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Kein Abnehmen trotz Diät: Wie kann das sein?

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Nicht vergessen: Gemüse essen!
Nicht vergessen: Gemüse essen!
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 06.03.2010Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie

Trotz Diäten, Ernährungsumstellungen oder Fastenkuren will das Abnehmen einfach nicht dauerhaft gelingen. Gehörst auch Du zu dieser Gruppe von Menschen? Dafür gibt es Erklärungen und meist liegt die Ursache für das Scheitern beim Abnehmen in einem aus dem Gleichgewicht geratenen Stoffwechsel. Sowohl die tägliche Ernährung, als auch verschiedenste Hormone und natürlich die genetische Veranlagung spielen eine wichtige Rolle in der Gewichtssteuerung. Ein optimales Zusammenspiel dieser, macht es möglich das Wohlfühlgewicht zu halten.


Der Ursache auf der Spur: Warum nehme ich nicht ab?

Beim Abnehmen sollte die Ernährung auf eine gesunde Mischkost mit möglichst vielen frischen Lebensmitteln umgestellt werden. Viele Programme zum Abnehmen können nicht nachhaltig sein, da sie auf die dauerhafte Ernährungsumstellung zu wenig Wert legen. Langfristig kann ein bestimmtes Körpergewicht nur gehalten werden, wenn die tägliche Ernährung darauf ausgerichtet ist.

1. Das Wohlfühlgewicht: Streben sie eine Gewicht an, das Ihnen entspricht?

Jeder Mensch hat sein eigenes Wohlfühlgewicht, welches sich automatisch bei eine langfristig gesunden und ausgeglichenen Ernährung einstellt. Bei allen Menschen liegt dieses Gewicht im Normalbereich. Jedoch bei manchen im unteren und bei anderen im oberen Bereich. Der Körper unternimmt alles, um sein Wohlfühlgewicht zu halten. Aus diesem Grund sollte jeder Mensch sein Wohlfühlgewicht anstreben, denn in diesem Gewichtsbereich sind die Menschen am gesündesten.

2. Wir brauchen nicht alle gleich viel Kalorien: Thermogenese und Muskelmasse

Die Menschen sind nicht darauf ausgerichtet, alle dasselbe Gewicht zu haben. Für diese Theorie spricht auch die Thermogenese. Beim Abbau der Nährstoffe, wird im Körper Energie gewonnen und ein kleiner Teil geht als Wärme ab. Jener Anteil, der als Wärme abgeht, variiert und der Unterschied kann bis zu 10% ausmachen. Das heißt, zwei Personen die sich genau gleich ernähren und bewegen, können ein unterschiedliches Gewicht haben. Neben der Thermogenese spielt auch die Muskelmasse im Energieverbrauch des Körpers eine große Rolle. Muskeln verbrennen Energie und ein Mensch mit viel Muskelmasse benötigt mehr Kalorien um ein vergleichbares Gewicht zu haben als ein Mensch mit wenig Muskelmasse. Tipp: Die Gewichtszunahme im Alter ist oft auf den Abbau der Muskelmasse zurückzuführen. Das heißt, besonders im Alter ist viel Bewegung für ein stabiles Körpergewicht notwendig.

3. Auf Mangel programmiert oder der Jo-Jo Effekt

Durch viele Diäten oder Fastenkuren hat der Körper gelernt, dass Nahrung knapp ist. Als Gegenreaktion übt er sich darin möglichst rasch Fett aufzubauen. So kann er bei einer neuerlichen Hungerphase das Überleben sichern. Neben der Programmierung auf Mangel, leiden Menschen, die viele Diäten hinter sich haben, meist am Jo-Jo Effekt (starke Gewichtsschwankungen, die mit einer Verfettung im Körper einhergehen). Dieser verstärkt die vermehrte Speicherung von Nahrung in Fettgewebe. Tipp: Den Körper nie hungern lassen und keine Diäten oder Fastenkuren machen. Menschen, die am Jo-Jo Effekt leiden, müssen etwas mehr Geduld haben, bis das Gewicht sinkt. Der Körper braucht Zeit den Stoffwechsel umzustellen.

4. Hyperinsulinismus und Blutzuckerschwankungen

Vor allem Übergewichtige leiden sehr oft an Hyperinsulinismus, einer erhöhten Produktion von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. In Folge ist im Blut zu viel Insulin (zuckerabbauendes Hormon), welches den Zucker- und Fettstoffwechsel ins Ungleichgewicht bringt. Durch den erhöhten Insulinspiegel wird vermehrt Fett in den Zellen eingelagert. Menschen, die an Hyperinsulinismus leiden, haben keine direkt spürbaren Symptome, nur eine Gewichtsabnahme ist oft schwer möglich. Tipp: Durch eine langfristige Umstellung der Ernährung auf eine vollwertige, sättigende Kost mit vielen frischen Lebensmitteln kann der Blutzucker wieder normalisiert werden und ein Wohlfühlgewicht stellt sich ein.

5. Leptin und der Fettstoffwechsel

Leptin ist ein Hormon, welches von Fettzellen abgegeben wird. Dieses Hormon unterdrückt Hungergefühle und reguliert den Fettstoffwechsel. Übergewichtige Menschen haben sehr viel Leptin im Körper, allerdings sind die Fettzellen resistent auf das Leptin. Das heißt, der Hunger wird durch das Leptin nicht unterdrückt. Tipp: Um den Leptinstoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen, muss die Ernährung auf vollwertige, sättigende Nahrung umgestellt werden. Bei starkem Übergewicht ist eine zusätzliche Betreuung durch einen Arzt zu empfehlen.

6. Hormonumstellungen und die Wechseljahre

Viele Frauen haben in den Wechseljahren trotz Diäten oder gesunder Ernährung große Schwierigkeiten mit dem Gewicht. Dies hängt direkt mit der Hormonumstellung zusammen und kann durch gesunde Ernährung oft wenig beeinflusst werden. In den meisten Fällen stellt sich nach der Hormonumstellung das Wohlfühlgewicht wieder ein.

7. Psychische Ursachen für Übergewicht

Bei jeder Gewichtsregulation sollte auch die emotionale Seite betrachtet werden. Übergewicht ist oft verbunden mit Unsicherheiten, Selbstablehnung, versteckten Ängsten, Kindheitsverletzungen oder als Schutz vor den Belastungen des Lebens. Hier kann ein Therapeut oder ein gutes psychologisches Buch die notwendige Unterstützung bieten. Tipp: Der erste Schritt zum Wohlfühlgewicht ist sich selbst anzunehmen. Und jeder kann dabei mithelfen, denn je mehr sich Übergewichtige so angenommen fühlen, wie sie sind, desto leichter fallen die Kilos.

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