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Fieber bei Kindern

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Fieber bei Kindern
Fieber bei Kindern

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 19.10.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung

In der Regel sind Kinder viel öfter von Fieber betroffen als Erwachsene. Oft reichen schon kleine ungefährliche Gesundheitsstörungen, um die kindliche Körpertemperatur zu erhöhen. Dabei ist das Fieber selbst keine Krankheit, sondern eher eine Schutzreaktion gegenüber Infektionen. Schließlich sorgt der Anstieg der Temperatur für eine Mobilisierung der Abwehrkräfte, und Krankheitserreger werden aus eigener Kraft bekämpft. Jedoch kann Fieber über 39°C zu einer Beeinträchtigung der wichtigsten Körperfunktionen führen und so den kindlichen Organismus stark belasten.


Wann sprechen Experten von Fieber beim Kind?

Eine Körpertemperatur von 36,5° bis 37,5°C ist bei einem Kind völlig normal. Erst wenn die Temperatur bis zu 38,5°C ansteigt, leidet das Kind unter einer erhöhten Temperatur. Wobei teilweise auch Temperaturen zwischen 38,0°C und 38,5°C bereits auf eine Erkrankung hinweisen. Doch in der Regel wird erst ab einer Temperatur von 38,5°C von Fieber gesprochen und ab 39°C leidet das Kind unter hohem Fieber. Während Ärzte ab einer Temperatur von 41°C von einer Hyperthermie sprechen.

Jedoch gibt es schwere Infektionen bei Kindern, die ganz ohne Fieber ablaufen. Daher ist es ratsam, bei verschiedenen Krankheitsanzeichen trotzdem einen Arzt aufzusuchen. Zu diesen Anzeichen gehören z.B.
  • eine ungewöhnliche Hautfarbe
  • kein Durst bei zwei Mahlzeiten
  • Hautausschlag
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Lethargie
  • steifer Nacken
  • Zittern

Ansonsten ist es von dem Alter des Kindes, den Begleiterscheinungen und der Dauer des Fiebers abhängig, ab wann ein Kinderarzt aufgesucht werden muss. So sind bei Säuglingen bis zu drei Monaten bereits 38°C bedenklich, während bei älteren Kindern erst ab 39°C ein Arztbesuch notwendig wird. Gleichzeitig sollte ein Arzt aufgesucht werden, bei
  • Fieberschüben
  • Fieberdauer länger als 1 Tag (Kinder unter 2 Jahre) bzw. länger als 3 Tage (Kinder ab 2 Jahre)

Wenn zusätzlich zum Fieber sogenannte Fieberkrämpfe auftreten, ist dies für Eltern oftmals sehr beängstigend. Denn hierbei kommt es zu einer Verkrampfung der Muskulatur, sodass die Beine und Arme zucken oder sich der Körper versteift. Häufig kommt es vor, dass das Kind die Augen verdreht und sich die Pupillen erweitern. Wobei ein Fieberkrampf durch einen raschen Temperaturanstieg entsteht und meist nur wenige Minuten dauert.


Ursachen von Fieber

Kinder sind für Fieber ziemlich anfällig. Oftmals reichen bereits größere Aufregungen, heftiges Toben oder warme Kleidung aus, damit die Körpertemperatur ansteigt. Trotzdem sind es in der Regel Krankheitserreger, wie bei Infektionen mit Bakterien oder Viren die Ursache, wenn ein Kind Fieber bekommt. Jedoch können noch andere Faktoren Fieber beim Kind auslösen, wie:
  • Impfung
  • Zahnen
  • zu wenig Flüssigkeit (Durstfieber)
  • Sonnenbrand oder Sonnenstich
  • Hauterkrankungen
  • Stoffwechsel- und rheumatische Erkrankungen (selten)
  • allergische Reaktion auf Medikamente oder Lebensmittel (selten)


Wie können Eltern Fieber feststellen?

In der Regel ist Fieber bereits äußerlich bei einem Kind zu erkennen. Denn meist hat das Kind ein gerötetes und heißes Gesicht, müde Augen und eine blasse und kühle Haut. Gleichzeitig kann es bei Fieber zur Appetitlosigkeit kommen. Um nun festzustellen, ob das Kind unter einer erhöhten Temperatur oder Fieber leidet, hilft nur das schmerzfreie Fiebermessen. Wobei es hier vier verschiedene Möglichkeiten gibt:
  • Fiebermessung rektal
  • Fiebermessung im Mund (Kinder ab 5 Jahre)
  • Fiebermessung unter der Achselhöhle bzw. im Ohr (ältere Kinder und Jugendliche)


Was können Eltern bei Fieber tun?

Bei Kindern mit einer leichten Temperaturerhöhung sind fiebersenkende Maßnahmen in der Regel nicht notwendig. Erst ab 39°C sollten die Eltern mit Absprache des behandelnden Arztes fiebersenkende Maßnahmen ergreifen, wie z.B.
  • fiebersenkende Medikamente (Paracetamol, Ibuprofen) als Zäpfchen oder Saft
  • Wadenwickel
  • lauwarme, feuchte Waschlappen (auf der Stirn)
  • viel trinken
  • Bettruhe

Gleichzeitig sollten Eltern ihr Kind nicht zu warm einpacken, wenn es bereits unter hohem Fieber leidet. Schließlich sorgt dies für eine zusätzliche Überhitzung des Körpers. Ansonsten spüren Kinder mit Fieber selbst, was ihnen gut tut. Aus diesem Grund sollten Eltern während dieser Zeit auf die Bedürfnisse ihres Kindes eingehen. Schließlich kann es sogar vorkommen, dass das Kind den ganzen Tag über trotz Fieber spielt. Doch solange es dabei nicht wild herumtobt, steht dem nichts im Weg.


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