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Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer
17.06.2013 | 16 Antworten
Noch giftiger als Zucker: Agavendicksaft – Und fünf bessere Alternativen

Neulich beim Einkaufen sah ich, wie jemand eine Flasche Bio-Agavendicksaft in den Einkaufswagen legte. Das erinnert mich an etwas, was mich schon seit langem ärgert: Die irreführende Vermarktung von Agavendicksaft als „gesunde“ Alternative zum Zucker. Dabei ist es genau umgekehrt: Agavendicksaft ist noch giftiger als Zucker!

Um das genau zu verstehen, müssen wir den Dingen auf den Grund gehen: Was ist in Agavendicksaft drin? Warum ist das für den Menschen giftig? Warum behauptet die Werbung das Gegenteil? Und welche Alternativen sind wirklich besser als Zucker?

Fruktose – Der böse Onkel des Traubenzuckers

Fangen wir von vorn an, beim Zucker. Inzwischen haben alle mitbekommen, daß Zucker nicht so toll ist. Was die meisten nicht wissen: Zucker ist richtig giftig. Hier eine Zusammenfassung:

Weißer Haushaltszucker (Sucrose) besteht zur Hälfte aus Glucose („Traubenzucker“), zur anderen Hälfte aus Fruktose („Fruchtzucker“).
Glucose ist der Grundbaustein für Stärke, also für die meisten Kohlenhydrate und daher in normalen Mengen harmlos.
Es ist die Fruktose, die den Zucker giftig macht: Sie reagiert deutlich schneller mit Proteinen in ihrer Umgebung als Glucose und kann daher im Blut die Blutgefäße schädigen. Daher wird Fruktose so schnell wie möglich über die Leber entsorgt. Die dabei anfallenden Abfallprodukte (u.a. auch Harnsäure) sind für den Körper problematisch und können langfristig zu verschlechterten Blutfettwerten, Übergewicht (Siehe auch „Metabolisches Syndrom“), Gelenkschmerzen (auch Gicht), Leberschäden (Leberzirrhose) und anderen Schäden führen. Nebenbei gaukelt Fruktose dem Körper vor, daß er hungert und verstärkt daher den Appetit. Fruktose ist für die Leber ungefähr so giftig wie Alkohol, die langfristigen Auswirkungen von Fruktose auf den menschlichen Körper sind zum Großteil die gleichen wie beim Alkohol.
Genaueres findet Ihr in diesem Video von Prof. Lustig von der Universität Kalifornien, samt Erläuterungen und Kommentaren auf Deutsch. Wer es ganz genau nachlesen möchte: Im Papier Fructose, insulin resistance, and metabolic dyslipidemia (Heather Basciano, Lisa Federico und Khosrow Adeli, 2005, Kinderhospital an der Universität Toronto, Kanada) werden die Zusammenhänge zwischen Fruktose, Insulinresistenz, Fettleibigkeit und Fettstoffwechselstörung wissenschaftlich fundiert dargestellt.
Fruktose ist fies!

Zurück zum Agavendicksaft: Der wird oft als „gesunde“ Alternative zum Zucker vermarktet. Warum?

Warum Agavendicksaft gesund sein soll – und das Gegenteil der Fall ist

Argument Nr. 1 der Agavendicksaft-Hersteller: Agavendicksaft ist süßer als Zucker, also braucht man weniger davon, ergo soll Agavendicksaft besser sein als Zucker, bei gleicher Süßung.
Argument Nr. 2: Agavendicksaft hat einen niedrigeren Glykämischen Index (GI) als Zucker und provoziert daher eine weniger starke Ausschüttung des Hormons Insulin, und wir wissen ja, dass weniger Insulin im Blut eine gute Sache ist. Daher wird Agavendicksaft oft auch für Diabetiker empfohlen.
Beide Argumente sind nicht falsch, aber irreführend. Um das zu verstehen, müssen wir genau hinschauen, woraus Agavendicksaft in Wirklichkeit besteht.

Agavendicksaft ist eine Mischung aus Glucose und Fruktose (also ähnlich wie Zucker), wobei die Glucose- und Fruktose-Moleküle nicht miteinander verbunden sind, sondern frei im Sirup herumschwimmen. Je nach Anbieter, Quelle und Qualität beträgt das Verhältnis von Fruktose zu Glucose im Agavennektar zwischen 7:1 und 9:1. Damit enthält Agavendicksaft pro Einheit bis zu 80% mehr Fruktose als Haushaltszucker.

Da es bei der Giftigkeit von Zucker auf den Fruktoseanteil ankommt, ist Agavendicksaft ironischerweise noch giftiger als Zucker. Von wegen „gesunde Alternative“!

