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Laktoseintoleranz

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Laktoseintoleranz
Laktoseintoleranz

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AutoreninfoTorsten Pinkert
aktualisiert: 21.10.2010Co-Gründer Mamiweb
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Was genau ist Laktoseintoleranz?

Als Laktoseintoleranz bezeichnet man die Unverträglichkeit von Milchzucker. In Mitteleuropa leiden etwa 15 % der Bevölkerung an einer Laktoseintoleranz. Hervorgerufen wird diese Intoleranz durch eine fehlende oder verminderte Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Dies hat zur Folge, dass der durch die Nahrung aufgenommene Milchzucker, nicht verdaut werden kann. Weltweit sind etwa 75 % der Menschen betroffen.


Wie erkennt man es?

Eine Laktoseintoleranz kann man schnell selbst testen. So kann eine Diät durchgeführt werden, bei welcher mehrtägig auf Milchprodukte verzichtet wird. Treten in dieser Zeit keine Beschwerden auf, kann angenommen werden, dass eine Unverträglichkeit vorliegt. Um dies genauer festzustellen, empfiehlt es sich, nach der Diät ein Glas Wasser mit 50 bis 100 g Milchzucker zu sich zu nehmen. Diesen erhält man in Apotheken und Drogerien. Sollten nach wenigen Stunden Beschwerden auftreten, kann man sich mit einem Arzt besprechen, da dann eine Laktoseintoleranz vorliegt.


Welche Symptome treten auf?

Solche Selbsttests sollten gemacht werden, wenn bspw. folgende Symptome auftreten.
  • Schmerzhafte Blähungen
  • krampfhafte Darmwinde
  • Bauchdrücken
  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • und Durchfall
nach dem Genuss von Milchprodukten.


Arten der Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz ist eine tückische Volkskrankheit, welche viele Gesichter hat. So gibt es verschiedene Arten, welche sich in ihrer Ursache unterscheiden und den Betroffenen dementsprechend unterschiedlich quälen.

Natürliche Laktoseintoleranz
Die häufigste Art ist die natürliche Laktoseintoleranz, welche häufig erst im erwachsenen Alter auftritt und mit dem älter werden, sich verstärkt. Die Ursache vermutet man in der Entwicklung der Ernährung. So konnten die Betroffenen im Säuglings- und Kindesalter noch genügend Laktase produzieren. Doch je älter diese wurden, desto geringer wurde die Aufnahme von Milchprodukten, was dazu führt, dass der Darm weniger Laktase erzeugt. Diese Form der Unverträglichkeit tritt besonders häufig im asiatischen Raum auf. Bei der natürlichen Laktoseintoleranz vertragen die Betroffenen eine geringe Menge an Milchzucker, da sie noch eingeschränkt Laktase produzieren. Das besondere an dieser Form der Intoleranz ist, dass sie erblich bedingt ist.

Sekundäre Laktoseintoleranz
Als zweithäufigste Form tritt die sekundäre Laktoseintoleranz auf, welche als "erworben" bezeichnet wird. Hierbei ist der Betroffene nur vorübergehend eingeschränkt. Ausgelöst wird diese Form durch Darmerkrankungen oder Mangelernährungen. Für gewöhnlich erholt sich das Verdauungssystem nach Erkrankungen wieder, doch in seltenen Fällen, bleibt die Erkrankung auf Dauer, was dann zu einer dauerhaften Unverträglichkeit führt.

Angeborene Laktoseintoleranz
Die dritte Form ist die angeborene Laktoseintoleranz, welche äußerst selten auftritt und durch einen Gendefekt ausgelöst wird. Bei dieser Form ist der Betroffene von Geburt an kaum in der Lage Laktase zu produzieren. Das Problematische an dieser Form ist, dass die betroffenen Säuglinge direkt nach der Geburt an Durchfall leiden und keine Muttermilch oder Milchprodukte vertragen können. Besonders gefährlich wird es, wenn die betroffenen Säuglinge doch Milchzucker aufnehmen, da dieser dann ungespalten in die Blutbahn gelangen und zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Viele Babys leiden an einer Laktoseintoleranz, welche kurz nach der Geburt auftritt, jedoch muss diese nicht immer angeboren sein. Häufig ist die Unverträglichkeit nur vorübergehend.


Wie unterscheiden sich Laktoseintoleranz und Milchallergie?

Der Unterschied ist einfach zu benennen. Bei einer Laktoseintoleranz liegt eine Unverträglichkeit auf Milchzucker vor, bei einer Milchallergie dagegen reagieren die Betroffenen auf das Milcheiweiß. Etwa zwei Prozent der Kleinkinder haben eine solche Milchallergie, welche sich durch Durchfall, Erbrechen, Juckreiz und Quaddeln äußert. Typisch hierbei ist, dass diese Allergie nur bei Kuhmilch auftritt.


Wie wird Laktoseintoleranz festgestellt?

Wie schon im Abschnitt "Wie erkennt man es?" beschrieben, gibt es variable Selbsttests, welche durch eine ärztliche Untersuchung bestärkt werden können. Hierbei wird ein Laktose-Toleranz-Test vorgenommen, bei welchem der Laktosewert festgestellt wird.

So gibt es den H2-Atem-Test. Betroffene atmen häufig Wasserstoff aus, was nicht üblich ist. Kann der Mediziner in der Atemluft, welche ausgeatmet wird, H2 feststellen, kann von einer Laktoseintoleranz ausgegangen werden. Deutlich sicherer als dieser Test ist ein Blutzucker-Test. Hierbei wird venöses Blut nach dem Genuss von Milchprodukten entnommen, da der Milchzucker den Blutzuckerwert ansteigen lassen müsste. Ist der Blutzuckerwert niedrig, liegt eine Intoleranz vor. Neu ist ein Gentest, bei welchem Speichel entnommen wird. In diesem können dann bestimmte Gene festgestellt werden, welche auf eine Laktoseintoleranz hinweisen. Der unangenehmste Test ist eine Dünndarmbiopsie, bei diesem Gewebe aus dem Dünndarm entfernt wird. Dieser Test wird aber nur äußerst selten angewandt.


Wie wird es behandelt?

Laktoseintoleranz ist nicht heilbar. Jedoch kann die Krankheit durch bestimmte Lebensmittel eingeschränkt werden. So kann eine Diät vorgenommen werden, bei welcher der Genuss von milchlastigen Lebensmitteln auf ein Minimum begrenzt wird.


Sind Milchprodukte für Kinder wichtig?

Besonders Kinder benötigen Milchprodukte aufgrund des hohen Kalziumgehaltes. Der Mineralstoff ist besonders nötig für die Entwicklung der Knochen und der Zähne. Jedoch enthalten auch laktosefreie Lebensmittel viel Kalzium, um gerade Kindern den wichtigen Inhaltsstoff zu liefern.




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