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Vitamine und Mineralstoffe für Babys und Kinder

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Luft und Vitamine für die Entwicklung des Kindes
Luft und Vitamine für die Entwicklung des Kindes

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 26.07.2021Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Der menschliche Körper benötigt in jeder Lebensphase genügend Vitamine und Mineralstoffe, um seine Funktionen aufrecht zu erhalten und leistungsfähig zu bleiben. Gerade im Säuglings- und Kleinkindalter vollzieht der Körper wichtige Prozesse, die für das weitere Leben von entscheidender Bedeutung sein können.

Funktion der Vitamine im Körper

So ist beispielsweise die Aufnahme von Kalzium in jenem Lebensabschnitt besonders maßgeblich, da dieses für das Wachstum der Knochen, in diesem Fall der Fontanelle, verantwortlich ist. Bei der Geburt eines Kindes sind die Schädelknochen noch nicht zur Gänze verwachsen, was einen erhöhten Kalziumbedarf in den ersten beiden Lebensjahren zur Folge hat.

Vitamine und Mineralstoffe stärken das Immunsystem, regulieren den Stoffwechsel im menschlichen Körper und sind unverzichtbar für das Skelett, den Blutkreislauf und die Zellproduktion.

Jedem Vitamin kommt hierbei eine ganz bestimmt Aufgabe zu, die es zu bewältigen hat. Die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen erfolgt in der Regel durch die Nahrung, die Menschen zu sich nehmen. Die Versorgungssituation, die Europa seit einigen Jahrzehnten zu genießen im Stande ist, schließt Schädigungen der kindlichen Entwicklung aufgrund einer Mangelernährung nahezu gänzlich aus.

Lesetipp: Auch - und vor allem - während der Schwangerschaft ist auf einen guten Vitaminhaushalt zu achten, lies mehr dazu in unserem Beitrag: Vitamine in der Schwangerschaft.

Vitaminaufnahme für Kleinkinder und Babys

Ein Neugeborenes nimmt in der Regel Muttermilch als einzige Nahrungsquelle zu sich und erhält damit sämtliche Nährstoffe, auch Vitamine und Minerale, die es braucht. Die Verantwortung für die Vitaminzufuhr liegt diesbezüglich bei der stillenden Mutter, die die von ihr in der Nahrung aufgenommenen Vitamine an das Kind weitergibt.

Eine ausgewogenen Ernährung für Stillende ist damit für Säuglinge von essentieller Bedeutung. Zusätzliche Präparate sind unnötig und sollten keinesfalls verwendet werden.

Künstliche Vitamine sind nicht nötig!

Auch im weiteren Verlauf der kindlichen Entwicklung decken Lebensmittel den Vitaminbedarf eines Babys völlig ab, ohne dass von Seiten der Eltern zusätzliche Dosen verabreicht werden müssten. Im Falle einer Erkältungskrankheit neigen viele besorgte Mütter und Väter dazu, ihre Sprösslinge mit Vitamin C überzuversorgen. Vitamin C in Form von Obst und Gemüse schadet dem kleinen Körper in keinem Fall und wird von demselben unverbraucht, sprich unaufgespalten, wieder ausgeschieden. Künstliche Vitaminpräparate und auch medikamentöse Verabreichungen führen bei einer Überdosierung zu Blähungen und zeitweiligem Durchfall. Mit derartigen, gut gemeinten Zuwendungen schädigen und schwächen Eltern den Körper ihres Kindes zusätzlich und verlängern unter Umständen der Verlauf der Erkrankung.

Vitaminstrotzende Lebensmittel

Vitamin C schützt vor Infektionskrankheiten und stärkt das Bindegewebe. Vitamin A, das sogenannte Retinol ist für die Entwicklung der Sehkraft, des Zellwachstums und die Erneuerung der Haut verantwortlich. Tocopherole schützt vor Entzündungen und stärken das Immunsystem und fördern die Zellerneuerung.

In folgenden Nahrungsmitteln kommen diese und andere Vitamine vor:

  • Vitamin A: Milchfette, Fisch, als Provitamin in Pflanzen, Leber
  • Vitamin B: Fleisch, Erbsen, Haferflocken, Fisch
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Hagebutte, Kiwi, Paprika, Sanddorn
  • Vitamin D: wird vom Körper selbst produziert; in geringen Dosen in Fisch und Milch enthalten
  • Vitamin E: Pflanzliche Öle, Vollkornprodukte
  • Kalzium: Milch und Milchprodukte, Gemüse, Leinsamen, Mohn
  • Eisen: Weiße Bohnen, Spinat, Nüsse, Fleisch
  • Jod: Seefisch, Brokkoli, Champignons, Jodsalz
  • Magnesium: Sonnenblumenkernen, Erdnüsse, Haselnüsse, Hirse
  • Fluorid: Jodsalz, Hirse, Spinat, Sardinen
  • Zink: Eier, Linsen, Weizenkleie, Sonnenblumenkerne, Rindfleisch
  • Proteine: Sojabohnen, Schweinefilet, Nüsse, Fisch
  • Folsäure: Salat, Eigelb, Käse, Brokkoli

Abwechslungsreiche Ernährung

Ein wirklicher Ernährungsplan ist für die Nahrungsaufnahme von Babys und Kleinkindern unnötig; wichtig ist nur, dass eine abwechslungsreiche Küche einen hohen Anteil an Obst und Gemüse aufweist. Fleisch und Fisch dürfen ein bis zweimal wöchentlich auf den Teller kommen und Süßigkeiten in Maßen verzehrt werden. Obst und Gemüse sollte hingegen zu jeder Mahlzeit gehören und darf in größeren Mengen verspeist werden. Die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sind niemals schädlich für den kindlichen Körper. Eine Überdosierung durch einfachen Verzehr würde in seiner Menge die Aufnahmefähigkeit des kindlichen Magens überfordern. So viele Kiwis, Paprika oder Sardinen vermag ein Kind oder gar ein Baby nicht zu verspeisen, als das eine tatsächliche Überdosierung eintreten könnte.

Gefährliches "Zuviel"

Doch führen künstliche Verabreichungen häufig zu einem Effekt, der über das eigentlich beabsichtigte Ziel salopp formuliert, weit hinausschießt. Um Rachitis, der sogenannten "englischen Krankheit" vorzubeugen, haben auch von Seiten zahlreicher Mediziner Kinder eine Überdosis des Vitamin D erfahren. Der Körper produziert dieses Vitamin durch die Absorbierung von Sonnenlicht selbst und benötigt daher häufige, sonnige Aufenthalte an der frischen Luft. Steht Kindern zu wenig Vitamin D zur Verfügung, wird das Knochenwachstum gestört, welches in der Folge irreparable Schäden hervorbringt.

Nach dem Motto "viel hilft viel", haben Mediziner Kindern bis in die Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hoch dosierte Präparate verabreicht, die zu Herz- und Kreislauferkrankungen führten und die Gesundheit der nunmehr Erwachsenen stark beeinflusst haben.

Ausgewogenen Ernährung, genügend Bewegung an der frischen Luft und ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln verabreichen dem kindlichen Körper exakt die Mengen, die dieser an Vitaminen und Mineralstoffen benötigt. Dabei geht es nicht um kleine Abweichungen, die eine Ausnahme in der Ernährung bilden, sondern um den tendenziellen "Roten Faden" einer vitaminreichen Ernährung, die künstliche Zusätze unnötig macht.

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