Meine Kleine ist heute 6 Tage alt und ich pumpe seit Geburt Muttermilch ab. Dabei komme ich auf 5-6x pumpen pro Tag und die Milchmenge steigt, wenn auch - meiner Meinung nach - sehr langsam.
Anfangs war ich bereits froh, wenn 40ml (beidseitig) zusammen kamen. In diesen beiden Tagen mussten wir allerdings noch Pre-Milch zufüttern.
Inzwischen bekomme ich pro pumpen zwischen 120-150ml zusammen, allerdings hat meine Tochter auch einen guten Appetit und liegt derzeit bei Mahlzeiten von jeweils 90-110ml. Tendenz natürlich steigend.
Ein wenig befürchte ich, dass die Steigerung der Milchmenge dauerhaft meine Tochter nicht satt machen wird.
Es heißt ja, Babys trinken pro Tag etwa 1/6 ihres Körpergewichts. Da meine Tochter mit stolzen 4440g auf die Welt kam, dürfte sie pro Tag also bereits um die 700ml verputzen. Noch liegt sie derzei bei knapp unter 600ml, die ich auch abdecken kann. Nur, was wenn sie mehr braucht und ich dieser Menge nicht mehr gerecht werde?
Die Stillberatung der Hebammen meiner Klinik beschreibt, dass man die Milchmenge nur durch noch häufigeres Anlegen/Pumpen steigern kann. Trinken seitens der Mutter beeinflusst die Menge der Milch nicht, so steht dort.
Öfter pumpen geht leider derzeit nicht. Durch die Anämie bin ich stellenweise noch extrem schlapp, schlafe viel - immer wieder mal ein Stündchen zwischendurch - und habe ansonsten ja auch noch Verpflichtungen gegenüber meiner Familie, besonders der Kleinen gegenüber, auch wenn meine Familie mich sehr untestützt.
Wer hat ebenfalls abgepumpt und kann mir in etwa sagen, ob die Chancen gut stehen, dass bei meinem Pumprhythmus die Milchmenge weiterhin ausreichend zunehmen wird?
Leider finde ich keine Tabellen im Inet, wo in etwa steht, wie und wan die Menge steigt, bzw. konstant bleibt.
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Gelöschter Benutzer | 06.04.2015
1 Antwort
Huhu, ich musste auch erst pumpen, da mein Kleiner zu früh kam. ICh hab ca 5-7 mal am Tag gepumpt, was nacher aber weniger wurde, da ich die Zeit für den kleinen brauchte. Nach 3 Wochen hatte ich denn leider so gut wie keine Milch mehr, konnte den Kleinen aber mit eingefrorenen Reserven noch weiter gut versorgen .
Als die Milch denn fast weg war, hab ich glaub ich Literweise Malzbier getrunken und den Kleinen mal versuch anzulegen .
Das Ende vom Lied war, dass wir mit seeehr viel Geduld, öfter Pumpen , Brusthütchen, Stilltee, Malzbier usw . geklappt hat, dass ich ihn mit 6 Wochen komplett stillen konnte. Er ist jetzt gerade 1 Jahr geworden und wird zumindest nachts immer noch 1-2 Mal gestillt.
Auch wenns vllt heftig wird, lohnt es sich auf jeden Fall am Ball zu bleiben. Schon allein, wenn man das Baby nachts nur zu sich ins Bett legen muss zum stillen ohne aufstehen ums das Fläschen fertig zu machen! :-)
gina87 | 06.04.2015
3 Antwort
ich musste damals auch abpumpen, weil das stillen nich klappen wollte..wir habens immer versucht, aber leider erfolglos..so pumpte ich quasi vom ersten tag an ab und schon im kh musste ich zufüttern, weil meine milchmenge nich ausreichte..
zuhause wurde es dann auch nich mehr, trotz aller versuche und tips der Hebamme .
es war egal wie oft und/oder wie lange ich abpumpte..ich hing sowieso immer ne gefühlte Ewigkeit an der pumpe..also 1 bis oft 1, 5std waren normal tag wie nachts . ich hab Malzbier getrunken, Malzkaffee getrunken, sonst auch viel wasser und tee getrunken, stillkugeln angerührt, milchbildungsöl auf die brust einmassiert, zig mal haben wir, als Hebamme und ich, versuche gestartet die kurze anzulegen und, und, und . und nichts hat geholfen
ich hab sehr schnell nich mal übern ganzen tag eine muttermilchmahlzeit zusammen bekommen und zum einfrieren lohnte das bisschen auch nich
3monate hab ich das mitgemacht und es wurde stetig weniger..am ende sagte dann auch die Hebamme, das es keinen sinn mehr macht und sie riet mir dazu, es sein zu lassen .
knapp 2 tage hab ich minimal weniger getrunken und den bh etwas enger getragen und schon war alles weg und es kam nix mehr .
ich ging in den 3mon echt fast am stock . das abpumpen das ewig dauerte, dann sowieso Milchflasche anmixen und füttern..das füttern hat bei mausi auch immer recht lange gedauert und das aufstoßen danach erst recht . wenn ich sie gefüttert hatte und wieder hinlegte und danach wieder an der pumpe hing, war oftmals wieder ihre zeit für die nächste Mahlzeit ran, weil das abpumpen so lange dauerte..