Und was ist mit den Argumenten der Agavensirup-Industrie? Auch die lassen sich auf Basis des höheren Fruktose-Anteils leicht erklären:

Fruktose ist in der Tat 1, 73 mal süßer als Glucose, aber sie unterdrückt auch die Wirkung des Sättigungs-Hormons Leptin im Gehirn: Fruktose ist ein echter Appetitanreger! Genau deswegen ist Fruktose in der Industrie als Zusatz zu fast jedem Lebensmittel so beliebt. Paul Jaminet, Autor von Perfect Health Diet hat dazu ein schönes Papier gefunden, das die epidemische Ausbreitung von Zucker mit der von Übergewicht vergleicht: Fruktose führt nur zu noch mehr Fruktose!
Und was ist mit dem Glykämischen Index? In der Tat stimuliert Fruktose keinen Insulin-Ausstoß. Warum auch? Fruktose ist ja auch gar nicht für die Stoffwechselprozesse vorgesehen, die durch Insulin gesteuert werden. Fruktose ist sozusagen der ungeliebte Verwandte der Glucose. Sie darf gar nicht mit den anderen Körperzellen spielen, sondern wird schnurstracks über die Leber wieder rausgeschmissen — und das unter hohen Kosten. Aus diesem Grund hat das Deutsche Bundesamt für Risikobewertung explizit davor gewarnt, Fruktose als Alternative für Diabetiker zu empfehlen.
Soviel zur „gesunden“ Alternative. Jetzt versteht Ihr vielleicht, warum mich das so ärgert, wenn ich im Laden Leute sehe, die nach der Agavendicksaft-Packung greifen, oder „Paleo“-Rezepte mit Agavendicksaft im Netz finde. In Drogerien wird sogar reine Fruktose als Pulver verkauft. Da sollte man eine Giftstoff-Warnung draufkleben!
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16 Antworten

