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Stressfaktor Hausaufgaben - Tipps für mehr Motivation

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Hausaufgaben sind leider oft ein "notwendiges Übel"
Hausaufgaben sind leider oft ein "notwendiges Übel"

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 04.02.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Hausaufgaben können schnell dazu führen, dass der Haussegen schief hängt und auf allen Seiten Stress entsteht. Wir geben hier in 7 Tipps, um diese "Klippe" möglichst elegant zu umschiffen.
Was du hier lesen kannst:
  • Neugierig auf mehr machen
  • Fehler akzeptieren
  • Positive Rückmeldung fürs Kind
  • Zeitlichen Rahmen nicht sprengen
  • Gelassen bleiben, wenn das Kind keine Lust hat
  • Hausaufgaben machen keinen Spaß
  • Anstrengungen anerkennen

Neugierig auf mehr machen


Die Motivation eines Kindes ist das A und O, wenn es darum geht, wie erfolgreich das Kind mit einem bestimmten Schulstoff umgehen kann. Hierbei muss man verstehen, dass ein Kind, das echtes Interesse an einer Thematik hat, in der Regel keine Schwierigkeiten haben wird, in diesem Fach etwas zu lernen oder sich mit genau dieser Thematik auseinanderzusetzen, da seine Motivation entsprechend hoch ist. Grundsätzlich hilft es immer, wenn man den Kindern zeigt, wozu sie die Dinge, die sie lernen denn überhaupt benötigen. Man kann auch mit seinen Kindern über ihre Ziele, Berufswünsche, Stärken und Schwächen sprechen, damit man Angriffspunkte findet, um dem Kind klarzumachen, warum dies oder das für seins späteres Leben interessant sein könnte. Wichtig ist, hierbei nicht wie ein Oberlehrer zu predigen, sondern dem Kind zu zeigen, dass es bestimmte Zusammenhänge zwischen dem Schulstoff und der Realität außerhalb der Schule gibt. So sorgt man dafür, dass der Schulstoff nicht mehr so etwas Ungreifbares bleibt, was man nur in der Schule braucht, sondern dass er einen realen Bezug zum Leben bekommt und somit die Lernziele auch deutlich greifbarer für das Kind werden.

Wie schon eingangs erwähnt, ist die Motivation eines Kindes das wichtigste Instrument, wenn es darum geht, wie intensiv und erfolgreich sich das Kind mit einer Thematik oder einem Stoff auseinandersetzen kann. Ohne Motivation und nur durch Kontrolle und Belohnungen lässt sich nur kurzfristig etwas erreichen. Wahre und vor allem langfristige Veränderungen treten nur dann ein, wenn die Motivation des Kindes vorhanden ist.

Fehler akzeptieren

Viele Eltern schimpfen, wenn sie einen Fehler in den Hausaufgaben ihrer Kinder entdecken. Dabei ist das total kontraproduktiv, denn dadurch demotiviert man Kinder nur. Es ist wichtig, dass man Fehler als eben solche akzeptiert und diese vielleicht auch mal unbeachtet lässt. Dies gibt nämlich auch dem Lehrer die Chance zu sehen, wo das Kind noch Schwächen hat und was seine genauen Fehler eigentlich sind. Hieraus kann eine Lehrkraft in der Regel ableiten, wo das Problem liegt und dieses womöglich sogar beheben. Nichts ist blöder, als wenn Kinder ihre Hausaufgaben immer so toll machen, weil seine Eltern die Lösung vorsagen bzw. die Eltern so lange korrigieren und erneut machen lassen, bis eine korrekte Antwort auf dem Papier steht und dann feststellen werden, dass das Kind in der Klassenarbeit plötzlich überhaupt nichts mehr auf die Reihe kriegt, obwohl es eventuell sogar einige genau der Aufgaben sind, die das Kind schon einmal als Hausaufgabe bearbeiten musste.

Positive Rückmeldung fürs Kind

Auch positives Feedback ist für das Kind unglaublich wichtig. Grundsätzlich sollte man immer dafür sorgen, dass man sein Kind für das, was es schon geleistet hat, lobt und versuchen, die Hausaufgaben nicht noch negativer zu machen, als das schon der Fall ist. Die meisten Kinder können sich mit Hausaufgaben nicht so wirklich anfreunden und wenn dann ihre Bemühungen gestoppt werden, da sie nur negative Kritiken bekommen, dann entstehen nicht ohne Grund plötzlich Stress und Widerwillen gegen Hausaufgaben im Allgemeinen. Es ist unglaublich wichtig, dass das Kind für sinnvolle Arbeitszeiten auch entsprechend gelobt wird. Positive Rückmeldungen sind immer besser als negative und so solltest du es vermeiden, ständig mit dem Kind zu schimpfen und ihm zu sagen, was es falsch gemacht hat, sondern es öfter mal dafür loben, was es richtig gemacht hat. Das ist etwas, was wir heutzutage viel zu selten machen.