Moppelchen71 | 06.04.2015
7 Antwort
Mir scheint ein wenig das Missverständnis aufgekommen zu sein, dass ich bereits zu wenig Milch haben könnte. Habe ich mich da so undeutlich ausgedrückt? Dann tut mir das leid.
Nein, derzeit reicht die Menge noch. Aber ich habe eben ein bisschen die Befürchtung, dass die Steigerung der Milchmenge LANGFRISTIG nicht den Bedarf deckt, da die Trinkmenge der Kleinen fast proportional zur höheren Milchmenge ansteigt. So habe ich derzeit meist nur 20-40ml, die ich auf Vorrat pumpe.
Es geht mir also mehr darum, ob es zu wenig Steigerung der Milchmenge ist, wenn ich pro Tag nur etwa 10-20ml Steigerung bei der Milchmenge habe, während die Kleine eben auch ca. jeden 2. Tag 20-30ml pro Flasche mehr haben möchte.
Und nein, ich kann nicht anlegen und stillen. Es geht allein um das Abpumpen, das ich übigens, wie oben auch geschrieben, mindestens 5-6x täglich mache. Auch nachts. Dabei dann, wie empfohlen, 20min.
Auf Malzbier oder Ähnliches, vertraue ich ehrlich gesagt nicht. Außer, um es als Auffütterung für den Hüftspeck zu betrachten.
Ich trinke so zwischendurch viel Tee und andere Getränke. Also auch nicht zu wenig.
Wie gesagt, ich möchte einfach aus dem Gefühl heraus mehr Milch haben, um ein "Polster" zu haben.
Moppelchen71 | 06.04.2015
12 Antwort
@FrauGartenzwerg
Massiert wird auf jeden Fall. Immer vor dem Pumpen und da ich in 3 Etappen pumpe, zweimal zwischenduch. Die Zeit für die Massage rechne ich von der reinen Pumpzeit ab, so dass also tatsächlich 20min rein gepumpt wird.
Meine Frage ist ja auch eher, wie lange sich die Milchmenge insgesamt steigern sollte, also ob das eben nach Bedarf des Kindes über Wochen und Monate mehr wird oder ob es dann nach 1-2 Wochen gleich bleibt.
So war es leider beim Relaktieren, bei meinem Sohn. Da kam ich zwar rech schnell auf eine bestimmte - wenn auch kleine - Menge, nach 2-3 Wochen wurde es aber nicht mehr mehr, schließlich sogar weniger, auch wenn ich öfter pumpte.
Daher eben noch einmal die Frage an alle Mamis, die Erfahrungen mit langfristigem Abpumpen haben: Steigt die Milchmenge kontnuierlich mit dem Bedarf des Kindes oder ist bei einer gewissen Menge / nach gewisser Zeit Schluss?
Gelöschter Benutzer | 06.04.2015
16 Antwort
Ich glaube, du tätest wohl daran, dir darüber weniger Gedanken zu machen. Wenn du stillen würdest, wüsstest du gar nicht, wieviel Milch du produzierst. Du würdest einfach anlegen, wenn es nötig ist. Da du abpumpst, kannst du eine Menge kontrollieren, die du sonst gar nicht messen könntest.
In den ersten beiden Tagen hat übrigens keine Mutter Milch. Und die füttert auch keine Pre zu, sondern wartet, bis der Milcheinschuss erfolgt ist. Bis dahin gibt es Colostrum und sonst nichts. So hat es die Natur geregelt. Ich will damit nicht sagen, dass das jetzt ein Fehler war mit der Pre. Es zeigt nur, dass ihr euch zu viele Gedanken macht.
