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Schnupfen beim Baby - Was tun?

taschentuch
Schnupfen. Keine leichte Zeit fürs Baby
Schnupfen. Keine leichte Zeit fürs Baby
AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 18.04.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Schnupfen kann auch Babys erwischen – bis zu sechs Mal im Jahr für acht bis zehn Tage.

Das liegt daran, dass das Immunsystem des Babys erst 60 Prozent seines Schutzschildes aufgebaut hat. Eine Erkältung tritt meist zwischen dem 3. und dem 6. Lebensmonat zum ersten Mal auf. Zwar stärkt die Erkältung die Abwehrkräfte, eine verstopfte Nase ist aber trotzdem sehr unangenehm. Sie erschwert die Atmung, das Essen und den gesunden Schlaf. Zudem tun sich die ganz Kleinen noch schwer, von der Nasen- auf die Mundatmung zu wechseln. Das Baby ist unzufrieden und fühlt sich unwohl. Da es noch so klein ist, kann es sich nicht mitteilen. Da müssen die Eltern ganz genau hinschauen. Auf jeden Fall sollte sich ein Arzt das verschnupfte Baby ansehen. Kommt Fieber dazu, ist ein Arztbesuch sowieso Pflicht. Der Arzt erkennt, ob es sich um einen harmlosen Infekt handelt oder Medikamente nötig sind. Weitere wichtige Tipps für die kleinen Patienten findest Du hier.


Feuchte Luft hilft verstopften Nasen

Des Babys Schleimhäute sind sehr empfindlich. Trockene und zu warme Heizungsluft trocknen sie aus. Das Baby bekommt Schnupfen. Bei einer Infektion der Luftwege empfiehlt sich nachts eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius. Tagsüber sollte die Temperatur 20 Grad nicht übersteigen. Nachts kann die Mami dem Kleinen eine leichte Mütze aufsetzen, damit das Köpfchen nicht auskühlt. Immer wieder Stoßlüften, damit der Luftaustausch gesichert ist. Eine Schale mit Wasser auf der Heizung sorgt für ausreichend Luftfeuchtigkeit.

Flüssigkeit hilft

Das Baby muss viel Flüssigkeit zu sich nehmen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Das ist wichtig, da das Sekret die Krankheitserreger aus dem Körper befördert. Und das geht nur, wenn genügend Sekret gebildet werden kann. Zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat sollte das Baby rund 250 Milliliter natriumarmes Wasser zusätzlich zur Muttermilch trinken. Ab dem 2. Lebenshalbjahr bis zu einem halben Liter. Das Wasser im 1. Lebensjahr immer abkochen, damit Keime und Bakterien abgetötet werden. Anis- und Fencheltee sind ebenfalls geeignet – wegen eventueller Pestizide am besten in Bioqualität. Hat das Baby weniger Appetit, ist das nicht schlimm. Wichtig ist, dass es trinkt.

Frische Luft macht Luft

Spaziergänge sind, sofern das Baby kein Fieber hat, eine Wohltat für die kleine Nase. Die feuchte Luft entspannt die gereizten Schleimhäute. Sauerstoff tut dem kleinen Körper gut und regt das Immunsystem an. Bei extremer Kälte (unter 10 Grad) oder starker Hitze sind Spaziergänge nicht förderlich. Achtung auch bei der Wahl der Kleidung: Sie darf nicht zu kalt und auch nicht zu warm (Überhitzungsgefahr) sein.

Richtig schlafen

Für den Schlaf ist es gut, wenn das Baby mit dem Oberkörper leicht erhöht liegt. Dazu ein gerolltes Handtuch unter die Matratze am Kopfende legen. Kein Kissen direkt ins Bett legen. Es könnte dem Baby die Luft nehmen. Das Risiko des plötzlichen Kindstods steigt.

Nasentropfen. Ja oder nein?

Damit das Baby Luft bekommt, sind abschwellende Nasentropfen eine gute Wahl. Trotzdem sollte die Mami das weitere Vorgehen mit dem Arzt besprechen. Wichtig ist, dass die Nasentropfen für Babys geeignet sind. Von Sprays ist abzuraten. Sie haben zu viel Druck und verletzen die empfindliche Nasenhaut. Auch die Tropfen sind nur für einen kurzen Zeitraum geeignet. Denn es stimmt: Nasentropfen können süchtig machen. Das heißt, die Nasenschleimhaut verlernt, von selbst wieder abzuschwellen. Vielfach bewährt und ohne Risiko sind Hausmittel wie Koch- und Meersalzlösungen und sogar Muttermilch (enthält heilendes Immunglobuline A). Nasensauger sorgen ebenfalls für Erleichterung, wenn mit Taschentüchern nichts mehr zu machen ist. Eine freie Nase ist sehr wichtig. Nur so sind Atmung, Essensaufnahme sowie guter Schlaf gesichert.

Finger weg von ätherischen Ölen

Was Erwachsenen gut tut, muss den Kleinen nicht auch gut tun. Viele Kinderärzte raten vom Einsatz ätherischer Öle komplett ab, da zusätzliche Reizungen die Schleimhäute noch mehr anschwellen lassen. Dazu zählen auch Einreibepräparate, Bäder oder Inhalationsmittel mit ätherischen Inhaltsstoffen. Ist die Nase so verstopft, dass die Nasentropfen gar nicht erst an die Schleimhäute gelangen, hilft ein Besuch in der Apotheke. Eine kleine Spritze (ohne Nadel!) und eine NaCl-Lösung (Kochsalz) eignen sich gut für eine Nasenspülung. Genaue Vorgehensweise beim Apotheker erfragen. Ringelblumensalbe, ebenfalls beim Apotheker erhältlich, hilft bei wunder, geröteter Nase.

Bei Zweifeln zum Arzt

Schreit das Baby ununterbrochen, muss ein Arzt abklären, ob sich eine Mittelohrentzündung entwickelt hat. In schweren Fällen kann sich der Schnupfen auch zu einer Bronchitis, einer Nebenhöhlen- oder Lungenentzündung ausweiten. Bei Zweifeln immer zum Arzt gehen.

Zusammenfassung - das ist wichtig für das Baby:

  • viel trinken
  • freie Nase
  • feuchte Luft
  • frische Luft
  • viel Schlaf
  • rauchfreie Umgebung
Hier weiterlesen:[AKL]

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