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Stiftung Warentest: Lauflernhilfen - Überflüssig und gefähr

Solo-Mami
Solo-Mami
15.08.2011 | 48 Antworten
Stürze, Verbrühungen, Vergiftungen: Immer wieder ereignen sich schwere Unfälle mit Lauflernhilfen – mit schlimmen Folgen für Kleinkinder. So wieder geschehen im Juli 2011. Deshalb warnt die Bundes­arbeits­gemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder erneut vor Lauflernhilfen. Auch die Stiftung Warentest riet nach einem Test bereits 1997 vom Kauf ab.

Kleinkind fast ertrunken

Trauriger Anlass für die erneute Warnung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) ... Meldung vom 15.8.2011:
Mitte Juli dieses Jahres ist ein sieben Monate altes Kleinkind fast ertrunken. Wie die BAG berichtet, saß das Kind mit weit auseinander gespreizten Beinen in einer Lauflernhilfe. Das Kind beugte sich nach vorn. Dadurch tauchte sein Kopf in einen gefüllten Wassereimer. Nach Aussage der BAG verhinderte der große Abstand zwischen beiden Beinen, dass die Lauflernhilfe umstürzte. Das Kind konnte sich so eingeklemmt nicht mehr aus seiner Lage befreien und wäre beinahe ertrunken. Es überlebte. Allerdings erlitt es durch den Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden. Das Kind ist für immer schwerbehindert.
Verbot gefordert

Die auch Babywalker oder Gehfrei genannten Geräte sind für Kinder im Alter von 6 bis 15 Monaten konzipiert, die noch nicht laufen können. Sie bestehen aus einem Plastikgestell auf Rädern mit integriertem Sitz. Darin sitzt oder steht das Kind und berührt den Boden mit den Zehenspitzen. Der Babywalker rollt los, wenn sich das Kind vom Boden abstößt und „losgeht“. Die Stiftung Warentest hat diese Geräte bereits 1997 getestet (Test 11/97). Fazit des Tests: Alle getesteten mobilen Lauflernhilfen, in denen das Kind sitzt, sind unnötig und gefährlich. Die Stiftung Warentest riet Eltern vom Kauf aller getesten Produkte ab. Selbst unter ihrer Aufsicht lassen sich schwere Unfälle nicht ausschließen.

GRÜNDE:

Geschwindigkeit Kinder können mit Babywalkern durch Räume und Flure flitzen und dabei gegen Tischkanten oder Regale knallen und sich verletzen. Sie erreichen mit den Geräten kurzzeitig Geschwindigkeiten von bis zu zehn Stundenkilometern. Eltern unterschätzen häufig die Geschwindigkeit und reagieren zu spät.

Stürze Kinder können damit Treppen herunterfallen oder über Hindernisse stürzen. Häufige Unfallfolgen: Schädelbrüche, Gehirnerschütterungen oder Arm- und Beinbrüche. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) setzt sich auch deshalb für ein Verbot der Lauflernhilfen ein. In Kanada sind die Geräte bereits seit April 2004 verboten.

Verbrühungen Kinder stehen mehr oder weniger aufrecht in den Lauflernhilfen. Sie erreichen so auch Gegenstände, die höher liegen und bringen sich damit in Gefahr – etwa, wenn sie den brodelnden Topf vom Herd, giftige Medikamente von der Kommode oder die heiße Teetasse vom Tisch ziehen.

Verzögerung Kinder, die häufig im Babywalker sitzen, laufen ihrer motorischen Entwicklung eher hinterher. Statt die Motorik zu fördern, behindern die Geräte sie. Sie lernen im Schnitt später laufen. Bereits 1997 sagte Dr. Norbert Bier im Interview mit der Stiftung Warentest: „Zwillingsuntersuchungen haben klar gezeigt, dass Kinder, die viel Zeit im Gehfrei verbracht haben, erst später laufen lernten als ihre Zwillingsgeschwister, die weniger darin saßen. Vor allem entwicklungsgestörte Kinder können sich zudem pathologische Bewegungsmuster aneignen. Behandlungsbedürftige Spitzfußstellungen und eine Verschlechterung spastischer Bewegungsstörungen sind hier zu nennen.“

Die Experten sind sich einig: Die geltende europäische Norm für Lauflernhilfen reicht nicht aus. Die Geräte sind überflüssig und gefährlich. Eltern sollten auf einen Kauf unbedingt verzichten, auch wenn sie unter Hinweis auf die Norm als scheinbar sicher angepriesen werden.
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48 Antworten

