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Ertrinken verhindern: Was tun, wenn Dein Kind ins Wasser fällt?

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Planschbecken: Eine Gefahrenquelle für Kinder
Planschbecken: Eine Gefahrenquelle für Kinder
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 22.07.2021Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Wasser kann vor allen Dingen für Kinder sehr schnell gefährlich werden.

Kinder können auch im flachen Wasser ertrinken

Nicht nur der Badesee oder der ungesicherte Gartenteich, auch eine Regentonne, das Planschbecken oder die eigene Badewanne können für ein kleines Kind schnell zu einer tödlichen Falle werden. Kinder können auch in sehr flachem Wasser ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht hineinfallen. Es ist daher unbedingt nötig, Kinder, wenn Wasser in der Nähe ist, immer besonders gut zu beaufsichtigen. Fällt Dein Kind dennoch einmal ins Wasser und droht zu ertrinken, musst Du sofort handeln.

Im Gegensatz zu Erwachsenen wehren sich Kinder nicht durch Schreien oder Zappeln gegen das Ertrinken. Fallen sie einmal ins Wasser, gehen sie aufgrund ihres Körperschwerpunktes schnell unter und kommen nicht erneut an die Oberfläche. Dein Kind kann daher auch in Gefahr sein, wenn es keine offensichtlichen Anzeichen von Panik zeigt. Man muss daher lieber einmal zu viel als einmal zu wenig handeln. Beachte: Auch ältere Kinder sind gefährdet, da sie sich zum Beispiel in der Badewanne oder auch beim Schwimmen den Kopf anschlagen und bewusstlos werden können.

Lesetipp: Zum Thema Erste Hilfe für Babys und Kinder lies unseren Beitrag Reanimation bei Babys und Kleinkindern.

Was solltest Du tun?

  • Schnell aus dem Wasser

    Versuche so schnell wie möglich, das Kind unter Beachtung Deiner eigenen Sicherheit aus dem Wasser zu ziehen. Ist dies in der Badewanne sicher einfach möglich, ist es im Schwimmbad oder am See besser, dies einem geübten Rettungsschwimmer zu überlassen. Selbst ein Kind kann durch die Panik beim Ertrinken Kräfte entwickeln, die den erwachsenen Retter ohne entsprechende Kenntnisse selbst in Lebensgefahr bringen. Versuche bis Hilfe kommt, einen Rettungsring oder einen anderen schwimmenden Gegenstand ins Wasser zu werfen, an dem sich das Kind festklammern kann.

  • Atmung und Puls überprüfen

    Ist das Kind aus dem Wasser gezogen, hat es meist bereits größere Mengen Wasser geschluckt, die in die Atemwege geraten sind. Daher müssen zunächst die Atmung und der Puls überprüft werden.

  • Mund zu Mund-Beatmung

    Ist keine oder nur eine unzureichende Atmung vorhanden, muss sofort eine Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung vorgenommen werden.

  • Herzdruck-Massage

    Hat der Herzschlag ausgesetzt, muss sofort eine Herzdruckmassage erfolgen.

  • Stabile Seitenlage

    Atmet das Kind, ist aber bewusstlos, bringe es in die stabile Seitenlage, damit die Reste des verschluckten Wassers nicht zum Ersticken führen können.

  • Rettungsdienst rufen

    Rufe den Rettungsdienst, auch wenn das Kind bei Bewusstsein ist. Wasser in der Lunge kann langfristige Schäden verursachen.

  • Unterkühlung vermeiden

    Versuche - soweit möglich - die nasse Kleidung auszuziehen und das Kind in eine Rettungsdecke oder warme Wolldecke zu hüllen. Unfälle mit Wasser führen leicht zu Unterkühlung.

  • Bleib beim Kind

    Bleibe bei dem Kind und beruhige es bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.

  • Wasser im Magen lassen

    Versuche nicht, durch Schütteln oder gar durch das provozierte Hervorrufen von Erbrechen, Wasser aus Lunge oder Magen zu entfernen.

Lesetipp:

Zum Thema Wasser und Kinder lies auch unsere Beiträge:[BS]

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