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Pucken: Das Baby einwickeln

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Beim Pucken wird das Baby eng eingewickelt
Beim Pucken wird das Baby eng eingewickelt
AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 22.07.2021Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Viele der noch recht jungen Babys mögen das Gefühl der Begrenzung (das sie noch aus Mamas Bauch kennen) und der Wärme durch das spezielle Einwickeln, auch "Pucken" genannt.

Das Einwickelzubehör sollte aus einem atmungsaktiven Stoff sein (z.B. eine Baumwoll- oder Wolldecke, Moltontuch), häufig wird eine quadratische Form vorgeschlagen (Größe z.B. 80 x 80 cm). Es gibt auch spezielle Pucksäcke, bei denen die Arme frei sind und extra Puckdecken, die zum besseren Fixieren mit einem Klettverschluss o.Ä. versehen sind.


Grundsätzlich sollte beim Pucken beachtet werden

  • der Kopf bzw. das Gesicht des Babys muss beim Pucken natürlich immer frei bleiben
  • es sollte an sich fest gewickelt werden, so dass die Decke nicht verrutschen kann und das Baby sich umschlossen fühlt, aber nur so fest, dass dem Baby noch problemloses Atmen möglich ist und das Tuch oder die Decke nicht wie eine Zwangsjacke wirkt (eine Hand sollte noch zwischen Baby und Tuch passen), außerdem sollte es unten noch so viel Beinfreiheit haben, dass es die Beine anwinkeln kann
  • prüfen, ob die Temperatur im Puck-Paket stimmt (der Nacken des Babys sollte normal warm und nicht verschwitzt sein). Normalerweise reicht es, wenn die Babys nur einen Body anhaben.

Und so kann man beispielsweise einwickeln

  • ein quadratisches Tuch (oder eine Decke) auf eine glatte Oberfläche legen (mit je einer Ecke nach oben und nach unten), dann die obere Ecke z.B. 2-3 Handbreit nach unten einschlagen
  • das Baby so auf das Tuch legen, dass sein Nacken auf dem Rand der eingeschlagenen Deckenecke liegt
  • jetzt ein Seiteneck nehmen und entweder diagonal über die Schulter (Arm drinnen, er sollte gerade am Körper liegen) oder unter der Achsel (Arm draußen) und den Körper des Babys schlagen und unter der gegenüberliegenden Körperseite (unter dem Po) feststecken
  • dann die untere Ecke des Tuches nach oben falten (also von den Füßen Richtung Kopf) und unter der bereits eingewickelten Schulter feststecken
  • jetzt das noch nicht eingeschlagene Seiteneck nehmen und ebenfalls fest um den Körper des Babys wickeln und unter der gegenüberliegenden Seite feststecken (mit dem Arm je nach Wunsch wie oben beschrieben verfahren)
  • zur besseren Fixierung kann man z.B. noch einen Schal, natürlich nicht zu fest, um das Baby-Paket binden (auf der Höhe seiner Unterarme)
Lesetipp: Lies zum Thema Pucken auch unsere "Puckanleitung in 5 Schritten" hier: Pucken - Anleitung.

Nicht alle mögen gepuckt werden

Es gibt natürlich auch Babys, die das Pucken nicht mögen und durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit frustriert sind. Manchmal mögen auch Babys, die älter als ca. 2 Monate sind, Einwickeltechniken, bei denen die Arme mit eingewickelt sind, nicht mehr. In diesem Fall kann man erst mal eine Variante wählen, bei der die Arme frei bleiben. Oft hängt die Reaktion auch von der Tagesform des Babys ab – einfach ausprobieren.

Wann sollte nicht gepuckt werden?

Säuglinge die aufgrund einer Hüftdysplasie eine Spreizhose tragen müssen dürfen nicht gepuckt werden. Auch bei Fieber und heißen Temperaturen sollten Babys nicht gepuckt werden, da ein gefährlicher Hitzestau entstehen kann.

Das Baby darf nicht zu eng gepuckt werden, da sonst die Gefahr einer Nerven-Abklemmung besteht, und das Baby nicht genug Raum hat um tief Luft holen zu können.

Falsches Pucken kann zudem platte Hinterköpfe bei Babys fördern und die Hüftreifung beeinträchtigen.

Eine Alternative zum Pucken ist - v.a. für Schreibabys - das Tragetuch. Es fördert unter anderem eine gesunde Hüftreifung. Lies mehr dazu in unserem Beitrag: Baby Tragetuch.

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