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PEKIP: Prager-Eltern-Kind-Programm

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PEKIP - das Prager Eltern-Kind Programm
PEKIP - das Prager Eltern-Kind Programm

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 23.07.2021Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Beim Prager Eltern-Kind-Programm lernen jungen Eltern den Umgang mit ihren Babys und haben Gelegenheit sich mit anderen jungen Eltern auszutauschen. Dazu gibt es noch Spielanregungen für die Kleinen. Was es sonst noch zu wissen gibt, erfährst du gleich hier.

Was du hier lesen kannst:

  1. Was ist das?
  2. Geschichte
  3. Kritische Meinungen
  4. Welche Ziele werden verfolgt
  5. Spielen unter Kindern
  6. Häufigkeit
  7. Nicht zu spät anmelden

PEKIP: Was ist das?

Bei dem Prager Eltern-Kind-Programm geht es um eine Gruppenarbeit zwischen Eltern und ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Im Rahmen dieser Krabbelgruppe soll das Zusammenfinden der Eltern mit dem Kind unterstützt werden und eine erste Förderung des Babys wird angestrebt, sowie ein Erfahrungsaustausch der Eltern ermöglicht. Im Prager Eltern-Kind-Programm stehen vor allem Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen für Eltern und Kinder auf dem Programm. Hier sollen generationsübergreifend Eltern und Kinder gemeinsam spielend tätig werden und die gruppenleitende Person begleitet lediglich das Lernen und den Austausch der Teilnehmer untereinander.

Geschichte des PEKIP

Im Prinzip geht dieses System auf den Prager Psychologen Jaroslav Koch in den 1970 er Jahren zurück, dessen Forschungen zur Begleitung von Säuglingen im häuslichen und außerhäuslichen Bereich mit Bewegungs- und Spielanregungen den Grundstein für dieses System lieferte. Die Psychologin Christa Ruppelt entwickelte hierauf mit dem Sozialwissenschaftler Hans Ruppelt das sozialpädagogische Gruppenprogramm für junge Eltern, das uns heute unter dem Namen Prager Elter-Kind-Programm bekannt ist. Seit 1978 kann dieses Konzept als Fortbildung für pädagogische Fachkräfte erlernt werden.

Kritische Meinungen

Kritiker dieses Programms reihen es in die lange Liste der Frühförderprogramme ein, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Es ist ein regelrechter Frühförderungswahn entstanden, der gerade auch in den USA, quasi einen privaten Bildungsmarkt gebildet hat. Hierbei wird vor allem kritisch darüber diskutiert, ob durch die Teilnahme an solchen Frühförderungsprogrammen der soziale Wettbewerb vorverlegt wird und die Kleinkinder womöglich durch die Teilnahme an mehreren solchen Förderprogrammen vielleicht auch einfach zu vielen Reizen ausgesetzt werden.

Welche Ziele verfolgt das PEKIP?

Dieses Programm dient jungen Eltern dazu, sich untereinander austauschen zu können und besser mit ihrem Kind zusammen zu finden. Hier können alle sich stellenden Fragen diskutiert und über individuelle Probleme mit dem Kind gesprochen werden. Beim Prager Eltern-Kind-Programm geht es nicht darum, die Kinder nach bestimmten Maßstäben zu messen, sondern den Eltern einen Platz zu bieten, an denen sie sich austauschen und lernen können, mit ihren Kindern vernünftig umzugehen und die individuelle Entwicklung der Kinder einschätzen zu lernen. Zu den üblichen Übungen gehören Bewegungsanregungen, Spielanregungen und Sinnesanregung mit dem Baby, die im Mittelpunkt dieses Programms stehen. Jungen Eltern sollen darüber hinaus die Bedürfnisse und Verhaltensweisen eines Babys nähergebracht werden und sie sollen sehen, dass sie mit ihren Problemen und Schwierigkeiten nicht allein sind. Der Kontakt zwischen Gleichgesinnten wird hierbei großgeschrieben.

Spielen unter Kindern

Studien konnten zeigen, dass sich Babys deutlich besser entwickeln, wenn sie mit Altersgenossen spielen können und sich ausreichend bewegen. Aus diesem Grund stehen im Prager Eltern-Kind-Programm auch die Bewegung und der Kontakt mit Gleichaltrigen ganz oben. Es geht hierbei allerdings nicht darum, dass die Kinder in irgendeiner Art oder Weise trainiert werden, sondern sie bekommen lediglich Anregungen auf die sie reagieren können aber nicht müssen. Auch erste soziale Kontakte zwischen den Kindern können hier entstehen, auch wenn diese in der Regel noch nicht sehr weitreichend sind.

Wie oft trifft man sich?

Um am Prager Eltern-Kind-Programm teilnehmen zu können ist es nötig, dass das Kind etwa 2 bis 3 Monate alt ist. Die Dauer eines Treffens liegt in der Regel bei 90 Minuten bis zu 2 Stunden und hier sind neben der Kursleiterin oder des Kursleiters etwa 6 bis 8 Mütter mit ihren Kindern zugegen. Da die Kinder im Prager Eltern-Kind-Programm in der Regel nackt sind, herrscht in den Räumlichkeiten eine angenehm warme Temperatur, sodass die Kinder nicht etwa auskühlen. Ein solches Treffen findet unter normalen Umständen etwa einmal die Woche statt und man sollte diese regelmäßigen Treffen auch bis zum Ende des ersten Lebensjahres besuchen.

Nicht zu spät anmelden

Da derartige Kurse in der Regel schon frühzeitig ausgebucht sind, sollte man sich frühzeitig überlegen, ob man an solch einem Kurs teilnehmen möchte und sich schnellstmöglich auf einen freien Platz melden. Häufige Veranstalter solcher Kurse sind in der Regel Geburtshäuser, Frauengesundheitszentren aber natürlich auch Familienbildungsstätten. Information über das Prager Eltern-Kind-Programm, aber auch ähnliche Programme lassen sich im Internet, bei Frauenärzten, bei Kinderärzten und in der Regel auch bei den Hebammen der Region erfragen.

Krabbelgruppen

Eine Alternative bieten auch Krabbel- oder Spielgruppen. Mehr zu diesen erfährst du in unserem Beitrag: Krabbelgruppe.

[KaKra]

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