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Das trotzende Kind respektvoll behandeln

trotzphase
Beim Spielen gibt's oft Streit
Beim Spielen gibt's oft Streit

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 10.06.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Man kann es nicht oft genug betonen: Benimmt sich ein Kind in der Trotzphase "daneben", müssen Eltern unmittelbar und sofort eingreifen.

Am Besten dann, wenn der Zwerg sein vorheriges Handeln noch im Kopf hat. Es ist aber äußerst wichtig, das dieser Eingriff immer höflich und trotzdem sehr bestimmend ist. Man muss also Ruhe bewahren und darf das Kind nicht bloßstellen.


Dem Kind etwas beibringen statt bestrafen

Wir sollten in der Trotzphase stets daran denken: Wir wollen unserem Kind etwas beibringen und es nicht für etwas bestrafen, das es noch nicht mal richtig verstanden hat. Wir müssen also nicht nur mit ihm über sein Verhalten reden, sondern auch unsere eigene Reaktion erklären.

Ein Beispiel

Anbei ein Beispiel, wie man bei einer Situation – die bei jedem Kleinkind vorkommt – reagieren und sofort eingreifen kann. Klaus spielt ganz intensiv mit anderen Kindern und vergisst dabei alles um sich herum. Er wird langsam müde, und als er auf ein anderes Kind von der Spielgruppe trifft, fängt er an es herumzuschupsen.

Wie soll man angemessen eingreifen?

Man sollte das Kind aus der Situation heraus nehmen, z.B. auf den Schoß setzen und wie folgt vorgehen:
  • Die Regel klar erklären: "Du darfst nicht schupsen."
  • Die Folgen dieses Verhaltens für den anderen erklären: "Das tut Johann weh."
  • Man sollte das Kind dazu bewegen, dass es sich entschuldigt: "Sag Johann, es tut dir Leid. Du kannst ihn auch streicheln." Wenn Klaus auch entsprechend handelt, sollten man es nicht verpassen, ihn dafür zu loben.

Dem trotzenden Kind die Folgen erklären!

Es kann passieren, dass der letzte Punkt, nämlich sich beim "Opfer" zu entschuldigen, das Kind denken lässt: "Jetzt ist alles wieder in Ordnung, alles rückgängig gemacht." Und das Kind fängt wieder mit dem gleichen Verhalten an, auch von den Gedanken geführt, dass es dann mit einer Entschuldigung ohnehin "wegzuzaubern" ist.

In dem Fall sollten wir härter auftreten und die Folgen für den Täter erklären: "Wenn du weiterhin schubst, müssen wir leider gehen. So darfst du nicht mit anderen Kindern spielen." Es gibt Kinder, die man tatsächlich komplett aus der Situation raus nehmen muss, aber bei manchen reicht es aus, ihnen für einige Minuten eine Auszeit zu verordnen. Sollte dieses Verhalten auch nach dieser Pause weitergehend bestehen bleiben, bleibt uns nichts anderes übrig als tatsächlich zu gehen.

Lesetipp: Wie man in der Trotzphase eine Auszeit erfolgreich einsetzen kann kannst Du in unserem Artikel Trotzphase - wie man eine Auszeit erfolgreich einsetzt lesen.

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