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Informationsabende im Krankenhaus - Sinn oder Unsinn

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In welchem Krankenhaus entbinden?
In welchem Krankenhaus entbinden?
AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 23.06.2010Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Vor der Geburt eines Babys stehen viele Eltern vor der Frage, welches Krankenhaus bzw. Entbindungsklinik für die Schwangere in Frage kommt.

In Großstädten bieten sich natürlich viele Optionen. Ein Geburtshaus, das ausschließlich von Hebammen belegt wird, kommt vielen werdenden Mütter beim ersten Kind zu unsicher vor. Fleißig, wie werdende Eltern so sind, schauen sie sich zumeist eine ganze Reihe Krankenhäuser an. Und alle versprechen ein wahres Geburtsparadies. Geburtshocker, Wassergeburt, Einhängen in Seile - die tollsten Möglichkeiten und Gebärpositionen werden angeboten.


Informationsabend im Krankenhaus

Bei Informationsabenden der Krankenhäuser sind in der Regel die Kreissäle zu besichtigen. Der Chefarzt hält einen kurzen Vortrag, die Hebammen sind anwesend und stehen für Fragen zur Verfügung.

Was man jedenfalls erfahren sollte:

  • Wie hoch ist die Kaiserschnitt- und Dammschnittrate?
  • Welche Schmerzmittel werden häufig eingesetzt?
  • Gibt es Möglichkeiten alternativer Behandlungen vor, während und nach der Geburt (Akupunktur, Homöopathie, Ostheopathie, etc.)?

Falls diese Themen nicht angesprochen werden, sollte man jedenfalls danach fragen.

Es ist soweit, und was nun?

Wenn es dann endlich soweit ist, bietet sich in der Klinik der Träume allerdings oft nur noch eine Möglichkeit. O-Ton der Hebamme: "Gehen Sie mal während der Wehen auf dem Gang spazieren" - geschlagene 6 Stunden lang. Danach kommt mehrere Stunden das klassische Liegen auf dem Rücken. Mehr ist in vielen dieser angepriesenen Geburtskliniken oft nicht drin.

Geburtskliniken bieten zahlreiche Möglichkeiten

Geburtskliniken bieten oft eine Menge Möglichkeiten und Gebärpositionen und preisen diese natürlich auch an ihren Informationsabenden an. Dabei handelt es sich ja schließlich um reine "Werbeveranstaltungen". Ob die Möglichkeiten in Anspruch genommen werden (können), hängt stark von der Hebamme, dem Arzt und der Gebärenden selbst ab. Das Krankenhauspersonal ist vielleicht gestresst und geht nicht ausreichend auf die Wünsche der Frauen ein. Aber als Gebärende muss ich auch meine Wünsche äußern und mich nicht den Vorstellungen des Personals ergeben.

Fazit: Um die Räumlichkeiten kennen zu lernen und einen ersten Eindruck vom Chefarzt und dessen Denken (Kaiserschnitt, Dammschnitt, PDA, etc.) zu bekommen, sind solche Abende geeignet. Allerdings wird oft mehr versprochen als gehalten werden kann. Dies liegt vor allem an der dünnen Personaldecke der Krankenhäuser, der mangelnden Kommunikation zwischen Gebärender und Hebamme sowie fehlendem Mut der Frau, ihre Wünsche und Vorstellungen einzufordern.

Unsere Hebammenexpertin Heviane gibt weitere nützliche Tipps, wie man die passende Klinik für die Geburt finden kann.

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