Das Argument mit dem öfter Abpumpen erschließt sich mir nicht. Klar, man schläft öfter und wenn man eine Anämie hat, ist das selbstverständlich sehr anstrengend. Aber die Verpflichtungen gegenüber der Familie als Grund zu nehmen, dass man nicht mehr Milch für sein Baby abpumpt, ist für mich abstrus. Du würdest, wenn du nicht abpumpen würdest und dein Kind würde nach der Brust schreien, ja auch nicht hingehen und sagen: "Ich kann dich jetzt nicht stillen, ich habe noch eine Verpflichtung gegenüber den anderen Kindern." Sorry, wenn ich dich da kritisiere, aber vielleicht merkst du selber, dass dieses Argument ein bisschen schräg ist :) .
Also, wenn du willst, dass dein Kind von der Muttermilch satt wird und wenn du willst, dass du immer ausreichend Milch zur Verfügung hast, musst du so oft abpumpen, wie sie danach verlangt. Zeitversetzt natürlich. Da müssen wir uns nichts vormachen. Wenn du dafür keine Zeit hast, muss man eben hoffen, dass die Häufigkeit der Fütterzeiten reichen. Bei meiner Großen hätte es gereicht. Sie hat alle vier Stunden und nachts nach acht Stunden was haben wollen. Bei Milena hätten sechs Mal Pumpen nicht gereicht.
Moppelchen71 | 06.04.2015
17 Antwort
@Maulende-Myrthe
Sie verlangt ja nicht öfter. Im Gegenteil, sie hat einen Rhythmus zwischen 4-5 Stunden. Da pumpe ich also öfter, als sie real verlangt.
Aber das Argument, dass ich nicht wüsste, wie viel Milch ich habe, wenn ich stillen würde, ist tatsächlich nachvollziehbar. Ich mache mir da vielleicht tatsächlich zu sehr einen Kopf, denn bis jetzt gab es ja, außer ganz am Anfang, keine Probleme mit Defiziten. Da reichte meine Milch bisher ja völlig, um die Kleine satt zu kriegen und immer einen kleinen Vorrat zu haben.
Interessanterweise hat sich heute, über den Tag, die Milchmenge wieder so erhöht, dass trotz mehr Hunger der Kleinen, ein Überschuss im Kühlschrank steht, der theoretish für eineinhalb Mahlzeiten reichen würde. Ich kann also nacher sogar einfrieren, da ich ja vom aktuellen Abpumpen füttere und nur den Überschuss im Kühlschrank runter kühle.
Es ist vielleicht insgesamt einfach eine Grundangst in mir, dass ich in ein paar Tagen oder Wochen nicht mehr ausreichend Milch produziere und ich sollte mich da etwas entspannen.
Dass ich Pre zugefüttert habe, war übrigens nicht meine Idee.
Ich war die ersten 24 Stunden nach dem KS im KH. Alle 2 Stunden pumpte ich Kolostrum ab und hielt mich daran, was meine Hebamme sagte, dass ich das Kolostrum mit einer winzigen Menge Wasser verdünne, um es aus der Pumpflasche heraus zu bekommen.
Die ganze Nacht hatte ich alle paar Minuten die Nachtschwester im Zimmer, warum mein Kind weint und warum ich es nicht füttern würde. Bis ich dann etwas ungehaltener fragte, was sie glaubt, das ich an der Pumpe mache.
Am nächsten Mogen kam die Stationshebamme. Nachtschwester berichtete, ich sei beratungsresistent, da ich ja das Zufüttern verweigern würde und die Hebamme sprach in Ruhe mit mir, dass Tamy, aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts wohl auch einen höheren Nahrungsbedarf hätte, weshalb ich zumindest solange zufüttern sollte, bis ich genug Milch habe.
Auf der Waage zeigte sich dann, dass die Kurze 120g weniger hatte, was ich persönlich eigentlich nicht glauben wollte, hätte ich es nicht selbst gesehen. An dem Punkt habe ich dann soweit nachgegeben, dass ich lieber etwas zufüttere, als so rasante Gewichtsabnahme mit zu verursachen.
Zuhause lief es dann wesentlich entspannte und ich musste immer weniger zufüttern, so dass es dann auch bald klappte, ausschließlich Muttermilch zu geben.
Vielleicht habe ich auch noch zu sehr die Erfahrungen vom Relaktieren im Kopf, als es dann stagnierte und weniger wurde. Dabei müsste mir klar sein, dass ich beides nicht miteinander vergleichen kann und auf meinen Körper vertrauen sollte. Noch muss sie ja nicht hungern und bekommt mehr als genug.
