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Grobmotorik und Feinmotorik

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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 22.02.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie

Hier findest Du eine Übersicht über die Entwicklung der Grobmotorik und der Feinmotorik.

Motorische Entwicklung: Grobmotorik

Zu Beginn können Babys ihre Körperlage ohne fremde Hilfe gar nicht verändern. Sie kommen zwar mit bestimmten Bewegungsmustern auf die Welt, aber diese sind ziemlich unkoordiniert, ungerichtet und zufällig. Sie strampeln und rudern mit den Armen. Auch das Köpfchen kann noch nicht selbst gehalten werden. Nehmen die Eltern das Baby hoch, müssen Kopf, Rumpf und Wirbelsäule gestützt werden.

Ab dem 3. Monat werden die Bewegungen der Arme, Hände und Finger gezielter. Jetzt kann auch der Kopf aufrecht gehalten werden. Bereits nach einem halben Jahr kann sich das Kind in der Bauchlage auf seinen Händchen abstützen und seinen Kopf frei bewegen. So ab dem 7. Monat beginnt es, sich zu drehen. Erst in die Seitenlage, also eine halbe Drehung, später dann eine ganze. Das ist der Punkt, an dem Eltern sehr aufmerksam sein müssen, damit sich das Baby nicht irgendwo runterrollt, zum Beispiel vom Wickeltisch.


Das Baby nie unbeaufsichtigt lassen

Mit 10 Monaten erwacht auch der Entdeckungsdrang: Das Kind robbt, kriecht, krabbelt oder rutscht durch die Wohnung. Bald zieht es sich an Gegenständen hoch, hangelt sich mutig an ihnen entlang und versucht zu stehen. Daraus entwickelt sich dann Stück für Stück das freie Gehen. Das Komm-zu-Mama-Spiel, bei dem das Kind zwei bis drei Schritte in die Arme der Mutter läuft, ist eine große Motivation für weitere Schritte. Das Kind kann nun auch frei sitzen, was ihm einen tollen Überblick über seine Umgebung ermöglicht. Und das Beste: Die Hände sind frei zum Spielen.

Einige Kinder können mit einem Jahr frei gehen, andere bewegen sich noch nicht viel ohne fremde Hilfe. Das kann durchaus auch normal sein. Sollten die Eltern bezüglich der Entwicklung Zweifel haben, suchen sie am besten einen Arzt auf. Er weiß Bescheid, wann die motorische Entwicklung in falsche Bahnen läuft. Mit 18 Monaten kann das Kind in der Regel problemlos vorwärts und rückwärts gehen. Es fällt kaum noch hin und erklimmt die ersten Treppenstufen. Mit 2 Jahren kann es hüpfen, über Pfützen springen und sich im Kreis drehen. Dreiradfahren wird jetzt ebenfalls spannend.


Motorische Entwicklung: Feinmotorik

Kommen wir nun zu der Greifentwicklung, also der feinmotorischen Entwicklung von Händen und Fingern. Im ersten Monat sind noch viele Reflexe aktiv. Der bekannteste ist der Greifreflex. Die Hand des Babys schließt sich automatisch um das, was sie berührt. In den ersten Wochen hat das Baby seine Hände meist zu Fäusten geballt und öffnet sie unter anderem nur dann, wenn es erschrickt. Mit etwa 2 Monaten wird sich das Baby seiner Hände erstmals bewusst und hält sie nun meist geöffnet. Mit 3 Monaten werden die Hände bevorzugt in den Mund genommen und oral erkundet. Fingerbewegungen werden analysiert und beide Hände betasten sich gegenseitig. Mit 5 Monaten werden Gegenstände mit beiden Hände gefasst. Mit 10 Monaten kann das Baby klatschen, also beide Hände ganz gezielt zusammenführen. Das ist ein schöner Erfolg, wenn Augen und Armbewegungen gezielter koordiniert werden können.

Und schließlich kann das Baby ganz gezielt nach Dingen greifen, die es gesehen hat. Seine Lieblingsbeschäftigung wird es dann sein, Gegenstände in Behälter zu stecken und sie anschließend wieder herauszuholen. Mit 16 Monaten hält das Kind voller Stolz seine Tasse und übt sich fleißig an der Benutzung von Besteck – meist ist der Löffel das Objekt der Begierde. Im 2. Lebensjahr beherrscht das Kind den Pinzettengriff und weiß ihn geschickt einzusetzen, zum Beispiel beim Umblättern von Bilderbuchseiten. Klötzchen-Türme werden mit Begeisterung gebaut und größere Knöpfe können geöffnet oder geschlossen werden – auch wenn es einiger Übung bedarf. Die Bewegungen des Handgelenks werden genauer. Schuhe und Strümpfe werden mit großem Ehrgeiz selbst ausgezogen.

Das Anziehen gestaltet sich aber leider noch als unmögliches Unterfangen und auch die richtige Technik für das Schnürsenkelbinden wird wohl erst mit 6 Jahren ausgereift sein. Aber das macht nichts. Klettverschlüsse führen zu kleinen Erfolgserlebnissen. Die kleinen Künstler kreieren auch schon erste Kritzel-Meisterwerke mit Stiften.

[AKL]

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