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Fünf wissenswerte Infos zum Thema Babywasser

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Ist Babywasser tatsächlich besser?
Ist Babywasser tatsächlich besser?

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AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 16.09.2010Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Babywasser ist ein speziell aufbereitetes Trinkwasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist.

Babywasser hat laut Hersteller einen geringeren Mineralstoffgehalt und ist keimfrei, weshalb es nicht abgekocht werden muss.

Inzwischen wird das Wasser von vielen Müttern sowohl zum Trinken als auch zum Herstellen der Nahrung verwendet. Ist Babywasser tatsächlich besser als herkömmliches Trinkwasser? Und wann sollte Babywasser verwendet werden? Hier erfährst Du alles Wichtige zum Thema Babywasser.

1. Was ist Babywasser?

Babywasser ist ein Mineralwasser, das speziell auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt ist. Nicht nur die Keimzahl auch der Mineralstoffgehalt unterscheiden sich von herkömmlichem Mineralwasser. Insbesondere auf einen niedrigen Natrium-, Nitrat- und Sulfatgehalt wird bei der Herstellung geachtet. Die kindliche Niere kann nur geringe Natriummengen ausscheiden und eine hohe Sulfatzufuhr wirkt beim Säugling abführend. Besonders die Nitratzufuhr muss in den ersten Monaten niedrig sein, denn eine hohe Zufuhr kann für den Säugling tödliche Folgen haben.

Das herkömmliche Trinkwasser unterliegt strengen Kontrollen bezüglich des Nitratgehalts und ist diesbezüglich in der Regel unbedenklich. Auch der Mineralstoffgehalt ist üblicherweise im Leitungswasser für den Säugling verträglich. Nicht aber im "Natürlichen Mineralwasser". Nur, wenn auf der Flasche "zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" steht, ist der Mineralstoffgehalt entsprechend niedrig gehalten. Natürliches Mineralwasser muss aber im Gegensatz zu Babywasser abgekocht werden.

2. Wann ist Babywasser notwendig?

Die Trinkwasserqualität im deutschsprachigen Raum ist in den meisten Gebieten sehr gut. Trinkwasser ist das am meisten kontrollierte Lebensmittel und kann laut dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in der Regel für die Herstellung von Babynahrung verwendet werden. Aber einige Ausnahmen gibt es dennoch:
  1. Wenn Wasser aus Blei- und Kupferrohren fließt, darf dies nicht für die Herstellung von Babynahrung verwendet werden.
  2. Wenn das Wasser mit Nitrat belastet ist. Dies kann in stark landwirtschaftlich genutzten Gebieten oder privaten Hausbrunnen der Fall sein. Vor allem in den ersten Monaten (bei Flaschenkindern) muss dann anderes Wasser verwendet werden.
  3. Alles Wasser, das im Mineralstoffgehalt unterhalb dieser Grenzwert liegt, ist für Babynahrung geeignet: Natrium < 20 Milligramm pro Liter (mg/l), bei Sulfat < 240 mg/l, bei Nitrat < 10 mg/l, bei Nitrit < 0,02 mg/l und bei Fluorid < 0,7 mg/l. Messwerte für Leitungswasser können beim Wasserwerk erfragt werden, bei "Natürlichen Mineralwasser" stehen die Werte auf dem Etikett. Kritiker finden den Nitratgrenzwert zu hoch. Idealerweise wird kein Nitratgehalt nachgewiesen. In diesem Fall steht am Etikett "Nitrat nicht nachweisbar". Auch Uran sollte im Wasser nicht vorhanden sein.

3. Was passiert, wenn die Flasche mit Babywasser einmal offen ist?

Babywasser ist keimfrei, das heißt, krankheitserregende Keime wurden entfernt. Sobald die Flasche länger offen ist, bilden sich Keime. 24 Stunden nach öffnen der Flasche muss das Wasser wie jedes andere abgekocht werden. Nach der Verwendung wird Babywasser idealerweise gleich wieder verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt.

4. Warum keimfreies Babywasser oder abgekochtes Wasser verwendet werden muss?

Im Wasser befinden sich Bakterien und Keime, die sich an der Wärme (beziehungsweise im Milchpulver) rasch vermehren. Durchfall oder andere Erkrankungen können die Folge sein. Babywasser ist vom Hersteller durch spezielle Filtertechniken keimfrei gemacht worden und muss somit nicht abgekocht werden. Leitungswasser oder herkömmliches Mineralwasser sollte 2 bis 3 Minuten (kalkhaltiges Wasser 5 Minuten) abgekocht werden und darf dann maximal 24 Stunden aufbewahrt werden.

5. Wie lange sollte keimfreies Wasser verwendet werden?

Ein Abkochen des Wassers ist für das Herstellen von Säuglingsmilch aus Milchpulver immer notwendig, da sich auf dem Pulver die Keime rasch vermehren. Laut Forschungsinstitut für Kinderernährung muss das Wasser zum Trinken ab dem Alter von einem halben Jahr nur mehr erwärmt werden. Für die Entwicklung des Immunsystems ist der Kontakt mit Keimen im Wasser sehr wichtig. Aus diesem Grund ist von einem Abkochen des Trinkwassers über ein Jahr abzuraten.

In unserem Magazin findest Du weitere Informationen darüber, was Du beim Wasser für dein Baby generell beachten sollst.

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