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(Schrott)Wichteln – Eine spannende Art Geschenke auszutauschen

weihnachtsgeschenk
Unliebsame Geschenke weiterschenken? Schrottwichteln macht´s möglich.
Unliebsame Geschenke weiterschenken? Schrottwichteln macht´s möglich.

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 21.02.2020Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Menschen, die zwar einen Kontakt pflegen, dieser aber meist nicht familiärer Natur ist, schließen sich gerade in der Weihnachtszeit immer wieder zu Wichtelgruppen zusammen. Dies ist eine witzige und spannende Tradition des gegenseitigen Beschenkens, die gerne zu Weihnachten durchgeführt wird. Was das Wichteln genau ist und wie es funktioniert, erklären wir dir hier.

Inhalt des Beitrags:
  1. Was ist „Wichteln“?
  2. Regeln beim Wichteln
  3. Regeln beim Schrottwichteln
  4. Spaß haben

Was ist „Wichteln“?

Grundsätzlich versteht man unter dem Wichteln eigentlich nichts anderes, als das gegenseitige beschenken. Es ist eine Möglichkeit, gerade in Gruppen wie zum Beispiel Schulklassen, an Arbeitsstätten und Ähnlichem die Menschen, mit denen man zusammen ist, mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedenken. Natürlich ist es fast unmöglich, einfach neben jedem ein Geschenk zu geben und so hat sich im Laufe der Zeit das Wichteln als eine interessante Variante herausgeformt. Der große Witz beim Wichtel ist nämlich, dass man gar nicht so genau weiß, wen man eigentlich beschenken soll, da dieses durch ein Losverfahren in der Regel bestimmt wird. Auch man selbst bekommt in der Regel ein Weihnachtsgeschenk, weiß aber natürlich nicht, wer dieses für einen besorgen muss. Dies ist ein lustiger Brauch, der dazu führt, dass die Gruppe in der Regel näher zusammenrücken. Doch beim Wichteln gibt es natürlich auch jede Menge Regeln und diese wollen wir jetzt einmal genauer beleuchten.

Regeln beim Wichteln

Zuerst einmal muss festgelegt werden, ob man klassisch wichteln will oder ob man schrottwichtelt. In der Regel wird dann direkt festgelegt, wie viel das Wichtel Geschenk kosten darf. Hierbei geht es vor allem darum, dass die gewichtelten Geschenke möglichst gleich viel wert sind und es hier nicht zu Eifersüchteleien kommt. Darüber hinaus gibt es natürlich auch immer die Frage, ob im Laufe der Vorweihnachtszeit, die Wichtelgeschenke jeden Tag verteilt werden, sodass quasi jeden Tag einer oder mehrere Personen aus der Gruppe ihr Geschenk bekommen, bis dann zu Weihnachten alle ihre Geschenke haben, oder ob man dies einfach gesammelt am letzten Tag vor dem Weihnachtsurlaub machen möchte. Wichtig hierbei ist vor allem, dass es klare Regeln gibt, und ganz genau festgelegt ist, wie das Ganze gehandhabt werden soll. Natürlich ist es obendrein denkbar, dass ein bestimmtes Motto oder bestimmte Voraussetzung an die Geschenke gestellt werden, was das Wichteln eine Spur kniffliger macht, denn es geht dann darum ein passendes Geschenk für den zu Beschenkten zu finden, dass den Anforderungen entspricht. Im Anschluss an das Wichteln ist es durchaus möglich, auch noch einen Wichtelkönig oder eine Wichtelkönigin zu krönen, die in der Regel per Abstimmung gewählt werden sollte. Man kann hier einfach alle Teilnehmenden das originellste, ausgefallen oder witzigste Geschenk wählen lassen, und die Person, die es gemacht hat, ist dann der diesjährige Wichtelkönig oder die diesjährige Wichtelkönigin. Wichtig ist, dass sich alle an die vorher festgelegten Regeln gehalten wird. Bei der Wahl des Wichtelkönigs oder der Wichtelkönigin sollten alle Geschenke, die nicht 100% regelkonform waren, disqualifiziert werden. Soll ein Geschenk zum Beispiel nicht mehr als fünf Euro kosten, so sollte man auch dafür sorgen, dass das eigene Geschenk möglichst tatsächlich nur fünf Euro kostet und nicht eventuell acht oder gar zehn Euro. Je nachdem, ob die Beschenkten wissen dürfen wir sie beschenkt oder nicht sollte auch dies geheim gehalten werden. Da man hier sich selbst und anderen ein bisschen den Spaß verdirbt, wenn man das nicht macht. Ein besonders günstiger Fakt ist es, wenn niemals aufgeklärt wird, wer wen beschenkt hat und nur der Wichtelkönig oder die Wichtelkönigin sich outet.

