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Krampfadern: unschön und nicht ungefährlich

krampfadern
Krampfadern sind für viele Frauen ein Graus.
Krampfadern sind für viele Frauen ein Graus.

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 01.08.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Krampfadern treffen vor allem Frauen

Niemand kann sie leiden, viele müssen sie ertragen. Sie sind lästig, sehen unschön aus und verursachen häufig Schmerzen. Frauen sind etwa drei Mal so häufig betroffen wie Männer, besonders in der Schwangerschaft. Und nicht immer sind die Adern harmlos.


Krampfader ist nicht gleich Krampfader

Der Fachausdruck für das Krampfaderleiden oder die Venenerkrankung ist Varikose, abgeleitet von den Krampfadern, den sogenannten Varizen. Die Varikose kann in verschiedene Grade eingeteilt werden.

Ihre leichteste Form sind die Besenreiser.

Lesetipp: Hier erfährst Du mehr über Besenreiser.

Krampfadern sind oft ein erbliches Leiden

Die Primäre Varikose beschreibt die uns geläufigste Form: Das Krampfaderleiden aufgrund einer genetischen Veranlagung für die Venenwandschwäche. Dagegen hat die Sekundäre Varikose meist einen höheren Grad erreicht und/oder wurde durch eine tieferliegende Venenerkrankung ausgelöst wie zum Beispiel durch Thrombose oder einen Tumor. Diese Form der Varikose kann mitunter schwere Schäden verursachen und sogar tödlich enden. Generell steigt mit fortschreitendem Alter die Erkrankungshäufigkeit. Dabei können erste Schäden der Venen ab dem 30. Lebensjahr auftreten.

Wie entstehen Krampfadern?

Im Normalfall wird das Blut entgegen der Schwerkraft zum Herzen transportiert. Bei Bewegung pumpen die Beinmuskeln das Blut besonders schnell ins Herz. Damit das Blut nicht der Erdanziehung unterliegt und zurück in die Beine fließt, gibt es die sogenannten Venenklappen, die dies verhindern.

Wenn nun die Venenwände schwach sind oder starker Druck auf den Venen lastet, werden diese gedehnt. Irgendwann haben sie sich so stark vergrößert, dass die Venenklappen sie nicht mehr verschließen können. Das Blut kann nun ungehindert wieder in die Beinen laufen und besonders die oberflächlich liegenden Adern sind nun gefüllter.

Dieses „Phänomen“ nennen wir dann „Krampfader“. Wie schon erwähnt können Krampfadern, anders als die ungefährlichen Besenreiser, ein echtes gesundheitliches Problem darstellen.

Schmerzhafte Schwellungen plagen Frauen

Obwohl die Symptome, darunter Beinschwellung, Juckreiz, Spannungs- oder Schweregefühl sowie Wadenkrämpfe in leichten Fällen meist nur sehr schwach ausfallen, können sie im weiteren Verlauf extrem schmerzhaft werden.

Wenn dies der Fall ist, solltest Du dringend zum Arzt gehen, da es sich nun um einen schwerwiegenden Fall handeln kann. In diesem Stadium der Varikose drohen Vernarbung der Haut, Stauungsekzeme sowie Entzündung der Venen. In sehr heftigen Fällen kann eine Venenerkrankung bis zum „offenes Bein“ führen.

In fortgeschrittenem Alter kann es außerdem zu lebensbedrohlichen Varizenblutung kommen.

Lesetipp: Problemzone Beine & Po. Übung zur Stärkung des gesamten Körpers.

Krampfadern in der Schwangerschaft

Schwangere bemerken häufiger Krampfadern oder Besenreiser und sorgen sich schnell um die Gesundheit ihres Kindes und um ihre eigene. Das müssen sie in der Regel jedoch nicht. Denn man muss leider sagen, dass das Auftreten von Krampfadern während der Schwangerschaft der Normalfall ist. In der ersten Schwangerschaft leiden 30 Prozent der Frauen unter Krampfadern. In der zweiten und dritten sogar bis zu 70 Prozent aller Schwangeren.

Dies hat auch einen ganz speziellen Grund: In den 9 Monaten der Schwangerschaft wird das Schwangerschaftshormon Progesteron ausgeschüttet. Es dient zur Gewebeauflockerung. Das Gewebe kann sich so leichter weiten, besonders die Gebärmutter - aber eben auch die Venen.

Vermehrter Bluttransport in der Schwangerschaft

Hinzu kommt, dass im gesamten Verlauf der Schwangerschaft etwa 20 Prozent mehr Blut transportiert werden muss.

Eines kann Dich aber doch etwas beruhigen: Sind die Adern erst in der Schwangerschaft aufgetreten, müssten diese normalerweise bei 80 Prozent der betroffenen Frauen in den ersten 4-6 Wochen nach der Geburt wieder verschwinden

[LS]

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