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Beikost - ungeeignete Lebensmittel im ersten Jahr

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Beikost - im ersten lebensjahr sollte babys nicht alles essen
Beikost - im ersten lebensjahr sollte babys nicht alles essen

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 23.04.2013Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Die Nahrungsumstellung, die die Kinder nach dem Säuglingsalter erwartet, ist recht groß, waren diese bisher doch nur Muttermilch gewohnt.

Nun sollen sie langsam an feste Nahrung gewöhnt werden und erhalten erst einmal Gemüse, Obst und Getreideprodukte in einer meist pürierten und abgekochten Form. Dabei ist es jedoch längst nicht egal, welche Nahrungsmittel dem Kleinkind gefüttert werden, denn die Kinder sind in diesem Alter noch sehr empfindlich und besonders anfällig für Allergien. Mehr zu Allergien im Zusammenhang mit der Beikost erfährst Du in unserem Artikel Beikost und Allergie.

Kindgerechte Nahrungsmittel zum Wohle der Gesundheit

Da das Verdauungssystem des Babys noch nicht vollständig ausgebildet ist und damit noch recht sensibel auf kleinste Veränderungen reagiert, ist es wichtig, darauf zu achten, dem Baby nur Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen, die das Verdauungssystem nicht überanspruchen oder es reizen. Mit der Zeit entwickelt sich schließlich der Körper des Babys dahingehend, dass es schon bald fast alle Nahrungsmittel, die auch die Erwachsenen zu sich nehmen, verträgt. Doch nicht nur das anfällige Verdauungssystem des Babys ist ein Grund dafür, dem Baby nicht gleich alle möglichen Nahrungsmittel zuzuführen. Es weiterer Grund ist, dass das Immunsystem der Kleinsten noch nicht vollständig ausgebildet ist bzw. es erst im Laufe der Zeit spezielle Antikörper gegen unerwünschte Stoffe ausbildet. Daher ist es ratsam, das Baby langsam an Babybrei zu gewöhnen. Besonders, wenn die Breie selbst zubereitet werden, gilt es, explizit darauf zu achten, nur für das Baby verträgliche Lebensmittel zu verarbeiten und zu füttern. Zum richtigen Zeitpunkt der Einführung der Beikost lies bitte unseren Beitrag Beikost - Zeitpunkt der Einführung.

Gesundheitsschädliche Lebensmittel für Kleinkinder

Etwa ab dem 6. Lebensmonat beginnt das Baby, sich für festere Nahrungsmittel zu interessieren und diese auch neugierig in den Mund zu nehmen. Ab diesem Zeitpunkt ist es wichtig, auf die Zusammensetzung der Nahrungsmittel - vor allem bei gekauften Breien - zu achten. Diese Lebensmittel sollten erst ab dem 6. bzw. 12 Lebensmonat in die Ernährung des Kindes eingeführt werden.
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Foto: mamiweb.de
Tabelle: Orig. Kochen für Babys und Kleinkinder - Annabel Karmel

Glutenunverträglichkeit

Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste enthalten Gluten, einen Stoff, der insbesondere bei Babys eine sogenannte Zöliakie - eine chronische Darmerkrankung - auslösen kann. Zudem zählt Weizen zu den allergieauslösenden Lebensmitteln und sollte im ersten Lebensjahr auch deshalb gemieden werden. Anstatt dieser Getreideprodukte sollte lieber auf Hirse, Quinoa, Hafer, Buchweizen oder Reis zurückgegriffen werden. Nüsse und Sesamsamen gehören ebenfalls zu den allergieauslösenden Nahrungsmitteln und haben daher bis zum ersten Lebensjahr nichts auf dem Speiseplan des Babys zu suchen. Hülsenfrüchte sind aus dem Grund zu meiden, da sie schnell blähend wirken, weil sie eine Menge Ballaststoffe enthalten. Außerdem müssen Hülsenfrüchte erst richtig durchgekocht werden, da sie oft, verdauungshemmende Enzyme beinhalten. Hierbei sind vor allem Bohnen, Erdnüsse und Sojabohnen und Sojaprodukte zu nennen, die im ungekochten Zustand sogar giftig für das Baby sind.

Fleischprodukte

Wenn es um den Bereich der tierischen Nahrungsmittel geht, sind auch hierbei verschiedene Faktoren zu beachten. Mit rohen Fleischprodukten sollte das Baby - aufgrund einer erhöhten Gefahr von Bakterien - nicht zu sich nehmen. Gekochtes Hühner-, Puten und Rindfleisch ist ab dem 6. Lebensmonat des Kindes jedoch erlaubt. Fisch sollte vorerst gemieden werden, da das Fischeiweiß bei vielen Kleinkindern Allergien auslösen kann. Ab dem 6. Monat kann dieser jedoch gegart angeboten werden.

Honig und weichgekochte Eier

Honig und weichgekochte Eier sollten im ersten Lebensjahr nicht gefüttert werden. Honig ist ein gesundes und natürliches Produkt. Bei der Verarbeitung können jedoch Bakterien aus der Umwelt in den Bienenhonig gelangen. Für Babys ist besonders der Clostridium botulinum gefährlich. Dieser Krankheitserreger bildet ein lähmendes Gift, lämt u.a. den Darm und kann für Säuglinge bereits in kleinen Mengen gefährlich sein. Die im Honig enthaltene Dosis ist für Erwachsene jedoch ungefährlich. Auch andere und vor allem isolierte Zuckerarten und Süßstoffe sollten dem Baby nicht gefüttert werden. Des Weiteren ist es ratsam, Salz, Gewürze und auch künstlich gesüßte Getränke, wie Säfte, Limonaden und Cola aus dem Speiseplan des Kindes zu streichen. Stattdessen kann ungesüßter Früchtetee oder Kräutertee als Getränk angeboten werden.

Welche Lebensmittel sind für das Baby geeignet?

Etwa ab dem 4. bzw 5. Lebensmonat kann das Baby langsam an Breinahrung gewöhnt werden. Hierfür können zum Beispiel aus rohen Gurken, Zucchinis, Bananen, Äpfeln, Birnen und Papayas Breie gemixt werden. Karotten, Brokkoli, Kartoffeln, Kürbis, Fenchel, Erbsen und Reis sind ebenfalls für die erste Breinahrung gut geeignet, sollten jedoch vor dem Pürieren erst gekocht werden, da sie sonst gegebenenfalls Blähungen auslösen könnten.

Mehr zum Brei fürs Baby erfährst Du in unserem Artikel Beikost - der Brei fürs Baby.

Da grüne Salate jede Menge Ballaststoffe enthalten, die unter Umständen zu Verdauungsproblemen beim Kleinkind führen können, ist es wichtig, keine ganzen Salatblätter anzubieten. Stattdessen können die Salatblätter (jedoch keine Spinat- und Mangoldblätter aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes) und Kräuter mit einer Handsaftpresse oder einem Entsafter entsaftet werden und dem Baby als Getränk verdünnt mit Wasser angeboten werden.

Ist das erste Lebensjahr des Babys erst einmal vollendet, so kann die Ernährung etwas lockerer gestaltet werden. Das Verdauungssystem ist dann soweit ausgereift, dass das Baby nun auch viele andere Nahrungsmittel verträgt, die ein paar Monate zuvor noch gesundheitsschädlich waren.

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