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Leopold Handgriff - Babylage im Mutterleib bestimmen

leopoldhandgriffe
Mithilfe dieser Handgriffe bestimmt die Hebamme die Kindslage
Mithilfe dieser Handgriffe bestimmt die Hebamme die Kindslage

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 21.07.2021Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Um die Kindslage im Mutterleib zu bestimmen, werden in der Geburtshilfe die Leopold Handgriffe angewendet.

Diese gehen zurück auf den deutschen Gynäkologen Christian Leopold (1846 bis 1911). Man unterscheidet vier verschiedene Leopoldhandgriffe, die ab der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) angewendet werden. Sie können neben anderen Untersuchungsmethoden Aufschluss über die Schwangerschaftsentwicklung und die Kindslage im Mutterleib geben. Die Leopold Handgriffe werden aber nicht nur bei der Vorsorge angewendet, sondern auch bei Beschwerden und während der Geburt.


Die 4 verschiedenen Leopoldhangriffe

Die vier verschiedenen Leopoldhandgriffe (siehe Skizze oberhalb) werden durch Betasten der Bauchdecke angewendet, die werdende Mutter liegt dabei auf dem Rücken.

Der erste Leopoldhandgriff

Angefangen beim Rippenbogen der Mutter wird der Höhenstand der Gebärmutter (Fundusstand) ertastet, dadurch können unter anderem Aussagen über den Schwangerschaftsmonat getätigt werden.

Der zweite Leopoldhandgriff

Der Uterus wird seitlich vom Fundusstand aus abgetastet. Eine Hand der Hebamme tastet die eine Seite des Bauches von oben nach unten ab, die andere Hand übt auf der anderen Seite des Bauches leichten Druck aus. So wird das Kind in die tastende Hand geschoben. Der zweite Leopoldhandgriff klärt die Untersuchenden über die Lage des kindlichen Rückens auf. Dies kann durch Kindsbewegungen ziemlich schnell geklärt werden. Desweiteren können Aussagen über das Gewicht, die Fruchtwassermenge oder den Sitz der Plazenta getroffen werden. Die Länge des Rückens lässt Aussagen über das Gewicht des Kindes zu.

Der dritte Leopoldhandgriff

Beim dritten Leopoldhandgriff wird der untere Teil des Kindes ertastet, um so die Kindslage feststellen zu können. Der Untersuchende legt die Hand oberhalb des Schambeines auf und versucht, mit Daumen und Zeigefinger den Kopf des Kindes zu ertasten. Damit kann festgestellt werden, wie weit das Kind bereits in das Becken vorgedrungen ist.

Der vierte Leopoldhandgriff

Er wird angewendet, nachdem das Kind schon in das Becken eingetreten ist. Mit seiner Hilfe soll unter anderem festgestellt werden, wie weit das Kind vom Beckeneingang entfernt ist. Die Schwangere liegt mit aufgestellten Beinen auf dem Rücken. Die Hebamme tastet mit den Fingerspitzen parallel zur Leiste über die Bauchdecke zum Becken.

Der Zangmeisterhandgriff

Dieser Handgriff wird auch Zangmeister-Handgriff genannt, nach dem deutschen Gynäkologen Wilhelm Karl Zangmeister. Mit ihm kann während der Geburt ein Missverhältnis von mütterlichem Becken und Kopf des Kindes festgestellt werden. Der Untersuchende legt dabei eine Hand auf die Symphyse und die andere Hand auf den vorangehenden Teil des Kindes.

Mithilfe der Leopoldhandgriffe können die Schwangere und das ungeborene Kind untersucht werden, ohne dass dabei Schallwellen eingesetzt werden müssen, die das Kind akustisch belasten könnten.

[JN]

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