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31 Antwort
Gehfrei
http://www.kindersicherheit.de/html/lauflernhilfe.html
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 15.08.2011
32 Antwort
Also nun muss ich mich mal zu wort melden
Ja dieser Unfall ist schlimm und traurig , aber wo zum teufel waren die Eltern ! wenn Eltern nicht auf ihr Baby aufpassen können kommt es natürlich zu unfällen . ich gehöre zu den müttern die liebend gern das gehfrei benutzen meine kleine hat eins seid sie 6 monate alt ist . ersten gibt es auch für diese gehfreis rutstops die man dran machen kann 2. das kind sollte nie unbeaufsichtigt darin sitzen , wer so blöd ist und das kind in der nähe von treppen fahren lässt , die nicht durch gitter gesichert sind braucht sich nicht zu wundern , unsere thochter färth mit dem teil nur zwischen wohnzimmer und küche hin und her und ich oder mein mann sind immer im der nähe . es ist bereits mein 4. kind und alle meine kinder sowie auch alle kinder in unserem bekanntenkreis lieben diese teile und würden sie immer wieder kaufen und mir hat noch nie ein kinderarzt davon abgeraten man muss sein kind gut beobachten und wenn es in der lage ist sich sehr schnell mit diesem teil
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
33 Antwort
@3fachmama35
Zitat: " . und mir hat noch nie ein kinderarzt davon abgeraten . " DAS glaub ich Dir jetzt mal nicht. Und die ca 6000 Unfälle pro Jahr sprechen leider für sich :O ( LG
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
34 Antwort
****
fort zu bewegen , dann ist der zeitpunkt gekommem das teil wegzuräumen , und da liegt leider das problem , das diese von vielen müttern nicht beachtet wird und so die unfälle passieren . es gibt zu allen möglichen sachen horrormeldungen , ich werde meine meinung zu diesen teilen wegen so etwas nicht ändern sage nur mädchen im pool ertrunken während des urlaubs !! lass ihr jetzt eure kinder deshalb nicht mehr in den pool wenn ihr im urlaub seid ??
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
35 Antwort
@3fachmama35
Richtig - es gibt Horrormeldungen, aber die vom Gehfrei hätten vermieden werden können, wenn es gar nicht erst angeschaft worden wäre. Ertrinkungstode sind noch dramatischer - man kann daneben stehen und nur mal in eine andere Richtung blicken und schon ist es passiert. Lautloses ertrinken spielt dabei sogut wie immer ne Rolle - leider. Denn niemand schreit im Normalfall um Hilfe oder wedelt aufgeregt mit den Armen, wenn derjenige keine Luft mehr bekommt oder keinen Boden unter den Füßen hat :O ( Und das ist ein Unfall, der nicht heraufbeschworen wird .
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
36 Antwort
Solo-Mami
er hat bis jetzt noch nie einen grund gehabt mir das zu sagen , warum sollte ich es ihm erzählen sollange meine kinder gesund sind sehe ich keinen anlass dazu und von sich aus spricht unser kinderartzt sowas nicht an
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
37 Antwort
@3fachmama35
Genau DAS dachte ich mir - wie soll er Dir von abraten, wenn ihr nie drüber gesprochen habt ?
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
38 Antwort
Solo-Mami
ich weiss das dies ein sehr starkes diskusionsthema ist , aber in meinem umfeld ist noch nie ein unfall durch ein gehfrei passiert und ich kenne auch niemanden dem sowas passiert wäre , sollte es mal vorkommen das es einem baby in meinem umfeld passiert , kann es sein , das ich mich eines anderen belehren lasse wenn sich herausstellt , das die eltern nicht fahrlässig gehandelt haben sonder der fehler am gehfrei lag
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
39 Antwort
@3fachmama35
Es ist selten ein technischer Defekt - in der regel ist es der Zufall, bei dem die Kinder zu Schaden kommen - unabhängig, ob die Eltern dabei waren oder nicht Ich kenne einen Jungen, der sich durch den gehfrei Brandwunden zugezogen hat und das obwohl die Mama daneben stand. Sie konnte leider nicht hellsehen und war zudem auch nicht schnell genug :O ( . also keine Treppen, keine Teppichkanten - einfach nur ein frisch aufgebrühter Kaffee :O (
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
40 Antwort
Solo-Mami
