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BIN TOTAL SCHOCKIERT

Sweetheartx
Sweetheartx
24.06.2011 | 4 Antworten
lest des mal ... is zwar lang ...
die weiterdenkerin
ein weiblicher blick in die zukunft
Sex-Box für Kinder in Basels Schulen und Kindergärten

Veröffentlicht am 28. Mai 2011 vondie weiterdenkerin

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Nachdem ich Ende letzten und anfangs diesen Jahres in einem Schreiben an die betreffenden Stellen meinen Unmut über die bevorstehende flächendeckende Sexualaufklärung an Kindergärten und Schulen kundgetan und interveniert habe, bin ich erleichtert, dass nun durch die Medien „schlafende Hunde“ geweckt wurden.

In den Antwortschreiben wurden mir „die zentrale Rolle der Familie und der Eltern in der Sexualerziehung ihrer Kinder“ bestätigt.

Nun bin ich keinesfalls gegen eine angemessene Aufklärung an Schulen, nur überschreitet die angestrebte Form des Unterrichtes ab Kindergartenstufe den Bereich des für mich Vertretbaren. Ich bezweilfe zutiefst, dass gewisse Inhalte und Formen wirklich altersgemäss und notwendig sind für unsere Kindergarten- und Schulkinder.

Es scheint auf den ersten Blick in den Projekten zur Sexualerziehung an den Basler Schulen alles so harmlos und ganz im Sinne des Kindes zu sein. Ist es tatsächlich so oder trügt der Schein? In Deutschland musste nach Protesten die Broschüre „Körper, Liebe, Doktorspiele“ von der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen zurückgezogen werden, wegen (so die Kritiker) skandalöser Anleitung zur sexuellen Stimulation kleiner Kinder durch Erwachsene.

Die deutschen Experten hatten damals (natürlich) nichts an der Broschüre auszusetzen und so werden sich erwartungsgemäss die schweizerischen Experten auch jetzt einig sein, dass das gegenseitige lustvolle Berühren für die Kleinsten in keinster Weise negative Auswirkungen haben wird.

Die Dreikäsehochs sollen ­«erkennen, dass Berührungen an Körperstellen lustvoll sein können», erklärt Daniel Schneider, Konrektor Kindergärten, der den Leitfaden zusammen mit Fachpersonen für den Kanton Basel-Stadt ausgearbeitet hat. Schneider glaubt, dass «Kinder dabei unterstützt werden sollen, ihre Sexualität lustvoll zu entwickeln und zu ­erleben».

Sind vielleicht die sogenannten Experten hier gar nicht so ausgewogen und neutral sondern werden in Wirklichkeit von einer idealisierenden eigenen Ideologie getrieben?

Interessanterweise raten die Experten der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz in Luzern in einem Grund­lagenpapier zur Verankerung von Sexualerziehung in der Schule , bei der «schweizweiten Verankerung schulischer Sexualerziehung» die Möglichkeit auf Befreiung vom Unterricht abzuschaffen und greifen so massiv in die Kompetenz der Eltern ein.

Doch denken wir mal weiter …

Wenn es in diese Richtung geht, könnten sich die Eltern doch ebenfalls noch lustvoll daran beteiligen, die Aufhebung des Inzestverbots käme dann gerade recht. Nicht wahr? Der Bundesrat hat ja schliesslich im Dezember 2010 genau dies vorgeschlagen.

STOPP

Wessen Anliegen ist es hier tatsächlich, Kinder schon im Kindergartenalter zu sexualisieren?

Hier geht es um den Schutz, der uns anbefohlenen Schwächsten, nämlich unserer eigenen Kinder! Hier wird doch nicht der Missbrauch bekämpft, sondern es wird ihm vielmehr Vorschub geleistet. Wollen wir das unseren Kindern wirklich antun, auch wenn es von „echten“ Fachpersonen empfohlen wird?

Nun, „echte“ Vorzeigepädagogen gab es in Deutschland ja auch an der Odenwaldschule, die jahrelang Kinder missbrauchten, alles unter dem Deckmantel eines Eliteinternats. Dass soll nicht heissen, dass alle Fachpersonen und Pädagogen nun potenzielle Pädophile sind. Aber appellieren möchte ich an den eigenen gesunden Menschenverstand und die nötige Vorsicht auch im Umgang mit sogenannten Fachpersonen, denen wir blind vertrauen und dabei vorschnell etwas delegieren. Und das ist ja genau das, was die Schweizer in beneidenswerter Weise vom „Rest der Welt“ eigentlich unterscheidet: die Eigenverantwortlichkeit und eben nicht das Delegieren an den Staat und dessen Experten!