Zeitlichen Rahmen nicht sprengen

Auch der zeitliche Rahmen, sollte immer etwas Beachtung finden, denn es bringt weder dem Kind noch der Lehrkraft noch sonst irgend jemanden etwas, wenn das Kind den ganzen Tag nur über den Hausaufgaben brütet. Grundsätzlich sollte mit der Schule und den entsprechenden Lehrkräften geklärt werden, wie lang ein Kind für die Hausaufgaben brauchen darf und wann man gegebenenfalls einschreiten muss. Es geht hier nicht darum, auf die Minute genau festzulegen, von wann bis wann ein Kind jetzt genau Hausaufgaben zu machen hat, sondern es geht vor allem darum zu vermeiden, dass das Kind total demotiviert ist, weil es einen Großteil seiner Zeit nur noch mit schulischen Dingen verbringt. Wenn das Kind überdurchschnittlich lange für seine Hausaufgaben braucht, so ist es wichtig herauszufinden, warum dies so ist und etwas dagegen zu unternehmen. Hierzu kann man das Gespräch mit einem Lehrer suchen oder vielleicht einmal mit dem Kind darüber sprechen, was das Problem an den Hausaufgaben ist. Hier oder da kann es durchaus auch einmal von Interesse sein, das Kind bei den Hausaufgaben heimlich zu beobachten, um zu sehen, warum das Kind so lange für die Hausaufgaben braucht und ob es wirklich so lange mit den Hausaufgaben beschäftigt ist oder sich womöglich zwischendurch einfach mit anderen Dingen ablenkt.

Gelassen bleiben, wenn das Kind keine Lust hat

Sollte das Kind einmal keine Lust auf seine Hausaufgaben haben, so sollte man versuchen, gelassen zu bleiben. Je mehr man sich darüber aufregt und je mehr man selbst dabei unter Stress gerät, desto eher wird das wieder passieren. Vielleicht braucht das Kind einfach nur eine kleine Auszeit und muss ein wenig an die frische Luft und sich ein wenig auspowern. Wir kennen es alle, dass wir uns nicht immer gerade dann hinsetzen und arbeiten können, wenn irgendwer das gerne von uns sehen würde. Dementsprechend sollte man auch dann, wenn das Kind sich verweigert und keine Hausaufgaben machen möchte, einfach gelassen bleiben und versuchen, das Kind zu animieren, diese dann einfach später zu machen. In der Regel lassen sich die meisten Kinder schnell darauf ein, es nach einer kleinen Pause noch einmal zu versuchen.

Grundsätzlich ist also ein bisschen Gelassenheit von den Eltern gefragt, denn auch wenn in Deutschland und anderen europäischen Ländern viel von den Zeugnisnoten abhängt, ist die Welt doch im Wandel begriffen und mit etwas Glück wird diese kranke Fixierung auf irgendwelche Zeugnisnoten schon in den nächsten Jahren irgendwann ein Ende haben. Spätestens dann, wenn auch endlich die Arbeitgeber verstehen, dass die Zeugnisnoten selbst nichts über die Tauglichkeit der Person aussagen können.

Hausaufgaben machen keinen Spaß

Natürlich gibt es deutlich interessantere und schönere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen als Hausaufgaben. Da stimmen wir in der Regel mit unseren Kindern vollkommen überein und nicht selten ist es so, dass wir uns sogar mit unserem Kind einig sind, dass das, was man bei den Hausaufgaben gerade tun soll, absoluter Humbug ist. Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Kind versteht, dass es verständlich ist, dass es keine Lust hat und dass man dies auch nachvollziehen kann. Dennoch ändert dies leider nichts an der Tatsache, dass diese Aufgabe erledigt werden muss. Auch dann nicht, wenn die Hausaufgabe so gar keinen Spaß macht.

Anstrengungen anerkennen

Nichts ist demotivierender als die Tatsache, dass man sich für irgendetwas ganz extrem angestrengt hat und dann hinterher doch alles für die Katz´ gewesen ist, weil es falsch war. Das ist vor allem ein Problem, das Eltern haben, die die Hausaufgaben ihrer Kinder in der Regel vorkorrigieren. Anstatt dem Kind wieder und wieder zu erklären, was es diesmal wieder falsch gemacht hat, solltest du einfach seine Anstrengungen anerkennen und gerade dann, wenn es etwas bearbeitet, von dem du genau weißt, dass das Kind nicht viel von diesem Fach hält oder Probleme mit diesem Stoff hat, solltest du darauf bauen, dass du die Anstrengung deines Kindes tatsächlich anerkennst und nicht darauf herumreiten, dass es in diesem Fach nicht besonders gut ist.
Resultate sollten eher nebensächlich sein, während das ernsthafte Bemühen und das ernsthafte Versuchen viel mehr Gewicht bekommen sollten. Lobe dein Kind dann, wenn es sich richtig bemüht hat und sein Bestes gegeben hat. Kritisiere es nicht immer, wenn es irgendetwas falsch gemacht hat oder irgendetwas nicht ganz so toll geworden ist, wie du dir das gewünscht hättest. Ein solches Verhalten ist für das Kind sehr negativ und macht jegliche Motivation kaputt, die das Kind versucht aufzubauen.
[KaKra]

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