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Der Aufbau einer gesunden Eltern-Kind-Bindung

mutterliebe
Nähe schenken. Liebe geben.
Nähe schenken. Liebe geben.
AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 22.02.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Es ist wichtig, dass die Eltern feinfühlig und aufmerksam auf die Signale und Bedürfnisse ihres Kindes reagieren – von Beginn an.

Positive Gefühle und verlässliche Nähe gegenüber dem Kind fördern und unterstützen die Eltern-Kind-Bindung.

Das Bindungsverhalten ist angeboren

Das Bindungsverhalten des Kindes ist angeboren und gleich nach der Geburt kann es sehen, hören, riechen und schmecken. Seine Fähigkeiten sind also bereits darauf ausgelegt, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Es erkennt schnell die Stimme der Mutter und beobachtet alle Gesichter aufmerksam. Seine Mimik und sein Schreien ermöglichen den Kontaktabbruch, wenn es sich unwohl fühlt sowie eine Kontaktintensivierung, wenn es sich wohl fühlt. Die Eltern beruhigen und trösten in dieser Zeit intensiv. Mit 3 Monaten tauschen Baby und Eltern intensive Blick aus und das Baby lächelt, wenn es glücklich ist.

Körperliche Nähe

Das Baby sehnt sich nach körperlicher Nähe. Die Eltern können es umarmen, küssen, streicheln und mit ihm sprechen. Auch wenn es nicht versteht, was gesprochen wird, kennt es doch die vertrauten Stimmen der Eltern und fühlt sich geschützt. Ab 5 Monaten wird der Kontakt zu den Eltern durch Brabbeln und Lallen intensiviert. Kann das Baby erste Dinge greifen, beginnen erste Austauschspiele. Das Baby ist an seiner Umgebung interessiert und sucht Blickkontakt. Wenn es mit 7-10 Monaten krabbeln kann, nähert es sich Dingen, die seine Neugier geweckt haben. Dabei entfernt es sich zum ersten Mal aktiv von seinen Bezugspersonen. Über Blickkontakt wird sicher gestellt, dass immer ein Elternteil in der Nähe ist oder zumindest schnell kommen kann, wenn es schreit. Ob das der Fall ist, wird vom Baby ausgetestet. Kommt niemand, wenn es schreit, reagiert es mit Angst und Verunsicherung. In dieser Phase sollten die Eltern dem Baby seine Entdeckungsfreiheiten lassen, aber auch immer in der Nähe sein, wenn das Baby doch Angst bekommt.

Fremdeln ist kein Grund zur Sorge

In dieser Phase festigt sich das Band zwischen Baby und Eltern. Gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse intensivieren das Miteinander. Es ist ein Geben und Nehmen von Gefühlen und Vertrauen. Beginnt das Kind in dieser Zeit zu fremdeln, ist das kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil! Es zeugt von einer gesunden und festen Bindung zu seinen Hauptbezugspersonen. Bis in das 3. Lebensjahr hinein bleibt die Bindung zu den Eltern die wichtigste im Leben des Kindes und auch die spätere Bindungsfähigkeit ist von den frühen Bindungserfahrungen geprägt.

Tipps zur Eltern-Kind Bindung

Ein paar Tipps für die Entwicklung einer sicheren Eltern-Kind-Bindung:
  1. Widme Dich mit aller Aufmerksamkeit Deinem Kind
  2. Versuche seine Bedürfnisse richtig zu deuten und reagiere entsprechend
  3. Sei für das Kind da, zeige ihm Deine Zuneigung
  4. Sei geduldig, auch wenn es schreit
  5. Schenke Deinem Kind viel körperliche Nähe (schmusen, streicheln)
  6. Sprich mit Deinem Kind (es kennt den Klang Deiner Stimme und reagiert darauf)
  7. Suche immer wieder den Blickkontakt zu Deinem Kind

[AKL]

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