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1 Antwort
wenn ich jetzt also viel süßes obst esse, vergifte ich mich selber?
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 17.06.2013
2 Antwort
wie bei allem in der ernährung sollte man abwechslungsreich und nicht massenweise von einem nahrungsmittel vertilgen! oder isst du nun keine früchte mehr?? denn glaube mir, früchte sind DER fructoselieferant schlecht hin studien aus amerika finde ich wenig aufschlussreich, weil sich genau dort nicht wirklich eine abwechslungsreiche nahrung findet . man lese einmal ein amerikanisches rezept für einen NORMALEN kuchen durch und beachte dabei genau die zuckerangabe! also MICH wundert es nicht, dass die fettleibigkeit wie auch das diabetes-problem vorallem in amerika häufig vorkommt! ganz zu schweigen was ein amerikanischer durchschnittbürger an fast food und fleisch vertilgt..! SO! was die fructose angeht: gerade dort werden wenig früchte bis gar keine genossen . frustose findet sich in fertigprodukten das stimmt . aber durch die sowieso ungesunden lebensumstände kann man wohl in der studie nicht sagen, dass das ganze problem allein auf die fructose zurückzuführen sei! wie dem auch sei! heutzutage gilt es seinen eigenen innerern schweinehund zu überwinden! JEDER weiss heutzutage wie er sich gesund ernähren sollte! wer es nicht wahrhaben will ist selbst schuld da brauchst du dich auch nicht drüber aufregen . ! bringt nix! wer blind der industrie vertraut muss sich nicht wundern, wenn er früher oder später mit gesundheitlichen problemen zu kämpfen hat! ICH habe eine riesen glas agavendicksaft in meinem schrank stehen! das ist für mich jedoch noch lange kein freipass, um den nun grosszügig tagtäglich in meine speisen zu werfen ohne darüber nachzudenken! ich habe auch stevia zuhause, was krebserregend sein soll, sowie rohrohrzucker, welcher dick macht . ja sogar weissen furznormalen haushaltszucker . von dem wollen wir schon gar nicht reden ALSO: mein fazit; eine ausgewogene ernährung zu praktizieren bedeutet für mich 1. sich zu informieren 2. alles in einem gesunden mass zu konsumieren 3. seinen inneren schweinehund im griff zu haben 4. auf die umwelt achten 5. nicht in ein EXTREM fallen . weder in die eine noch in die andere richtung 6. keine panik bei den mitmenschen verbreiten! jeder soll seine eigene erfahrung machen können . 7. sich nicht über andere aufregen, weil sie nicht so leben wie man selbst letzteres lege ich DIR nun besonders ans herz! den ein zu hoher adrenalinausstoss und stress im allgemeinen begünstigen einen zu hohen blutdruck, damit auch erkrankungen der blutgefässe, wie thrombose, schlagafall, herzinfarkt, grüner star, aneurismen etc., stress macht zudem auch dick und für die leber ist er sowieso das reinste gift, was furchtbar lästige auswirkungen haben kann, wie sehstörungen, schwindelanfälle, wutausbrüche, gelenkschmerzen, verdauungsprobleme . ganz zuschweigen für den magen . was SEHR böse enden kann . ja sogar mit dem tod! und trotzdem werden wir früher oder später ALLE sterben! ich wünsche dir einen wunderschönen stressfreien sonnigen sommertag mit viel freude und zufriedenheit ps: gönn dir heute ein eis, das kühlt ab, macht gute laune und versüsst das leben
tate
tate | 17.06.2013
3 Antwort
@tate Ich empfehle eh seit Jahren, sich nur noch komplett von Pillen zu ernähren. Da weiß man wenigstens, welche Chemmikalien alle drin stecken.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 17.06.2013
4 Antwort
@cgiering gibt auch menschen die sich rein von licht ernähren! das ist mein fernziel
tate
tate | 17.06.2013
5 Antwort
@tate Aber woher weißt du, dass im Licht nicht auch gefährliche Strahlen enthalten sind?
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 17.06.2013
6 Antwort
@cgiering ich glaube ich verschanze mich zukünftig in meinem keller und lebe von luft und liebe . moment! was ist mit der luft?? die ist doch bestimmt auch ungesund :-O
tate
tate | 17.06.2013
7 Antwort
@cgiering Luft und Liebe reicht völlig zum überleben aus.
wossi2007
wossi2007 | 17.06.2013
8 Antwort
ab jetzt ist Zucker von der Speisekarte gestrichen. Es lässt sich doch nicht vermeiden . wie tate schon geschrieben hat, ABWECHSLUNGSREICH!
Ruhelos
Ruhelos | 17.06.2013
9 Antwort
@tate sag mal, dein pamphlet ist ja süß geschrieben und natürlich hast du recht und überhaupt, fand ich das fructose-bashing auch etwas übertrieben, aber meinst nicht, dass du ein klitzekleines bisschen überreagiert hast ?
ostkind
ostkind | 17.06.2013
10 Antwort
@salzwasser warum ICH deinen beitrag nicht gut finde: aus dem zusammenhang gerissene oder einzeln betrachtete studien führen zu seltsamen schlussfolgerungen. beispiel gefällig? ESST MEHR FRUKTOSE, WENN ES EIN JUNGE WERDEN SOLL! eine englische studie an ratten hat nachgewiesen, dass durch den vermehrten verzehr von fruktose die wahrscheinlichkeit steigt, männliche nachkommen zu produzieren. also ran an die weintrauben! ach ja, wer es nachlesen will: http://www.biolreprod.org/content/early/2013/06/05/biolreprod.113.109595.full.pdf+html
ostkind
ostkind | 17.06.2013
11 Antwort
@ostkind wieso? ich war doch ganz lieb ich hatte einfach grade ein bisschen zeit übrig ach ja . hatte ich erwähnt, dass ich unnötige panikmache nicht mag aber unterm strich meine ich das ja nicht böse . oder liest sich das so?
tate
tate | 17.06.2013
12 Antwort
hm irgendwie finde ich es immer schön wie manche Leute auf "Studien" reagieren. Wer mal richtig Lust hat auf "sinnlose" Studien: http://www.stupidedia.org/stupi/Hans-Maulwurf-Universit%C3%A4t_f%C3%BCr_Sinnlose_Studien
Efeu
Efeu | 17.06.2013
13 Antwort
@tate nein, nicht wirklich, nur spätestens bei deinen ausführungen über negative wirkungen von stress hab ich mich dann ernsthafter gefragt, ob man dich an einem wunden punkt getroffen hat. und bei dem sonst so lieben tate-style, war das ja schon fast ausfällig nein, alles gut, nicht beleidigend, nur süß dass du dich hast hinreißen lassen
ostkind
ostkind | 17.06.2013
14 Antwort
@ostkind ich merk schon . ich bin normal einfach zu lieb!! wird zeit, dass ich das nun änder
tate
tate | 17.06.2013
15 Antwort
@ostkind ah jetzt weiß ich warum ich 2 Jungs hab
Lia23
Lia23 | 17.06.2013
16 Antwort
Mhm . Da muss ich mal ehrlich sagen, dass ich lieber früher sterbe, weil ich mich mit all dem Schädlichen vergifte, als hysterisch in Dauerdiät leben zu müssen. Und wenn ich bei irgendeinem Gift beginnen würde, das am schädlichsten ist, obwohl man es automatisch ständig zu sich nimmt, würde ich der Einfacheit wohl die Atmung einstellen, genauso wie waschen und trinken, denn in unserer Luft sind wohl die größten Gefahren. Ebenso im Trinkwasser . Nur, trotz regelmäßiger Atmung, Körperhygiene, trinken von Wasser und mit Wasser hergestellten Lebensmitteln, sowie Zuckerkonsum, bin ich 42 Jahre alt geworden. Und ich habe nicht einmal das Gefühl, dass es bald mit mir zu Ende geht. Also zuckere, atme und trinke ich doch einfach mal weiter. AUf die nächsten 42 Jahre.
Moppelchen71
Moppelchen71 | 17.06.2013

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