auch eine Neurodermitis, Haarausfall und andere chronische, nicht erklärbare Symptome können ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Beim Verdacht, dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt, sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen, um dies abklären zu lassen.

 

[KaKra]

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