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Stillen ist

Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer
04.11.2010 | 32 Antworten
.. Nähe, Abhängigkeit, Altmodisch, Modern, Liebesbeziehung, verlängerte Nabelschnur, gesunde Ernährung, belastend weil die Kinder länger brauchen um durchzuschlafen.(Ausnahmen möglich)

Diese Liste von Meinungen und Gefühlen in unserer Gesellschaft die zum Thema stillen les und hörbar sind kann man noch erweitern.

In dem Spruch " jede kann es, keine muss es" ist alles gesagt.

Ob und wie lange eine Frau "kann" ist aber stark davon abhängig welche Unterstützung sie bekommt. Jede Schwangere bekommt Informationen aus ihrem Freundes oder Familienkreis. Der Einfluss auf das Vertrauen ob ich das wohl als Frau kann wird dort schon geprägt. Wenn wenige bis keine Frauen aus dem Umfeld gestillt haben dann ist das frühe Abstillen schon vorprogrammiert.
Meistens setzt der Saugtrieb 20 Min. nach der Geburt ein, nun liegt es an, der Zeit , dem Engagement und der eigenen Einstellung zum Stillen an der Hebamme ob und in welcher Form die Stillbeziehung beginnt.
Das Kind sollte beim ersten Anlegen danach mit einer ersten primären Information auf der Festplatte einschlafen. Nämlich .. stillen ist schön, Trost, und Sicherheit.
Auf der Station geht es dann weiter..die eine Schwester ist der Meinung das Kind solle auch am 2 und 3 Tag ruhig noch schlafen, die andere sagt wecken zum anlegen. Die eine empfiehlt bei wunden Warzen Salbe die andere Schwarztee. Eine Schwester sagt abpumpen bei zuviel Milch( was natürlich nicht sinnvoll ist) die andere legt Quarkpackungen auf.
Die eine Schwester ist geduldig beim Warten auf den Milcheinschuss am dritten Tag, die andere füttert schon am 2 Tag zu!
Das alte Wissen um das Stillen ist verloren gegangen und die Verunsicherung in unsere Ureigensten Fähigkeiten sind , wie in der Schwangerschaft auch, erschüttert.
Am Anfang müssen beide, die Mutter und das Kind es lernen, sie haben es beide noch nie vorher getan.
Jedem Erwachsenen der einen neuen Job anfängt billigt man 4-6 Wochen Einarbeitungszeit zu, nur unsere Neugeborenen die haben gefälligst von Anfang an zu funktionieren?
Meine Erfahrung mit den Frauen die wir im Jahr betreuen ist, 98% stillen voll in den ersten 5-6 Monaten. Danach wird mit Beikost begonnen und viele der Kinder sehen nie eine Flasche mit Kunstnahrung sondern sind mit meist 10 Monaten komplett auf Löffel umgestellt.

1% der Frauen entscheidet sich gegen das Stillen, die Gründe spielen keine Rolle und sie werden diskussionslos akzeptiert, das andere 1% hat wirklich auch nach allen Versuchen die Menge zu steigern nicht genügend Milch und füttert zu.
Mein Rat .. schon in der Schwangerschaft Kontakt zu einer Stillgruppe suchen, das Stillbuch von Hanna Lotrop kaufen und lesen ( die Bibel für Stillende), eine Hebamme suchen die möglichst selbst gut und erfolgreich gestillt hat, ambulant oder zu hause entbinden.
Kinderärzte sind häufig Männer, diese haben keine Brüste aber sind kompetentere Stillberater als eine Hebamme ?
Ich will nicht abstreiten das es sowohl sensible Kiä , wie unsensible Hebammen gibt, aber ich ziehe ein Gegenüber mit einer Brust bei Brustproblemen vor.


Hier einige Tipps für erfolgreiches stillen:

- möglichst in den ersten 2 Stunden nach der Geburt den
angeborenen Suchreflex ausnutzen und das Kind anlegen.

- Bequeme Position beim stillen
- Kind zur Brust, nicht Brust zum Kind( Bauch an Bauch)
- Darauf achten, dass das Kind den Mund weit öffnet( Vogelküken) und viel vom Hof mit in den Mund bekommt. ( Vorbeugung wunder Brustwarzen und wichtig um den Milchflusreflex auszulösen)
- In den ersten Tagen keinen Schnuller ( Gefahr der Saugirritation)
- Keine Zufütterung mit Glykoselösung oder Kunstmilch ( nur wenn das Kind mehr als 10% vom Geburtsgewicht verloren hat)
- Möglichst kein Stillhütchen ( verringert oft die Milchmenge und erschwert die Entleerung der Brust)
- Stillen nach Bedarf( kann in den ersten Wochen bis zu 10 mal am Tag sein)
- Ruhe und Rückzug beim stillen ( kein Fernseher , Radio oder Besuchslärm)
- Ruhe bewahren!
- Frühzeitiger Kontakt zur Hebamme, Stillgruppe und/oder Laktationsberaterin


LG
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32 Antworten

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31 Antwort
Ich hab drei babys gestillt.
Bei der letzten ging es wegen starker medis nicht und dann wollte sie nicht mehr. Das hat mir total gefehlt . Die nähe, wärme und das kuscheln. Durch so ne olle flasche ist mir der abstand zwischen uns viel zu groß gewesen Auch wenn ich die lucie an mich gequetscht habe.
susepuse
susepuse | 04.11.2010
32 Antwort
hi
mir fehlt das stillen. mein kleiner ist jetzt zu groß dafür, aber ich vermisse es. übrigens: es geht auch ohne das buch. ich hab es gekauft und nie gelesen! ich hab mal rein gesehen, als ich auf ein wunder gehofft hatte und keins fand. danach flog es in die ecke und dort liegt es immernoch.
mamarapunzel
mamarapunzel | 04.11.2010

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