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Der Kartoffelturm – Kartoffeln auf Terrasse oder Balkon selbst anbauen

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Der Kartoffelturm braucht wenig Platz.
Der Kartoffelturm braucht wenig Platz.

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 19.03.2014Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Wer keinen eigenen Garten besitzt, muss oft auf einen Großteil an selbst angebautem Obst und Gemüse verzichten. Alles, was mehr Platz benötigt, lässt sich kaum auf dem Balkon oder der Terrasse anpflanzen.

So auch Kartoffeln, die eigentlich ein größeres Beet benötigen. Aber es gibt eine Methode, mit der man auch ohne Garten oder Beet, ganz einfach auf dem Balkon, Kartoffeln selbst anbauen und ernten kann. Das Zauberwort heißt "Kartoffelturm".

Was ist ein Kartoffelturm?

Es handelt sich beim Kartoffelturm um eine einfache, effektive Methode, um Kartoffeln auf engstem Raum anbauen zu können. Seit Jahren nutzen Menschen verschiedene Modelle, die man teilweise im Handel kaufen kann oder sie bauen sich ihre Kartoffeltürme, nach eigenen Entwürfen, selbst. Auch im Internet findet man zahlreiche Tipps, wie ein Kartoffelturm aussehen könnte.

Da Balkon oder Terrasse meist keinen Untergrund bieten, auf dem das Wasser abfließen kann, sollten ein Untersetzer oder eine Wanne, die etwas größer ist, als der Umfang des Kartoffelturms, zuunterst liegen.

Je nachdem, wie breit der Kartoffelturm werden soll, mindestens 40cm Durchmesser, gern mehr, sollten die Pflanzgefäße die entsprechende Größe haben.

In der gewünschten Breite werden nun mehrere gleich große Blumentöpfe, Kisten oder Wannen, die übereinander gesetzt eine ungefähre Höhe von 60-80cm ergeben, benötigt, aus denen man die Böden heraustrennt.


Material, Vorbereitung und Aufbau

Hat man nun seine Töpfe, Wannen oder Kisten gewählt, wird das erste der Pflanzgefäße auf den Untersetzer gebracht, mit Erde gefüllt und Kartoffeln in etwa 10cm Tiefe gesteckt. Geeignet sind Saatkartoffeln oder solche aus dem Supermarkt, die für den Verzehr gedacht waren. Vorausgesetzt, sie wurden nicht mit einem Puder behandelt, der die Keimung verzögern soll.

Auch bereits keimende Kartoffeln sind ideal.

Kreisförmig und in die Mitte, allerdings mit ausreichend Platz zwischen den Kartoffeln, bringt man die Knollen in die Erde. Dabei sind 5-7 Kartoffeln, auf einen Durchmesser von 60cm, absolut genug. Die neu entstehenden Knollen brauchen schließlich auch noch Platz. Mit Erde abgedeckt und regelmäßig gegossen, wartet man nun ab, bis die Kartoffelpflanzen das grüne Kraut nach oben, aus der Erde heraus, austreiben. Hat dies eine Höhe von ca. 15cm erreicht, wird das nächste Pflanzgefäß einfach darüber gesetzt und mit Erde befüllt. Dabei werden die jungen Triebe ebenfalls von der Erde bedeckt. Das ist aber nicht schlimm, denn auch sie bilden weitere Triebe. Nun allerdings jetzt in Form von Kartoffelknollen. Auch in der zweiten Schicht setzt man wieder die Kartoffeln, wie zuvor in der ersten und wartet ab, bis die Pflanzen auf 15cm austreiben. Dann kommt wieder eine Schicht Erde und neue Kartoffeln obenauf. Das Ganze wiederholt sich, bis der Kartoffelturm eine Höhe von etwa 60-80cm erreicht hat.

Die letzte Schicht ist gepflanzt, wie geht es jetzt weiter?

Mit der letzten Schicht gepflanzter Kartoffeln, ist die Arbeit soweit getan. Der Kartoffelturm ist fertig und kann nun bis zur Ernte wachsen. Oben, je nach Pflanzgefäßen und Möglichkeiten, manchmal auch seitlich, werden nun die Triebe der gesetzten Kartoffeln wachsen. Gleichmäßig feucht halten, aber nicht zu viel gießen, um Staunässe und Fäulnis im Inneren nicht zu begünstigen, ist praktisch alles, was in den nächsten Wochen und Monaten zu tun ist. Im späteren Sommer, bis Herbst, verwelkt das Kraut der Kartoffelpflanzen und trocknet langsam komplett ab. Dann ist Erntezeit. Nach Entfernen des Krauts, trägt man die Erde schichtweise ab und die Kartoffeln können entnommen werden. Die gepflanzten Knollen haben inzwischen viele neue Kartoffeln gebildet, so dass ein Ertrag von 3-4-facher Menge, verglichen mit den gepflanzten Kartoffeln, absolut normal ist.

[SyKo]

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