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Sonnencreme für Kleinkinder

sonnenblume
Sonnige Momente für die Haut?
Sonnige Momente für die Haut?
AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 02.05.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Nach dem Frühling kommt der Sommer und ihm die UV-Strahlen der Sonne. Sobald die Haut des Kleinkindes der Sonne ausgesetzt ist, ist eine Sonnencreme Pflicht.

Die Haut des Kindes ist empfindlicher und dünner als jene eines Erwachsenen. Wird sie nicht richtig geschützt, steigt das Sonnenbrandrisiko und somit auch das Hautkrebsrisiko in späteren Jahren.

Welcher Lichtschuztfaktor?

Wichtig ist, dass die Sonnencreme für das Kleinkind einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Als ideales Schutzschild hat sich Faktor 50 bewährt. Das heißt aber nicht, dass das Kind unbesorgt in der prallen Sonne spielen darf. Da die Haut des Kleinkindes noch nicht so viel Melanin – das ist der braune Hautfarbstoff – bildet und auch die Talgdrüsen noch nicht auf Hochtouren arbeiten, droht bereits nach fünf bis zehn Minuten Sonnenbrandgefahr.

Das Kind auch nach dem Eincremen nicht länger als 10 bis 15 Minuten in der prallen Sonne spielen lassen. Eltern sollten ihren Sprössling zwischen 11 Uhr vormittags und 16 Uhr nachmittags ganz aus der Sonne nehmen. Die Sonnencreme darf auch im Schatten auf keinen Fall fehlen. Sonnenstrahlen werden reflektiert und auch ein Blätterdach kann die Strahlung nicht abwehren.

Sonnencreme fürs Kleinkind. Darauf muss man achten

Die Sonnencreme sollte sowohl vor UVB- als auch vor UVA-Strahlung schützen. UVB-Strahlung ist für den Sonnenbrand verantwortlich, UVA-Strahlung wirkt sich negativ auf die Hautalterung aus. Zudem sollte sie wasserabweisend und nicht klebrig sein, damit das Kind beim Spielen im Sand nicht aussieht wie paniert. Zieht die Creme nicht ein, sondern legt sich wie ein abschließender Film über die Haut, steigt außerdem das Risiko des Hitzestaus auf der Haut.

Was tun bei Sonnenbrand? Ein paar hilfreiche Tipps und Hausmittel findest Du in unserem Artikel Hausmittel gegen Sonnenbrand.

Chemishce UV-Filter

Chemische UV-Filter können wie Hormone wirken und sich negativ auf das Wachstum und die Fortpflanzung auswirken. Sonnencremes mit mineralischen Inhaltsstoffen lassen sich zwar schlechter verteilen, sind aber besser verträglich – zudem wirken Titaniumoxid und Zinkoxid sofort. Bei synthetischen Sonnencremes 30 Minuten warten. Generell nach 2 Stunden nachcremen. Allerdings verlängert das Nachcremen nicht die Zeit, die man sich der Sonne aussetzen darf. Der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme gilt für den ganzen Tag. Die Sonnencreme – nicht zu sparsam – auf die nackten Hautstellen – auftragen. Also im Gesicht, an den Ärmchen und an den Beinen des Kleinkindes.

Sonnencreme fürs Kleinkind - Inhaltsstoffe

Die Eltern sollten bei der Wahl der Sonnenschutzcreme darauf achten, dass sie keine Allergie auslösenden Stoffe enthält. Ideal sind Sonnenschutzcremes ohne Parfum-, Farb- und Konservierungsstoffe. Die Eltern sollten beobachten, wie die Haut des Kleinkindes auf die Creme reagiert. Zeigen sich Hitzepickelchen, Juckreiz und Ausschlag sofort zu einer anderen Sonnencreme greifen. Da der Schutzmechanismus der Haut noch nicht vollständig entwickelt ist, reagiert sie sowohl auf Inhaltsstoffe als auch auf Sonneneinwirkung besonders empfindlich. Stiftung Ökotest testet in regelmäßigen Abständen Cremes auf ihre Inhaltsstoffe. Eltern können sich an den Testergebnissen vor dem Kauf orientieren. Mehr zu Tests von Sonnencremes für Babys und Kleinkinder findest Du in unserem Beitrag Sonnencreme für Babys - Test.

Sonnencreme und weiterer Sonnenschutz

Ein Sonnenhut und weite, weiße sowie luftdurchlässige Baumwollkleidung schützt die Haut des Kleinkindes. Die Haut wird gekühlt und Sonnenbrand verhindert. Ein Sonnenschirm rundet das Ganze ab. Achtung: Lange Autofahrten vermeiden. Durch die Scheiben heizt sich das Wageninnere schnell auf und auch durch die Autoscheibe kann es zu Sonnenbrand kommen – die UV-Strahlung dringt durch. Was Du sonst alles gegen zu starke Sonnenstrahlung für Dein Kind tun kannst und wie Du es am Besten schützt erfährst Du in unserem Artikel Sonnenschutz für Kinder.

Schützt Sonnencreme vor Sonnenstich?

Sonnencreme schützt zwar bis zu einem gewissen Punkt vor Sonnenbrand, nicht aber vor Sonnenstich. Überhitzt der Körper, kann das gefährlich werden. Die im Kopf des Kindes angestaute Hitze reizt die Hirnhäute, sie entzünden sich. Schwillt das Gehirn an, können Kollaps, Bewusstseinstrübung und Koma die Folgen sein. Im schlimmsten Fall kommt es zum Hitzschlag – die Körpertemperatur steigt bis zu 43 Grad an, das Kind kann sterben. Ob ihr Kind einen Sonnenstich hat, erkennen Eltern daran, dass ihr Sprössling erschöpft ist, erbrechen muss, Schwindelanzeichen zeigt, schreit und einen hoch roten Kopf hat.

[AKL]

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