Warum wiederstrebt mir als Mutter von vier Kindern eine solche obligatorische Sexualerziehung an Schulen? Es ist mir ein Rätsel, wieso sich so viele Sexualpädagogen und andere Experten für eine derartige frühzeitige Sexualaufklärung einsetzen. Da macht sich bei mir die Befürchtung breit, dass die Befürworter selbst ihre eigene Schamgrenze soweit aufgelöst haben, dass sie schlichtweg nicht mehr in der Lage sind, zu begreifen, dass es auch noch andere Menschen gibt.

Denn genau diese Frühsexualität führt zur Zerstörung des gesunden Schamgefühls, kann zu tiefen seelischen Verletzungen, zur Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten, Frühschwangerschaften, Abtreibung und zu langfristigen Bindungsunfähigkeiten führen.

Die Anzahl seelisch (psychisch) angeschlagener Menschen ist heute schon alarmierend hoch, obwohl in den letzten 40 Jahren wohl kaum jemand von uns seine Sexualität unterdrücken musste. Über derartige „Zwangsjacken“ verfügt heute nur noch die Psychiatrie. Also kann es nicht daran liegen, dass die Prüderei überhand genommmen hätte und wir nun unseren Kindern diese sexuellen Freiräume zu ihrer Entfaltung schaffen müssten. Oder leben diese Experten selbst immer noch in ihren eigenen traumatischen Erfahrungen aus den prüden 50er Jahren und haben noch gar nicht gemerkt, wie die Realität des 21. Jahrhunderts aussieht?

Aber „Kinder haben das Recht, kindgerecht aufgeklärt zu werden. Das Tabu, das daraus gemacht wird, ist ein Problem der Erwachsenen“ behauptet der Basler Schularzt Thomas Steffen. Als Herausgeber des Leitfadens bleibt ihm wohl nichts andres übrig, als derartige haltlose Behauptungen zu stützen.

Auch andere Auswirkungen sind heute deutlich zu spüren. Da der Sexualtrieb nun schon mit „kindergartengerechter Sexualanleitung“ stimuliert werden soll, muss man nicht erstaunt darüber sein, wenn Pornosüchte, (vgl. Medienmitteilungen der fedpol vom 30. Juni 2009 und vom 19. August 2010) sexuelle Übergriffe und stetig wachsende Stimulation, die in Perversion mündet, nicht mehr einzudämmen sein werden.

Ein Erwachsener mag im besten Fall aufgrund seiner Reife – früher nannte sich das „sittliche Reife“ - den Sexualtrieb angesichts eines solchen Überangebotes vielleicht noch in Griff bekommen. Ein Kind, insbesondere ein männlicher Jugendlicher, wird dazu kaum in der Lage sein. Der Psychologie-Professor der Universität von Los Angeles, Neil Malamuth, einer der führenden Fachleute im Bereich der Porno-Forschung, stellt einen klaren Zusammenhang fest: Männer, die Pornos schauen, legen deutlich häufiger eine sexuelle Aggression gegenüber Frauen an den Tag als Männer, die das nur selten oder kaum tun. Dass unsere hochgebildete Gesellschaft den ungehemmten und unzivilisierten Sexualtrieb dermassen hochstilisiert, grenzt an Dekadenz und erinnert mich unwillkürlich an die alten Griechen und deren Lustknaben, nur, dass unsere Schule die Kinder gewissermassen schon vorbereitet und einweiht in den lustvollen Umgang. Ach ja, Nein sagen mit „manipulierter Selbstbestimmtheit“ dürfen sie noch.

An dieser Stelle, setze ich ebenfalls ein entschiedenes NEIN!

Oder gilt in unserer Kultur der Sexualtrieb als höher entwickelt als der Esstrieb? Den „Fresstrieb“ versucht man doch auch zu kultivieren und zu zügeln und dabei würde man sich doch hauptsächlich „nur“ selbst schaden. Wenn ich sehe, mit welcher Akribie das Bundesamt für Gesundheit gegen die lustgesteuerte Fettsucht und gegen das Rauchen vorgeht, frage ich mich schon, weshalb diese Akribie vom BAG nicht auch gegen Sexsucht angewendet wird?

Die Schule ist für unsere Kinder nach wie vor ein Ort der Orientierung und des Suchens nach Vorbildern. Einerseits werden hohe humanistische Bildungsansätze im Schulwesen vertreten, andererseits werden im Rahmen des Sexualkundeunterrichts ausführliche Anleitungen wie z.B. „Sex, so funktioniert‘s, Petting oder Oralsex “ anscheinend völlig bedenkenlos veröffentlicht. Das sprachliche Niveau versinkt gleichfalls angemessen in der Gosse. Mit dem sogenannten Sexteppich, eine Collage aus Papierschnipseln mit obszönen Begriffen, aufgeschrieben von den „Kids“, dürfen sie sich auch noch beschäftigen und diese „reizenden“ Formulierungen zur Krönung laut vorlesen.