warum sollte ich über sowas reden wenn ich wegen jeden mist der in netz geschriebenm wird den kinderarzt belässtige hätte ich viel zu tun . mal sind es die betthimmels und nester , mal die gehfreis , dann mal wieder die bettdecke , wenn es so gefärlich wäre warum liegt dann beim kinderartzt kein prospekt darüber aus und warum warnt dich der kinderarzt nicht davor von vorn herein ?
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
41 Antwort
Solo-Mami
wie kommt ein baby an kaffee ?? wenn mein kind im gehfrei ist steht bei uns nichts auf dem wohnzimmertisch was es herunter ziehen könnte und der tisch in der küche ist viel zu hoch , geau das meine ich ja man muss vorsichtsmassnahmen treffen wenn man das kind in so einem teil drin lässt , aber es ist für mich das selbe wie wenn mein kind krabbelt oder anfängt sich überall hochzuziehen , da sichere ich doch auch alles ab
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
42 Antwort
@3fachmama35
Hier gehts um Gehfreis . sprich Deinen Kinderarzt spaßeshalber doch mal drauf an - wirst wahrscheinlich erstaunt sein was er dazu zu sagen hat. Und zu Betthimmels oder Bettdecken gibt es Hinweise - in fast jeder Kinderarztpraxis hängen diese in Form eines Plakates aus. Zumindest ist es hier in Berlin so. Und wenn man sich beliest oder mit anderen Müttern drüber spricht tauchen bei vielen Fragen aus und genau diese Mütter sprechen den Kinderarzt drauf an, da dieser ne sehr kompetente Berater-Person dastellt . Was die Eltern danach mit ihrem Wissen machen oder nicht kann keiner beeinflussen - aber sie haben sich zumindest drüber Gedanken gemacht ;O)
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
43 Antwort
@3fachmama35
Der Junge hat sich gestreckt und kam so ran - wäre ohne Gehfrei unmöglich gewesen :O (
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
44 Antwort
achja .. ist wie bei deinem Beispiel mit dem Badeunfall
man steht als Vorsichtsmaßnahme neben dem Kind und trotzdem kann es untergehen - man steckt einfach nicht drinne - ein gehfrei ist und bleibt ein Risiko was vermieden werden kann
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
45 Antwort
Solo-Mami
mir unbegreiflich wie hoch sich das kind strecken soll um daran zu kommen sage ja die kinder sollen nur bis zu einem gewissem alter darin bleiben oder wenn sie einfach zu gross dafür werden , das kann bei dem einem kind mit 12 monaten sein beim anderen der sehr aktiv ist muss es schon mit 9 monaten weg , das ist der punkt den ich bemängel an den eltern , sie müssen es einschätzen können wie hoch kommt mein kind wenn es sich streckt oder wie schnell kann es werden wir haben unsere kinder immer abwechselnd mal am boden liegen mal im gehfrei und wenn sie schon sehr gut krabbeln können haben wir die gehfreis weggeräumt .weil normal eigentlich jede mutter wissen müsste das die teile wirklich nicht zum laufen lernen geignet sind , da gebe ich dsir recht , das lernen kinder an der hand am besten ohne hilfsmittel für uns ist es einfach eine gute möglichkeit das kind absetzen zu können wo es sich aber trotzdem fortbewegen kann
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
46 Antwort
@3fachmama35
Ich denke meine meinung drüber ist so festgefahren wie Deine. Es muß erst was passieren, dann ist das Geschrei groß. Aber so grausam wie es sich anhört: 6000 Unfälle pro Jahr - alle von den Eltern NICHT gewolt. Selbst Schuld wer so ein Risiko eingeht. Für mich gehören Gehfreis verboten ! Und ich hoffe sehr dass die BAG das durchbekommt !
Solo-Mami
Solo-Mami | 15.08.2011
47 Antwort
solo -mami
ja da gebe ich dir recht , in der hinsicht haben wir beide sehr festgefahrene meinungen ich musste nie schlimme dinge in der hinsicht erleben , du hingegen kennt leute denen was passiert ist , würde sagen einfach mal abwarten was die zukunft bringt . wünsche dir noch eine gute nacht
3fachmama35
3fachmama35 | 15.08.2011
48 Antwort
Ein Befürworter..
. wir wollten den Lauflerner nicht missen.Beide Kinder große Fan´s davon, nicht weg zu denken das Ding.Kein Unfall, kein Problem.Haben auch viele im Bekanntenkreis und in der Familie die einen solchen nutzten.Mir nichts negatives zu Ohren gekommen. Ich finde, es sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er ihn nutzen will oder nicht.Hat ja jeder seine Meinung, die sollte man respektieren. Sollte es verboten werden ist es eben so, dann werden die Mäuse eben ohne groß. Gut, das wir die Zeit noch mit leben durften.
greifswalderin
greifswalderin | 16.08.2011

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