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Kinder und Krankenhaus: Die häufigsten Eingriffe

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Werden Kinder ausreichend aufgeklärt, schwindet die Angst.
Werden Kinder ausreichend aufgeklärt, schwindet die Angst.

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 05.02.2015Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Die wichtigsten Operationen bei Kindern

Bei bestimmten Unfällen oder Erkrankungen kommen Kinder um eine Operatin oft nicht herum. Daher ist es hilfreich, wenn Eltern über gewisse Krankheitsbilder und die Verfahrensweise bei der Behandlung bereits im Vorfeld informiert sind.

So können sie zum einen ein akutes Problem schneller einordnen und entsprechend reagieren, zum anderen haben sie dadurch die Möglichkeit, sich und das Kind auf die kommende Situation vorzubereiten. Wir stellen die häufigsten Eingriffe bei Kindern vor.


Adenotomie/Polypen

  • Bei Polypen (Adenoiden) sind die Rachenmandeln dick und vergrößert. Sie behindern dadurch die Atmung durch die Nase. Die Folge ist eine Verstopfung der Nase und eine zunehmende Atmung durch den Mund. Lungen und Bronchien werden stärker belastet. Es kommt zu Entzündungen der Atemwege und Nasennebenhöhlen, häufig in Verbindung mit Eiter, sowie zu Entzündungen des Mittelohrs. Oft hören Betroffene schlecht und schnarchen laut. Besonders Kinder zwischen 3-7 Jahren sind häufig betroffen.

    Wann operieren: Bei längerfristigen Hörproblemen besteht bei Kindern vor dem Kindergartenalter die Gefahr, dass die Sprachentwicklung beeinträchtigt wird. Auch wenn Kinder aufgrund der Polypen häufig unter Entzündungen in Hals, Nase und Ohren leiden, kann eine operative Entfernung der Polypen ratsam sein.

    Operation: Die Operation wird ambulant mit einer kurzzeitigen Vollnarkose (zwischen 5-20 Minuten) durchgeführt. Oft erfolgen zusätzlich ein Trommelfellschnitt und das Einsetzen eines Paukenröhrchens, um Sekret aus dem Mittelohr abzusaugen und eine Belüftung des Mittelohrs zu ewährleisten.

Blasenreflux

  • Beim Blasenreflux handelt es sich um eine Störung im Harnleiter. Der Urin fließt aus der Blase in die falsche Richtung und staut sich im Harnleiter und in der Niere. Häufig ist dafür eine Fehlbildung an der Einmündung der Harnleiter in die Blase verantwortlich.

    Wann operieren: Wenn trotz Medikamentengabe immer wieder neue Harnwegsinfekte auftreten. Denn die Infekte schädigen mit der Zeit die Nieren.

    Operation: Der Chirurg verengt die Stelle, an der die Harnröhre in die Blase mündet endoskopisch oder er versetzt den Harnleiter durch eine offene Bauchoperation. Die Operation wird stationär durchgeführt, die Dauer des Aufenthaltes beträgt nach der endoskopischen Operation etwa zwei, nach der offenen Operation etwa fünf Tage.

Blutschwamm (Hämangiom)

  • Der Blutschwamm ist eine gutartige Wucherung von Blutgefäßen mit blauroter Färbung. Er tritt häufig bei Neugeborenen auf, bevorzugt im Gesicht.

    Wann operieren: Im Gesicht können wachsende Hämangiome die gesunde Entwicklung der Gesichtform verhindern und Schäden anrichten. Eine Gefahr besteht auch, wenn ein Blutschwämmchen an einer ungüngstigen Stelle liegt und zum Beispiel in den Darm blutet oder die Luftröhre verschließt. Da Blutschwämme häufig sehr rasch wachsen und so das Kind entstellen können, raten Ärzte meist zu einem Eingriff.

    Operation: Die Operation erfolgt meist ambulant, dabei werden sehr kleine Blutschwämme vereist, größere Hämangiome mit dem Laser entfernt. In manchen Fällen wird die Wucherung mit dem Skalpell herausgeschnitten. Auch eine Behandlung mit Kortison ist möglich.

Gaumenmandeln

  • Hier entzünden sich die Mandeln mehrmals im Jahr stark, oft auch mit Eiter. Oder aber sie sind so stark vergrößert, dass sie das Kind beim Schlucken oder Atmen behindern.

    Wann operieren: Da die Mandeln eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielen, sollte eine Operation erst ab dem vierten Lebensjahr in Erwägung gezogen werden.

    Operation: Häufig entzündete Mandeln werden vom Arzt meist ganz herausgeschält. Stark vergrößerte, nicht entzündete Mandeln werden meist nur teilweise entfernt. Wegen der Gefahr von Nachblutungen ist mit einem stationären Aufenthalt von einer Woche zu rechnen.

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