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Bodenbelag für das Kinderzimmer

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Kork- und Holzböden eignen sich gut für ein Baby- und Kinderzimmer!
Kork- und Holzböden eignen sich gut für ein Baby- und Kinderzimmer!

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 14.09.2012Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Bei der Einrichtung und Renovierung des Baby- oder Kinderzimmers, stößt man schnell auf die Frage, welcher Bodenbelag eignet sich für ein Kind?

Welche Vor- und Nachteile hat ein Teppich, Laminat, ein PVC-Belag oder ein Korkboden? Welche Bodenarten enthalten gar Schadstoffe, eignen sich diese dann überhaupt als Spielwiese?

Wir haben für dich recherchiert und dir das Wichtigste zusammengefasst.

Grundsätzliche Überlegungen zum Bodenbelag


Bei Allergiker Kindern eignen sich glatte Bodenbeläge am besten. Diese sind hygienischer und leichter zu reinigen. Nachteil dabei ist, dass die Kinder leicht ausrutschen und viele Versieglungslacke oder Kleber mit der Zeit Schadstoffe abgeben können. Bei glatten Bodenbelägen sollte in jedem Fall eine Teppichecke eingerichtet werden, in der das Kind jederzeit auf warmen Untergrund spielen kann. Damit der Teppich zu keiner zusätzlichen Gefahr wird, sollte dieser mit doppelseitigem Klebenband oder speziellen Unterlagen fixiert werden.

Lesetipp: Zum Thema Allergien und wie du das Risiko verringerst, dass dein Kind eine solche bekommt, erfährst du in unserem Beitrag: Allergie und Umwelt.

Holzböden

Bodenbelege aus echtem Holz eignen sich hervorragend für Kinder, da diese nicht nur wärmend, langlebig sind und eine unachtsame Behandlung eher verzeihen, sondern auch unbehandelt vorhanden sind. Damit lassen sie sich mit Hartwachs oder Öl behandeln und enthalten weniger Schadstoffe, die nicht nach und nach abgegeben werden. Beim versiegelten Parkett besteht wiederrum die Gefahr, dass der Lack Gase abgibt. Beim Fertigparkett, deren dünne Holzschicht auf Spanplatten geklebt wird, sollte darauf geachtet werden, dass der Versiegelungslack schadstoffarm ist.

Laminat

Das Laminat ist an sich ein kühler Belag und benötigt meist eine Trittschalldämmung, ggf. auch eine Wärmeisolierung, die beim Verlegen untergelegt werden muss. Wird Laminat nicht korrekt verlegt und hat einen zu großen Spielraum, können einzelne Fugen auseinander driften und somit die Gefahr des Klemmens mit sich bringen. Verlegt man es zu dicht an die Wand, kann es wellig werden und Beulen bilden. In diesem Fall spricht man von “zu viel Spannung”. Zudem quillt das Laminat schnell auf, wenn Flüssigkeit nicht sofort weggewischt wird. Jedoch ist das Laminat schnell zu reinigen und hält Spielezugkratzer und ähnliches aus.

Korkboden

Kork ist ein Naturmaterial, wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und ein schadstofffreier Bodenbelag für das Kinderzimmer. Zudem ist Kork weich und warm und schalldicht. Leider ist dieser gegenüber anderen Bodenbelägen sensibler und verzeiht Schläge und Kratzer vom Spielzeug oder Schuhen eher weniger.

PVC

PVC-Beläge enthalten Weichmacher (meist wird dafür DEHP (Diethylhexylphthalat) verwendet). Durch ihre Ausdünstung und dem ständigen Kontakt, werden die Schadstoffe so vom kindlichen Organismus in größeren Mengen aufgenommen und können Leber- und Nierenschäden verursachen. Zudem wird vermutet, dass die enthaltenen Weichmacher zu Unfruchtbarkeit bzw. Zeugungsunfähigkeit führen können. Leider besteht die Ausdünstung der Weichmacher für eine längere Zeit, da diese den PVC-Boden elastisch machen. Sind diese im Bodenbelag nicht mehr vorhanden, so muss dieser in der Regel ausgetauscht werden, da der PVC sonst brüchig wird.

Linoleum

Eine Alternative zum PVC-Boden ist Linoleum. Dieser ist robuster und besteht meist aus natürlichen Materialien wie Holz- oder Korkmehl und Leinöl. Linoleum ist sehr pflegeleicht, antistatisch und gegenüber Schlägen und Kratzern eher unempfindlich. Auf seiner Oberfläche bleiben Pilze nicht haften und Bakterien haben keine Chance sich zu vermehren. Jedoch kann auch hier der Geruch zu Allergien und Schleimhautreizungen führen.

Teppich

Der Teppichboden ist weich und vor allem warm. Gerade wenn das Kind bereits selbstständig spielt, ist dies ein wichtiger Aspekt. Jedoch schwächelt der Teppich bei der Hygiene und Schmutzempfindlichkeit sowie auch den enthaltenen Schadstoffen, die auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen sind. So kann bspw. die Rückenbeschichtung des Teppichboden giftige Stoffe wie Vinylchlorid enthalten, der besonders in der ersten Zeit ausdünstet. Viele Teppiche bestehen aus Kunstfasern, diese können besonders zu Anfang noch richtig "stinken" und sind besonders für Babys, die alles in den Mund nehmen, nicht gesundheitsfördernd. Zudem entstehen schnell Flecken, die sich nur schwer oder gar nicht entfernen lassen, wodurch er mit der Zeit deutlich unansehnlicher wird. Da man Teppiche nur saugen, bestenfalls hin und wieder mit speziellen Gerätschaften shampoonieren kann, erhöht sich die Gefahr, dass in ihm vor allem Hausstaubmilben ein Schlaraffenland finden, was bei Kindern mit Allergien große gesundheitliche Probleme verursachen kann. Es gibt heutzutage sogenannte "Allergiker-Teppiche", die durch ihre besondere Struktur die Ansiedlung von Hausstaubmilben erschweren und sogar verhindern sollen. Allerdings sind diese Teppiche nicht besonders günstig und auch sie müssen regelmäßig speziell gereinigt werden.

Tipp: Beim Teppichkauf auf echte Bio-Produkte und dem TÜV-Umweltsiegel achten. Das Öko-Siegel garantiert eine strenge Schadstoffprüfung.

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