Gelöschter Benutzer | 07.04.2015
18 Antwort
@Moppelchen71
Mit mir hat man das damals im Kh auch so gemacht. Luisa wollte saugen, man verweigerte mir den Schnuller und so kaute sie mir gleich nach der Geburt die Brustwarzen so kaputt, dass ich eine Nacht abgepumpt habe. Man wog das Kind vorher und nacher und stellte fest, dass sie nicht genug bekam hat sich die Schwestern dort richtig vorgenommen, dass sie mir so einen Driss erzählt haben von wegen, mein Kind würde verhungern, wenn ich nicht zufüttern würde. Sie meinte, ein Gewichtsverlust am Anfang wäre vollkommen normal und es ist von der Natur so geregelt, dass es eben die ersten ca. 48 Stunden nur Colostrum gibt.
Ich finde es ein Unding, dass selbst Krankenschwestern auf Säuglingsstationen Mütter derart verunsichern und es vielleicht tatsächlich nicht besser wissen. Ich habe Milena aus diesem Grund dann ambulant bekommen, weil ich auf diesen Mist keine Lust mehr hatte. Da wusste ich dann natürlich auch, was zu tun war und habe brav den Milcheinschuss abgewartet und mir ansonsten auch nicht reinreden lassen. Ich mein, 4400 g ist natürlich auch schon ein Brocken, aber das ist auch kein vernünftiges Argument, dass dann die Regeln der Natur außer Kraft gesetzt werden müssen.
Gut, dass bei dir nun alles stimmt und sie in dem Rhythmus trinkt, den du mit Abpumpen leisten kannst. Dann brauchst du dir keine weiteren Gedanken darüber machen.
Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!
Moppelchen71 | 07.04.2015
21 Antwort
@Maulende-Myrthe
Danke schön!
Ja, insgesamt kann ich sagen, dass die Entbindung selbst zwar so gut gestaltet wurde, wie unter den Umständen möglich war, so dass ich mit positiven Gefühlen heraus ging, aber eben die Station selbst eine Sache für sich ist. Das wusste ich bereits von Bekannten und Verwandten, die dort nach Geburt einige Tage lagen und kaum jemand fühlte sich da nicht durch die Schwestern gestresst.
Ich war also quasi gewappnet und hatte alles selbst dabei. Pumpe, Schnuller, . und eigentlich das Selbstbewusstsein, dass ich mich bezüglich pumpen und ausschließlich Muttermilch durchsetze.
Diese eine Nacht im KH war dann alles andere als erholsam. Zwar bot mir die Nachtschwester Hilfe an, aber wie sollte diese aussehen, wenn sie so erpicht darauf war, mir ihren Willen aufzuzwingen, statt mir vielleicht nur mal ein paar Minuten die Kleine zu bespaßen, während ich pumpe?
Ich war irgendwann so gereizt, dass ich die Dame nur noch abkanzelte und meine Ruhe verlangte, wenn man mich schon nicht unterstützte.
Aber das schlechte Gewissen war bereits da. Das Weinen von Tamy, . dieses Suchen, . dann noch diese ganzen Ängste, was, wenn es mit der Milch nicht richtig klappen würde, .
Als ich dann mittags nach Hause bin, war alles plötzlich viel entspannter. Von wegen "im KH erholt man sich besser"! Ich fand es gerade auf Station - nicht in der Entbindung selbst! - einfach nur stressend und selbst für eine Mutter mit Erfahrung und etwas Selbstbewusstsein, nur anstrengend.
Habe eben noch mal auf meine Liste geschaut, die ich über das Pumpen und Füttern schreibe, um eine Übesicht zu haben. Ich habe tatsächlich nur noch am Tag der Heimfahrt zugefüttert und am nächsten Tag 2x, weil da zwischendurch der Hunger der Kleinen größer war, als die Milchmenge.
Inzwischen steigt die Milchmenge bei mir täglich um 10-20g. Nicht viel, aber es scheint gut zu reichen, um Tamy satt zu bekommen und da hoffe ich natürlich, dass es so bleibt.
Aber die Verunsicherung war eben am Anfang dann da. Vielleicht auch deshalb, weil die gesamte Geburt eben so anders verlief, als ursprünglich geplant. Ich hätte so gern spontan entbunden und der KS war im Endeffekt eine Notlösung, auf die wir uns einließen, weil wir selbst nicht merh weiter wussten und ich am Ende war. Mit etwas mehr Energie im Körper, hätte ich vielleicht noch eine Woche weiter um die Möglichkeit der Spontangeburt gekämpft. Und da muss ich natürlich auch erst einmal mit fertig werden, dass ich nachgab, statt weiter zu kämpfen. Aber es war eben, anders als bei Yorik, auch kein KS, der mit dem Gefühl des Versagen verbunden ist und man gab sich wirklich viel Mühe, mir das Gefühl zu geben, alles gut zu machen. Das tröstet dann ungemein.