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Schlafprobleme – Der Ammenschlaf

schlafprobleme
HILFE! Ich kann nicht schlafen!
HILFE! Ich kann nicht schlafen!

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 23.08.2021Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Schlafprobleme in der Schwangerschaft und nach der Geburt

Viele Schwangere klagen in den letzten Schwangerschaftsmonaten über Schlafprobleme. Sie schlafen nur schwer ein, obwohl sie seit Stunden sehr müde sind.

In der Nacht wachen sie oft auf und können auch nur schwer wieder einschlafen. Gründe für diesen sogenannten Ammenschlaf sind die hormonellen und körperlichen Veränderungen, die in der Schwangerschaft anfangen und oft erst am Ende der Stillzeit aufhören.

Was ist ein Ammenschlaf?

Der Ammenschlaf ist eine temporäre Veränderung des Schlafverhaltens einer einen Säugling betreuenden Person, oder eine Frau in der Schwangerschaft. Die vom Säugling (bzw. vom Ungeborenen) ausgehenden Weckreize, in Form kleinster motorischer Unruhe, Lautäußerungen von geringer Intensität oder Geruchsreize wecken sofort die in unmittelbarer Nähe schlafende Bezugsperson (bzw. die Schwangere) und lösen deren Zuwendung in Form von Anwesenheitssignalen oder Betreuung aus.

Deutlich lautere Geräusche wie zum Beispiel Straßenlärm oder Baulärm können die Bezugsperson aus ihrem Ammenschlaf nicht wecken. Man vermutet daher, dass der Ammenschlaf ein Teil des intuitiven Elternprogramms ist.


Schlafprobleme vor und nach der Geburt

Werdende und frisch gebackene Mütter schlafen nicht so tief und werden bei jeder falschen Bewegung ihres Körpers wach: Entweder meldet sich das Baby mit nächtlichen Turnübungen, die Hungerattacke kommt, Sodbrennen quält, oder man hat schon wieder Harndrang und gleichzeitig noch Durst. Das Wiedereinschlafen ist dann nicht einfach: Man denkt über die Geburt und die Zeit mit dem Kind nach, oder horcht als frisch gebackene Mama nach der Atmung des Babys.

Schuld sind die Hormone

Für diesen Zustand sorgen die Hormone Oxytocin, Prolaktin und Adrenalin, die sowohl während der Schwangerschaft, als auch in der ersten Babyzeit vom Körper vermehrt produziert werden. Diese Hormone lösen Schutz- und Verteidigungsinstinkte aus. Eine Folge davon ist der sogenannte Ammenschlaf. Der Ammenschlaf ist in der Schwangerschaft laut Hebammen auch eine Vorbereitung auf die Nächte mit dem Baby: Eine Mutter muss schließlich ständig zur Stelle sein, wenn ihrem Baby etwas fehlt und dabei kann es nicht so weit kommen, dass sie beim Schlafen das Schreien ihres Babys nicht hört.

Tipps besser in den Schlaf zu finden

Hier ein paar praktische Tipps, die übermüdeten Müttern helfen können einen besseren Schlaf zu finden:
  • Abends sollte man nur wenig und leicht essen.
  • Ein warmes Bad, eine Massage vom Partner, sanfte Musik oder ein entspannendes Buch schaffen eine angenehme Atmosphäre, die leichter müde macht.
  • Der "Klassiker" warme Milch mit Honig, ein Glas alkoholfreies Bier oder ein leichter Kräutertee aus Melisse, Hopfen, oder Baldrian schaffen Entspannung und Beruhigung.
  • Da Schwangere und Stillende leicht zum Schwitzen kommen, hilft es oft, wenn man im Schlafzimmer eher kühlere Temperaturen hat, das Zimmer gut gelüftet und dunkel ist, man ein leichtes Nachthemd an hat.
  • Auf der Seite zu schlafen ist meistens die bequemste Schlafposition für Schwangere. Die linke Seite ist dabei empfehlenswert, falls die Schwangere beim Liegen öfters Schwindelgefühle bekommt. Das Baby drückt so nicht mehr auf die sogenannte "Vena cava" (große Hohlvene) und die optimale Durchblutung des Körpers ist wieder gewährleistet.
  • Beim nächtlichen Aufwachen sollte man sich nicht lange im Bett hin und her wälzen. Oft hilft es viel mehr, ein Buch zu lesen (aber besser nicht über Babys und die Geburt) oder die Gedanken, die einen nicht loslassen auf einen Zettel aufzuschreiben und erst am nächsten Tag weiterzudenken.
  • Jeden freien Zeitraum, den man tagsüber hat, sollte man statt Hausarbeit lieber für den Schlaf nutzen und sich kurze Nickerchen gönnen.

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