Wie viel dieser Worte es dann wohl braucht, um im Basler Beurteilungssystem die Note H für „erfüllt hohe Anforderungen“ zu erhalten?

Ich erachte es als schwierig, wenn Kinder zu früh oder zum falschen Zeitpunkt mit solchen intimen Themen konfrontiert werden, denen nicht alle gleichermassen gewachsen sind. Die natürlichen Schutz – und Schamgrenzen der Kinder und Jugendlichen sind individuell und können von uns unmerklich überschritten werden, dies wird sich aber im späteren Leben der Kinder auswirken. Siehe www.nacktetatsachen.at

Hingegen werden die elementarsten Sehnsüchte der meisten jungen Menschen wie Geborgenheit, Vertrauen und dauerhafte Liebe nicht gestillt. Feste, tragbare Beziehungen, die auch dann halten, wenn die Schwächen des anderen allzu stark in den Vordergrund treten, sind eine wichtige Basis auf der Suche nach Wertschätzung und Liebe.

Und noch ein Grund, weswegen die Schweizer insgeheim vom „Rest der Welt“ ebenfalls beneidet werden: Es ist die Verkörperung der „heilen Welt“, die sie leider stückchenweise aufgibt. Und das ist wirklich jammerschade. Das gewaltsame Wecken der „schlafenden Hunde“ in den Kinderseelen wird mit dieser Art der Aufklärung ebenfalls dazu beitragen, ein Stück dieser heilen Welt für unsere Kinder aufzusplitten und sie den Wölfen zum Frass vorzuwerfen. Vielleicht sollten sich die Experten mal damit beschäftigen, welche Auswirkung die absichtliche Zerstörung der „heilen Welt“ auf die Psyche der Kinder hat.

Jedenfalls werden die Weichen für straffreie Pädophilie jetzt und hier gestellt! Und mit der Zeit gewöhnt man sich ja an alles – oder etwa nicht?
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4 Antworten

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1 Antwort
Es ist uns hetuzutage leider schwierig
immer das beste für seine Kinder zu tun denn wir haben leider keinen 100% Einfluss darauf, was unsere Kinder lernen, hören, mitkriegen. Deswegen stimme ich dir mit der Aussage Zitat:Ich erachte es als schwierig, wenn Kinder zu früh oder zum falschen Zeitpunkt mit solchen intimen Themen konfrontiert werden, denen nicht alle gleichermassen gewachsen sind. Die natürlichen Schutz – und Schamgrenzen der Kinder und Jugendlichen sind individuell und können von uns unmerklich überschritten werden, dies wird sich aber im späteren Leben der Kinder auswirken. Jedoch ist sogesehn die Menscheit für all das schlimme was es gibt Verantwortlich . Denn würden alle Menschen nur gutes tun, würde es auch solche und noch viele weitere Probleme auf der Welt nicht geben. Kurz:Jeder einzelne Mensch müsste sich schlagartig ändern und nur gutes tun.Aber leider wird das NIe geschehn!
Jungemama2287
Jungemama2287 | 24.06.2011
2 Antwort
...
finde es eine sehr radikalte meinung der mutter. allerdings ist das schwierig zu beurteilen, ohne die sexualkunde in der schweiz, wie sie hier diskutiert wird zu kennen. die andeutungen, dass erste aufklärung laut regierung schon im kiga erfolgen sollte, finde ich auch sehr früh und wenig sinvoll, ja, vllt auch gefährlich. allerdings finde ich eine anwesenheitspflicht für den sexualkundeunterricht in der schule sehr sinnvoll, gerade um die kinder aus stark religiösen familien zu erreichen.
ostkind
ostkind | 24.06.2011
3 Antwort
ich sag dazu nur eines...
bin in der 3. klasse in die schweiz gezogen. da hatten wir in deutschland schon so bissl sexualkunde. die schweizer sind einfach grösstenteils viel zu verklemmt. hier hat man erst 7. oder 8. klasse sexualkunde. das finde ich persönlich viel zu spät, da die kids das nur witzig finden und für den lehrer dann schon sehr schwierig und peinlich manchmal ist. klar im kiga muss das noch nicht sein, aber mit 15 ist das halt auch schon zu spät
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 24.06.2011
4 Antwort
...ich kenne das projekt nicht um das es da geht,
aber meiner Meinung nach ist ein wenig Aufklärung ab von mir aus Grundschule nichts verkehrtes .
hcss2009
hcss2009 | 24.06.2011

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