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Das Baby im Elternbett

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Im Elternbett fühlt sich das Baby geborgen.
Im Elternbett fühlt sich das Baby geborgen.

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 29.11.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Mit der Geburt stellen sich sowohl für das Baby, als auch für die Eltern viele Gewohnheiten um. Für das Kind gilt es nun seine Umwelt immer bewusster wahr zu nehmen und nicht mehr im dunklen, warmen Bauch der Mutter versorgt zu werden.

Jetzt muss es sich bemerkbar machen, wenn es Hunger hat, all die neuen Eindrücke verarbeiten und vieles lernen, was ihm bisher verborgen war.

Auch für die Mutter ist meist die Umstellung nicht nur mit der Freude verbunden das Kind endlich im Arm halten zu können. War sie dem Baby über so viele Monate nah, hat seine Bewegungen gespürt und sein Wachstum anhand ihres Bauchumfangs messen können, spürt sie oft eine kleine Leere in sich.

Nähe zum Baby

Gerade diese Gründe lassen Eltern ihre Babys oftmals im Elternbett schlafen. Auf diese Art ist man sich nah, spürt sich und kann sofort beruhigend für das Kind da sein. Das gibt Eltern und Kind ein großes Gefühl der Geborgenheit. Diese Art der Nähe kann aber auch Risiken in sich bergen, die unter Umständen sogar lebensgefährlich für das Kind werden können.

Gefahr der Überwärmung

Zum einen besteht im Elternbett die Gefahr der Überwärmung. Gerade wenn das Kind in der Mitte liegt, von beiden Seiten die Wärme der Eltern abbekommt und zusätzlich noch einen Schlafsack oder eine Decke hat, steigt die Temperatur schnell deutlich höher, als es für einen gesunden, erholsamen Schlaf nötig und gut ist. Dieses Risiko ist allerdings deutlich geringer wenn das Baby ganz oben im Bett schläft, wo nur noch die Köpfe der Eltern liegen. In dem Fall wird das Kind nur selten von den Eltern zusätzlich zugedeckt oder von ihrer Körperwärme betroffen.

Gefahr der Rückatmung

Durch die oft dicken Kissen der Eltern besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass eine sogenannte Rückatmung stattfindet, also die eben ausgeatmete, sauerstoffärmere Luft erneut eingeatmet wird. Dies könnte unter Umständen mit einem erhöhten Risiko für plötzlichen Kindstod in Zusammenhang stehen.

Besteht eine Erstickungsgefahr für das Baby?

Und ein weiterer Punkt könnte gefährlich werden: der Schlaf der Eltern. Wohl niemand ist wirklich in der Lage die Tiefe seines Schlafes zu steuern. Gerade in der anstrengenden Anfangszeit mit dem Baby schlafen Eltern, wenn sie dann einmal zur Ruhe kommen teilweise sehr tief, um möglichst viel Energie in möglichst kurzer Zeit wieder aufzuladen. In diesen Schlafphasen kann man seine Bewegungen nicht lenken oder vermeiden. Es besteht die Möglichkeit, dass das Baby durch die elterlichen Bewegungen in die Kissen gedrückt wird und ersticken könnte.

Der elterliche Instinkt

Es gibt jedoch Studien in denen man schlafende Eltern mit dem Kind im Ehebett gefilmt und beobachtet hat. Die Beobachtungen waren bei jeder untersuchten Familie gleich: die Eltern - egal in welcher Schlafphase - haben sich im Bett instinktiv so bewegt, dass ihr Baby dadurch nicht gefährdet wurde. Ein eindeutig hohes Risiko würde aber bedeuten, wenn Eltern im alkoholisierten Zustand mit dem Baby gemeinsam im Ehebett schlafen würden. Denn in diesem Zustand werden die Instinkte ausgeschaltet und das Baby kann tatsächlich in Gefahr geraten.

Dennoch sollte man besser vorsichtig sein

Es ist in jedem Fall besonders wichtig alle Risiken im Vorfeld bestmöglich auszugrenzen, wenn man das Kind im Elternbett schlafen lassen möchte.

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Das Beistellbett

Für den nächtlichen Schlaf eignet sich aber auch ein Beistellbett. So können beide Eltern beruhigt auch den Tiefschlaf genießen.

Lücken und Löcher

Ist keine Möglichkeit für das Beistellbett gegeben, ist es wichtig darauf zu achten, dass es keine Lücken, Bettritzen oder "Schlupflöcher" gibt, in die das Baby rutschen könnte. Ebenfalls sollte das Kind nicht von Kissen- und Decken-Bergen umgeben sein. Mit einem großen Stillkissen ließe sich bereits eine Art Rahmen schaffen, der verhindert, dass die Kissen zu dicht an das Kind rutschen. Dieser Rahmen sollte eine Art Barriere zwischen Eltern und Kind sein, die auch im Tiefschlaf nicht einfach zu überwinden ist.

Das Bett an die Wand stellen

Gibt es die Möglichkeit das Bett an eine Wand zu stellen, ist es vorteilhaft das Baby an dieser Seite schlafen zu lassen. Auf diese Art bekommt es nicht die Wärme der Eltern von zwei Seiten. Wichtig dabei ist jedoch, dass auch hier keine Spalten bestehen, in die das Baby rutschen könnte.

Eltern und Kind sollen Nähe angstfrei genießen können. Diese Angst kann die Nähe des Babys auch nehmen, denn viele Eltern schlafen ruhiger, wenn sie ihr Baby bei sich haben. Kann aber eine optimale Sicherheit nicht gewährleistet werden, ist es besser ein paar Stunden erholsam, aber mit etwas Abstand zu schlafen, als mit Angst kaum Ruhe zu finden.

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