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Die 10 häufigsten Fragen zum Fasten

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Milch schützt vor Muskelabbau
Milch schützt vor Muskelabbau
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 06.03.2011Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie

Entscheidest Du Dich für eine Fastenkur, solltest Du davor unbedingt einige Informationen einholen. Denn ohne kompetente Beratung oder den Austausch in einer Fastengruppe können viele Fragen zum Nahrungsverzicht unbeantwortet bleiben. Für die Gesundheit und den Erfolg der Kur ist es aber wichtig, dass jeder Fastende über Muskelabbau, Nährstoffzufuhr, Flüssigkeitsbedarf oder Darmreinigung Bescheid weiß. Wir haben die häufigsten Fragen zum Thema 'Fasten' zusammen getragen und beantwortet.

1. Warum ist viel Trinken beim Fasten so wichtig?

Der Körper besteht zu 60 Prozent aus Wasser und dieses hält den gesamten Organismus am Leben. Der Wasserhaushalt ist ein Zusammenspiel von Wasser mit Elektrolyten und Mineralien. Vor allem in der Fastenzeit muss, durch die geringere Zufuhr an Elektrolyten und Mineralien, besonders auf den Wasserhaushalt geachtet werden. Aus diesem Grund sollten mineralienreiche Säfte und Suppen einen fixen Platz in jeder Fastenkur haben. Zudem können anfallende Stoffwechselprodukte während der Fastenzeit nur durch eine ausreichende Zufuhr von Wasser gut ausgeschieden werden.

 

2. Müssen während der Fastenkur Vitamin- und Mineralstoffpräparate zugeführt werden?

Ja und nein. Wenn die Ernährung während der Fastenzeit ausreichend Vitamine und Mineralstoffe in Form von Gemüsesuppen, Säften und Vollwert- oder Milchprodukten liefert, ist dies nicht notwendig. Ansonsten schon.

 

3. Werden beim Fasten Muskeln abgebaut?

Ja, wenn zuwenig Eiweiß aufgenommen wird. Wenn der Körper kein Eiweiß bekommt, holt er sich dieses aus den Muskeln. Bei jeder Fastenkur sollte deshalb eine Eiweißquelle, wie Milch, Vollkornprodukte, Samen, Nüsse oder eiweißreiche Säfte nicht fehlen. Eine Fastenkur in Kombination mit Bewegung verringert den Abbau an Muskeln ebenfalls.

 

4. Verursacht Fasten eine Übersäuerung (Azidose)?

Fasten kann zu einer Azidose führen, wenn zu wenig Nährstoffe, insbesondere Kohlenhydrate, aufgenommen werden. Der Körper kann in diesem Fall das frei gewordene Fett nicht abbauen und es wird in Ketosäuren umgewandelt. Diese sammeln sich im Körper an und bringen den Säure-Basenhaushalt aus dem Gleichgewicht. Jedoch eine Fastenkur mit ausreichender Zufuhr an Nahrung und Flüssigkeit führt zu keiner Azidose. Tipp: Das Säure-Basen-Gleichgewicht kann durch Trinken von Zitronensaft optimal unterstützt werden (1 bis 2 Zitronen pro Tag).

 

5. Wie bereite ich mich auf die Fastenkur vor?

Bereits eine Woche vor der Fastenkur sollte der Körper durch eine leichte Kost auf den bevorstehenden Nahrungsentzug eingestimmt werden. Zum Beispiel mit kleineren Mahlzeiten, Fleischverzicht, reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

 

6. Hat Fasten den Jojo-Effekt zur Folge?

Wenn stark übergewichtigen Personen ohne ärztliche Betreuung fasten, ist die Gefahr in den Kreislauf den Jojo-Effektes zu geraten, sehr hoch. Diese Personen sollten nur unter fachkundiger Aufsicht fasten und ganz besonders auf einen langsamen Einstieg in die Kur und langsamen Übergang zur üblichen Kost achten. Bei einem richtigen Aufbau der Fastenkur und gesunder Ernährung nach der Kur kommt es laut neuesten Studien zu keinem Jojo-Effekt.

 

7. Was ist der Unterschied zwischen Heilfasten und Nulldiät?

Bei einer Nulldiät wird nur Wasser oder ungesüßter Tee getrunken. Die möglichen Nebenwirkungen reichen von Haarausfall und Mundgeruch über Herz-Kreislaufstörungen oder Nierenbeschwerden. Hingegen beim Heilfasten werden Kalorien in Form von Säften und Suppen aufgenommen. Dadurch werden dem Körper notwendige Nährstoffe zur Verfügung gestellt und die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, beziehungsweise bleiben ganz aus.

 

8. Sollten während dem Fasten Abführmittel verwendet werden?

Damit Endprodukte des Stoffwechsels ausgeschieden werden können, ist eine regelmäßige Darmentleerung wichtig. Ohne Nahrungszufuhr kommt die Darmbewegung beinahe zum Erliegen und somit kann die Ausscheidung nicht optimal erfolgen. Natürliche Abführmittel sind vorzuziehen, dazu zählen zum Beispiel. Sauerkrautsaft, Pflaumensaft oder Flohsamen. Die effektivste  Methode den Darm zu entleeren, ist der Einlauf. Vor allem in Kliniken kommt dieser häufig zum Einsatz.

 

9. Was ist nach dem Fasten im Bezug auf die Ernährung zu beachten?

Die Zeit danach ist ebenso wichtig, wie die Gestaltung der Fastenkur selbst. Denn eine Fastenkur, die rasch in eine ungesunde Ernährung übergeht, schadet oft mehr, als sie hilft. In der ersten Woche nach der Fastenzeit sollte die Kost kalorienreduziert sein, das heißt täglich frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Vollkornprodukte. So kann sich der Energiestoffwechsel langsam wieder umstellen und es kommt zu keiner Gewichtszunahme nach der Fastenkur. Idealerweise geht die Fastenkur mit einer Ernährungsumstellung einher.

 

10. Was ist unter Entschlacken zu verstehen?

Entschlackung ist ein Begriff aus der Alternativmedizin, der die Ausscheidung von Giftstoffen und schädlichen Stoffwechselprodukten beschreibt. Um welche Giftstoffe es sich dabei handelt, wird nicht ausgeführt. Der Pionier des Heilfastens, der Arzt Dr. Otto Buchinger, der den Begriff ‚Entschlackung’ in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts prägte, spricht von einem Veränderung der Atmung, reinerer Haut, mehr Wohlbefinden und Stabilisierung der Blutwerte wie etwa dem Cholesterin.

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