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Die Nachsorgehebamme

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Die Nachsorgehebamme betreut die Mutter im Wochenbett.
Die Nachsorgehebamme betreut die Mutter im Wochenbett.

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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 26.12.2015Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Drei bis vier Tage nach der Geburt wird die Mutter aus dem Krankenhaus entlassen, sofern kein operativer Eingriff einen längeren Aufenthalt notwendig macht. Hier beginnt die Aufgabe der Nachsorgehebamme, die Dich als Mutter zu Hause besucht und sowohl Dich, als auch Dein Baby betreut.

Treten Stillprobleme auf beim Einsetzen des Babyblues, ist eine Nachsorge besonders wichtig und muss von einer erfahrenen Hebamme durchgeführt werden. Die Wundkontrolle nach einem Dammschnitt, sowie die Kontrolle der Nabel-Verheilung beim Neugeborenen fallen gleichermaßen in den Tätigkeitsbereich der medizinischen Fachkraft, der Nachsorgehebamme.


Die Aufgaben der Nachsorgehebamme

Im Wochenbett wirst Du vor allem in den ersten Tagen einige Fragen haben und Unsicherheit verspüren, ob Du mit Deinem Baby alles richtig machst. Die Hebamme steht Dir zur Seite und übernimmt die Gewichtskontrolle beim Baby, sowie die Suche nach einer Ursache für eventuelle Stillprobleme. Ist Dein Damm während der Geburt gerissen oder Du hast durch einen Dammschnitt Geburtsverletzungen davongetragen, kann die Hebamme die Wundkontrolle durchführen. Leidest Du unter dem Babyblues und kannst Dich nicht umfassend um das Neugeborene kümmern, unterstützen Nachsorgehebammen nicht nur Dich, sondern Deine ganze Familie. Der Aufgabenbereich einer Hebamme zur Nachsorge beginnt in dem Moment, in dem Du aus dem Krankenhaus entlassen wirst und mit Deinem Baby nach Hause gehst. Nachsorgehebammen wissen bei jeder Art von Geburtsverletzungen Rat, sind in der Stillberatung und Nabelpflege beim Baby erfahren, können Fäden nach einem Dammschnitt oder Kaiserschnitt ziehen und mögliche Entzündungen am Nabel des Kindes, oder an Deinem Damm frühzeitig erkennen.

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Suche und Auswahl der geeigneten Nachsorgehebamme

Es ist nicht unüblich, dass die Nachsorgehebamme bereits bei der Geburt dabei war und Deine kleine Familie nun weiter betreut. Hast Du Dir vor der Geburt keine Gedanken um die erste Zeit zu Hause gemacht, kannst Du Dir erfahrene Hebammen von Deinem Frauenarzt empfehlen lassen. Auch freiberufliche Nachsorgehebammen können Dich beispielsweise beim Babyblues unterstützen und zusätzlichen Stress durch Frauenarzt-Besuche vermeiden.

Wichtig ist, dass Du Vertrauen empfindest, damit die Hebamme die Gewichtskontrolle und Nabelkontrolle beim Baby, sowie die Kontrolle von Geburtsverletzungen und der Wundheilung nach einem Kaiserschnitt vornehmen kann, ohne dass es für Dich unangenehm ist. Es empfiehlt sich, wenn Du mehrere Angebote vergleichst und vor der Entscheidung das persönliche Gespräch suchst, bei dem Du Sympathie- und Vertrauensfragen prüfen kannst.

Nachsorge bei der Mutter - Nachsorge beim Baby

Frischgebackene Mütter leiden nicht selten unter Entzündungen, vor allem wenn ein Dammschnitt oder Kaiserschnitt vorgenommen wurde. Hier sind Nachsorgehebammen hilfreich, da sie die Wundkontrolle am Damm mit langjähriger Erfahrung durchführen und zum Beispiel auch Fäden ziehen. Hast Du Probleme beim Stillen, ist eine Stillberatung sehr hilfreich und muss Dich nicht unbedingt zum Frauenarzt führen. Nachsorgehebammen übernehmen die Nachsorge bei Dir als Mutter, wie auch die Gewichtskontrolle, Nabel Kontrolle und Überprüfung des Babys auf Geburtsverletzungen. In der Babynachsorge nimmt die Nabelpflege einen großen Bestandteil ein, da nur ein sorgfältig gepflegter Nabel schnell und komplikationslos abheilt.

Eine Hebamme mit Schwerpunkt in der Nachsorge ist für Dich gleichzeitig Beraterin und Helferin, sowie Ansprechpartner für Stillprobleme oder Wochenbettdepressionen nach der Geburt. Ein verletzter Damm, die Nachkontrolle beim Kaiserschnitt und die Nabelpflege beim Neugeborenen, sowie die Herstellung Deines seelischen Gleichgewichts sind Aufgabenbereiche, in denen Nachsorgehebammen erfahren sind. Von der Stillberatung bis zum Babyblues kannst Du Dich auf Nachsorgehebammen verlassen und den Gang zum Frauenarzt nur dann vornehmen, wenn wirkliche medizinische Notwendigkeit besteht.

Wer bezahlt eine Nachsorgehebamme?

Als junge Mutter stellst Du Dir vor allem die Frage, ob die häuslichen Besuche von Hebammen über die Krankenkasse abgerechnet werden können. In den ersten 10 Tagen nach der Geburt kannst Du bis zu 2 Termine pro Tag wahrnehmen und sämtliche Gebühren über die Krankenkasse abrechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Nachsorgehebamme zur Stillberatung oder Nabelpflege des Babys, zur Wundkontrolle bei dir oder der Gewichtskontrolle des Neugeborenen gerufen wird. Bestehen nachweislich Stillprobleme und treten in der gesamten Stillzeit auf, musst Du auf die Inanspruchnahme der Hebamme nicht verzichten und kannst Dich darauf verlassen, dass die Krankenkasse alle Termine rund um die Unterstützung beim Stillen bezahlt. Kannst Du Dein Baby nicht stillen, nimmt die Beratung in Ernährungsfragen eine sehr wichtige Position ein. Auch hier hast Du die Möglichkeit, die Hilfe von Nachsorgehebammen bis nach dem Stillen auf Kosten der Krankenkasse in Anspruch zu nehmen und Stillprobleme, sowie die Fragen nach der richtigen Babyernährung nicht allein bewältigen zu müssen.

Anspruch auf eine Nachsorgehebamme

Jede Mutter hat Anspruch auf eine Nachsorgehebamme. Sie steht Dir von der gesetzlichen Krankenkasse her zu, musst Dich aber selbst und rechtzeitig darum kümmern.

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