Regeln beim Schrottwichteln

Der Schrottwichtel ist noch einmal eine etwas andere Art des Wichtelns, die ebenfalls sehr amüsant ist, vorausgesetzt man macht es richtig. Das Schrottlichten selbst gleicht vom Aufbau her dem Wichteln, wie wir es gerade exemplarisch vorgestellt haben. Doch während es beim normalen Wichteln in der Regel um neue Geschenke geht, die auch zum Teil selbst gemacht sein können, lautet die oberste Regel beim Schrottwichteln, dass das Geschenk nur etwas sein darf, dass der Schrottwichtel bereits auch in seinem Besitz hatte. Hierbei spielt es keine große Rolle, ob es etwas ist, was gebraucht wurde oder vielleicht nur gekauft und dann in irgendeinem Schrank gelegt wurde. Wichtig ist, dass der Gegenstand wirklich im Besitz der wichtelnden Person war. Auch beim Schrottwichtel geht es natürlich darum, dem anderen Menschen eine Freude zu machen und das bedeutet natürlich auch, dass man genau festlegen sollte, ob der Schrott wirklich unbrauchbar oder reparaturbedürftig sein darf. In der Regel ist das nicht der Fall, der Name Schrottwichteln bezieht sich lediglich darauf, dass es um gebrauchte Gegenstände geht, die aus dem Besitz des anderen kommen. Wenn man nicht gerade in einer Bastlergruppe wichtelt, kommen unbrauchbare oder reparaturbedürftige Gegenstände in der Regel nicht so besonders gut an, zumal dies dann so ein bisschen den Eindruck erweckt, als wollte man hier nur günstig seinen Müll loswerden. Grundsätzlich ist es beim Schrottwichteln immer eine gute Idee, zumindest festzulegen, dass die Dinge noch gebrauchsfähig sein sollten und auch optisch noch einigermaßen ansprechen. Dass es demnach beim Schrottwichteln nicht unbedingt einen festgelegten Betrag gibt, ist natürlich auch relativ klar. Das bietet die Möglichkeit, auch größere Gegenstände wichteln zu können. Der Spaß ist hier also quasi vorprogrammiert. Im Gegensatz zum normalen Wichteln bringt gerade das Schrottwichteln in der Regel die witzigsten Überraschungen und macht in der Regel allen Beteiligten sehr viel Spaß.

Spaß haben

Spaßhaben ist übrigens einer der Hauptgründe für das wichteln. Wenn die gesamte Gruppe keine große Lust darauf hat, dann ist das Wichteln in der Regel auch er eine lästige Pflicht als etwas, das die Menschen tun, weil es ihm Spaß macht. Für welches Wichteln man sich entscheidet und welche Regeln man beim Wichteln aufstellt, sollte gemeinsam entschieden werden, denn allen Beteiligten sollte das Wichteln den größtmöglichen Spaß bereiten. Auch bei den Geschenken sollte man darauf achten, dass man dem, den man beschenkt damit eine Freude macht. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn das Geschenk vielleicht auch etwas lustig ist, allerdings sollte man gerade bei solchen Geschenken immer ein wenig im Hinterkopf behalten, ob dieses Geschenk für die Person, die es bekommt, dann auch selbst lustig ist oder ob es nur etwas ist, worüber die Kollegen dann lachen können. Grundsätzlich sollte das oberste Ziel des Wichtelns sein, Spaß zu haben. Können alle Mitglieder der Wichtelgruppe im Anschluss sagen, sie haben daran Spaß gehabt, dann war das Wichteln ein voller Erfolg. Ist das nicht der Fall, muss man herausfinden, was nicht so gut gelaufen ist, um es beim nächsten Mal dann besser zu machen.

 

[KaKra]

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