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Scheidenpilz in der Schwangerschaft: Warnzeichen erkennen

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Scheidenpilz? Schnell zum Arzt.
Scheidenpilz? Schnell zum Arzt.

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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 11.08.2021Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie

Scheidenpilz in der Schwangerschaft ist kritisch

Scheidenpilz kennzeichnet sich durch einen gelblich-grünen Ausfluss, einen strengen Geruch sowie Juckreiz, Schwellung der Schamlippen, Brennen und Schmerzen. In einem solchen Fall sollte umgehend ein Gynäkologe um Rat gefragt werden. Gerade bei Schwangeren stellt eine Pilzinfektion ein Risiko dar.

Pilzinfektionen der Scheide (Vaginal-Mykosen) treten während der Schwangerschaft häufiger als gewöhnlich auf, da die hormonellen Veränderungen das Immunsystem beeinflussen und das Wachstum von Hefepilzen begünstigen. In den letzten Schwangerschaftswochen können bei rund einem Drittel der Schwangeren Hefepilze in der Scheide nachgewiesen werden.

Scheidenpilz in der Schwangerschaft

Für das ungeborene Kind ist eine Scheidenpilz-Infektion in der Regel ungefährlich. Dennoch sollte die Pilzinfektion auf jeden Fall vor der Geburt behandelt werden, denn sonst kann es passieren, dass der Pilz auf das Neugeborene übergehet und Windelpilz, Mundsoor oder andere Hauterkrankungen auslöst. Ist der Ausfluss nicht weißlich und geruchsneutral, sollte Vorsicht geboten sein.

Scheidenpilz zerstört den natürlichen Säuregehalt der Scheide und kann dadurch auch gefährliche bakterielle Infektionen bedingen.

Lesetipp: Mehr zu "Pilzbefall" bei Kindern, kannst du hier lesen.

Scheidenpilz vorbeugen

Um einem Scheidenpilz in der Schwangerschaft vorzubeugen, empfiehlt es sich, Baumwollunterwäsche zu tragen und die Hosen nicht zu eng zu wählen. Um den natürlichen und unbedenklichen weißlichen Ausfluss aufzufangen, können Slipeinlagen getragen werden.

Vorsicht bei Schwimmbädern mit warmen Wasser – hier vermehren sich Pilze und Bakterien besonders schnell. Zuckerhaltige Naschereien sollten ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden – sie fördert ebenfalls Pilzerkrankungen.

Im Bereich der Intimpflege reichen im Allgemeinen warmes Wasser und eventuell pH-neutrale Seifenlotion, in kleiner Menge. Das schützt die natürlichen Abwehrkräfte des Scheidenmilieus gegen Keime aller Art.

Behandlung eines Scheidenpilzes

Was macht der Arzt?

Kommt es zu einer Pilzinfektion in der Schwangerschaft, behandelt der Arzt meist mit Cremes und Zäpfchen, die für das Ungeborene unbedenklich sind. In der Apotheke gibt es einen pH-Wert-Testhandschuh, mit dessen Hilfe eine Störung des Säuregehalts der Scheide frühzeitig erkannt werden kann. Dazu wird der Zeigefinger in die Scheide eingeführt. Der auf dem Handschuh befindliche Teststreifen verfärbt sich und kann mit der beiliegenden Farbskala verglichen werden.

Der normale pH-Wert liegt bei 4,0 und 4,4. Ein Wert ab 4,7 deutet auf eine Infektion hin.

Nicht zögern, zum Arzt zu gehen

Ist die werdende Mutter unsicher, was ihren Ausfluss in der Schwangerschaft betrifft: Es gilt immer die Regel "Sofort zum Arzt!" Denn: Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko an einer Pilzinfektion zu erkranken. Hat Frau also das Gefühl, dass "Untenrum" etwas nicht stimmt, sollte sie nicht zögern und einen Arzt um Rat fragen.

Lesetipp: Zum Thema "Ausfluss in der Schwangerschaft", und was deren Farbe verrät, lies unsere Beiträge:

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