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Wenn das Kind ins Krankenhaus muss

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Kuscheltiere dürfen mit ins Krankenhaus.
Kuscheltiere dürfen mit ins Krankenhaus.

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 30.05.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Richtig vorbereitet ins Krankenhaus

Krankenhäuser und bevorstehende Operationen stellen für jeden Menschen eine Ausnahmesituation dar. Betroffene Kinder haben es dabei besonders schwer. Wenn sie noch sehr klein sind, können sie die Notwendigkeit einer Behandlung im Krankenhaus noch nicht verstehen.

ie Aussicht, an einem fremden Ort voll fremder Menschen zu sein, die etwas mit ihnen machen, kann daher sehr bedrohlich auf sie wirken. Aber auch ältere Kinder leiden unter Trennungsängsten und empfinden Furcht, wenn sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung sind und nicht genau wissen, was auf sie zukommt.

Kinder frühzeitig auf das Krankenhaus vorbereiten

Aus diesem Grund ist es wichtig, Kinder rechtzeitig vor dem Krankenhausaufenthalt behutsam und in einer für sie verständlichen Sprache darauf vorzubereiten. Eine ehrliche Aufklärung über das, was bevorsteht, ist hierbei genauso wichtig wie die Zusicherung, immer in der Nähe zu bleiben. Dabei sollte das Kind aber auch nicht überfordert werden. Wenn es Genaueres wissen will, wird es von alleine nachfragen.

Bilderbücher können helfen

Kleinkindern kann man die bevorstehende Situation durch Bilderbücher oder Rollenspiele mit Kuscheltieren oder Puppen erklären. Hierfür können Eltern sich auch den Rat des Arztes holen. Eine weitere Möglichkeit der Vorbereitung ist ein Arztkoffer für Kinder, mit dem sie spielerisch lernen, wie eine Untersuchung ablaufen kann und dass der Doktor sie gesund machen möchte.

Schmerzen nicht verschweigen

Eltern sollten ehrlich sein und mögliche Schmerzen nicht verschweigen oder ihren Kindern gar vormachen, es würde alles überhaupt nicht weh tun. Wenn die Realität dann anders aussieht, verliert es sonst nämlich das Vertrauen in sie.

Eltern können das Kind ruhig vorwarnen, dass es mal pieksen kann und auch nach der Operation vorübergehend Schmerzen auftreten werden, die aber mit Medikamenten besser werden.

Lesetipp: Die wichtigsten Operationen bei Kindern.

Manches lässt sich zu Hause üben

Bestimmte Dinge, zum Beispiel das Aufsetzen einer Maske wie bei der Narkose, können auch zu Hause schon geübt werden. Das Kind sollte auf die Narkose und auf die Zeit danach vorbereitet sein. Haben die Eltern selbst Ängste oder Befürchtungen, sollten sie mit dem Arzt darüber reden.

Eltern sollten dem Kind ihre Angst nicht zeigen

Genauso wichtig wie Ehrlichkeit gegenüber dem Kind ist es, das Kind nicht unnötig zu verschrecken. Eltern sollten nie über mögliche Risiken oder eigene Befürchtungen reden, sondern das Kind optimistisch und zuversichtlich auf die bevorstehende Operation vorbereiten.

Auch nach der Operation sollten sie sich nicht besorgt zeigen oder in Panik geraten. Ausschlaggebend ist, dass die Operation und der Krankenhausaufenthalt dazu dienen, dass Kind wieder gesund zu machen. Genau das sollte dem Kind auch vermittelt werden.

Richtig informieren ist wichtig

Eltern sollten sich vorher gut informieren und sicherstellen, dass auch ihr Kind die Informationen erhält, die es braucht, um vorbereitet zu sein - aber auch nicht mehr. Wenn es möglich ist, kann vorher ein gemeinsamer Besuch auf einer Krankenstation angebracht sein, um dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich mit der Umgebung vertraut zu machen. Manche Kliniken bieten sogar spezielle Kindertage an, bei denen die Kleinen herumgeführt werden.

Wichtige Unterlagen rechtzeitig zusammenstellen

Selbstverständlich sollten die Eltern am Tag der Aufnahme alle notwendigen Unterlagen des Kindes wie Überweisung des Hausarztes oder Spezialisten, Befunde, Informationen zu Vorerkrankungen, Personalausweis, Gesundheitskarte, Impfpass, Allergiepass, Krankenkassenkarte, Informationen zu regelmäßig verwendeten Medikamenten und andere wichtige Dokumente dabei haben.

Kuscheltier nicht vergessen

Damit das Kind etwas Vertrautes aus seiner gewohnten Umgebung bei sich hat, darf sein Kuscheltier, die geliebte Kuscheldecke oder sein Schnuller natürlich nicht fehlen. Im Fall eines nachfolgenden Krankenhausaufenthaltes sollten auch andere wichtige Alltagsgegenstände wie Zahnputzzeug, Hausschuhe, Lieblingsspielzeug, Lieblingsbuch oder ein Foto der Eltern in die Tasche gepackt werden. Auch sollte das Kind möglichst eigene Kleidung und Pyjamas tragen.

Bei Spritzen das Kind ablenken

Während einer Infusion oder Blutabnahme kann das Kind mit einer Handpuppe, einer Atemtechnik oder Kindergeschichten von den Schmerzen abgelenkt werden. Mit ein paar mutmachenden Worten, wie „Ich bin bei Dir, gleich hast Du es geschafft“ übersteht ein Kind solche Situationen gleich viel besser.

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