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10 Tipps Kindern beim Relaxen zu helfen

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Eine Geschichte vorzulesen kann Kinder zur Ruhe bringen.
Eine Geschichte vorzulesen kann Kinder zur Ruhe bringen.

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 25.02.2013Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Auch für Kinder sind Auszeiten der Entspannung wichtig. Wir können ihnen helfen, diese Ruhemomente auch mit Spaß zu finden, ohne dass Langeweile auch nur auftreten könnte.

Anders, als wir Erwachsene, können Kinder oft noch nicht erkennen, wenn sie eine Auszeit brauchen, weil sie zu gestresst sind. Erlebtes, Emotionen, wahre Stürme bauen sich in ihnen auf und wollen als Energie raus gelassen werden. In diesen Moment reden wir oft von 'völlig überdrehten' Kindern, die eine kleine Hilfestellung von uns brauchen, um einen Weg zu finden, langsam wieder ruhiger zu werden. Das geht nicht auf Knopfdruck und erst recht wird ein Kind nicht verstehen, wenn man sagt "Fahre Dich jetzt bitte runter."
Spielerisch, für das Kind fast unbemerkt, können wir sanft eine Richtung weisen, die nicht nur mit Ruhe, sondern auch Spaß, sowohl für das Kind, als auch die Eltern verbunden ist.

10 Entspannungsmethoden für Kinder

1. Tee oder Kakao und ein gutes Gespräch
Wir gönnen uns oftmals eine Auszeit, indem wir uns bei einer Tasse Tee oder Kaffee hinsetzen und entspannen. Ebenso kann man das auch mit Kindern machen. "Weißt Du, mir ist gerade so danach, mich mit einem heißen Kakao an den Tisch zu setzen. Magst Du mir Gesellschaft leisten und wir plaudern über schöne Erinnerungen?", kann bereits Wunder wirken. Das Kind taucht in Gedanken ab, holt vertraute Bilder aus seinen Erinnerungen hervor und fühlt glückliche Momente nach.

2. Singen
Es gibt unzählige schöne Lieder für Kinder. Dabei müssen es nicht immer die Klassiker unter den Kinderliedern sein, sondern es dürfen auch Songs dabei sein, die in neuerer Zeit für Kinder geschrieben wurden. Ob nun Comicfiguren oder bekannte Interpreten, spielt dabei nur in sofern eine Rolle, ob das Kind die Sänger mag. Auf jeden Fall sollten es Lieder sein, die das Kind nicht zu sehr mitreißen, was Melodie oder Text angeht. Eher sanftere Töne und Texte, die emotional nicht so sehr fordern, erzielen eine entspannende Wirkung.

3. Ich bin ein....
Dieses Spiel kann sehr gut auf dem Boden gespielt werden und die ganze Familie hat ihren Spaß daran. Jeder sucht sich einen Platz am Boden, dann wird abwechselnd jeder etwas benennen, was alle sind. "Ich bin ein Pudding." sagt beispielsweise der erste und alle Familienmitglieder bewegen sich so, wie sie glauben, dass sich der Pudding auf dem Boden bewegt, also langsam, träge, vielleicht unkoordiniert. Dann bestimmt der Nächste, was alle sind und so setzt sich die Reihe fort.

4. Mandala
Mandalas sind sehr gut geeignet, um beim Malen zu entspannen. Vorlagen bekommt man aus Büchern, im Internet oder man erstellt sie sich selbst. Es gibt keine Zeitvorgaben, jeder malt so lange, bis er fertig ist. Oft kann man an der Geduld oder den Farben, die das Kind verwendet auch seine momentane Stimmung erkennen.

5. Wildfütterung
Diese Art der Entspannung ist für draußen gedacht. Ob nun Enten im Park, Eichhörnchen im Wald oder Vögel im Garten, an vielen Orten trifft man auf Tiere, die gern einen kleinen Snack bekommen. Sich mit dem Kind eine gemütliche Stelle suchen, ein bisschen geeignetes Futter hinzuwerfen und dann in Ruhe beobachten, was die Tiere tun, ist ein sehr schönes Erlebnis für Kinder, die dazu hinterher viel aus ihren Beobachtungen erzählen können.

6. Geschichten ausdenken
Nicht nur Kinder haben Fantasie, auch wir Erwachsenen erinnern uns sicher an die Kindheit und die tollen Tagträume, wo wir als Prinzessinnen, Piraten oder Superhelden die Lieblinge unserer fiktiven Welten waren. Warum also nicht mit den Kindern entspannt auf einen Kissenberg am Boden, dem Elternbett oder der Couch liegen und gemeinsam eine fantasiereiche Geschichte ausdenken? Diese Art der Entspannung lässt sich übrigens, wie Kapitel eines Buches, jederzeit beliebig wiederholen und fortsetzen.

7. Meditation
Kaum ein Kind wird sich gern nach Art des Yoga zu Meditationsmusik auf den Boden setzen und entspannen. Aber man kann eine kindgerechtere Version der Meditation kreieren. Mit verbundenen Augen und leiser, besonders ruhiger Musik im Hintergrund, setzen wir uns mit dem Kind entspannt auf den Boden, atmen tief ein, pusten die Luft und alle anderen Gedanken, die wir jetzt nicht haben möchten heraus. Nach ein paar dieser Atemzüge, atmen wir ruhig weiter und fangen an, uns etwas vorzustellen. Wir könnten ein Schmetterling sein, der gerade aus seinem Kokon geschlüpft ist, die Flügel sind nun getrocknet und im Geist erheben wir uns in die Lüfte, um über Wiesen und Blumen zu flattern, den Wolken entgegen oder auch zu einer kleinen Mahlzeit in einer Blüte zu landen. Wir stellen uns so einen Tag im Leben des Schmetterlings vor, bis er, am gedanklichen Abend, einen Schlafplatz sucht, die Flügel zusammenklappt und schläft.

8. Vorlesen
Das Vorlesen ist wohl eine der bekanntesten Arten, einen Moment der Ruhe mit dem Kind zu genießen. Praktisch ist es dabei, es sich gemütlich zu machen, vielleicht auf einem Kissen zu liegen und aneinander gekuschelt eine schöne Kindergeschichte zu genießen.

9. Nach Musik malen
Es gibt viele Musikstücke, gerade im Bereich der klassischen Musik, die wechselndes Tempo und variierende Lautstärken besitzen. Mit einer weißen Papiertischdecke, die es auf Rollen zu kaufen gibt und Wachsmalstiften, sollen die Kinder nun das malen, was sie bei den jeweiligen Klängen der Musik empfinden. In schnellen, lauteren Passagen, werden sie vielleicht große, schroffe Zacken, in dunkleren Farben zeichnen, während sanfte Wellen in helleren Nuancen für ruhigere Stellen der Musik stehen. Auf diese Weise kann ein recht großes Kunstwerk entstehen, das dann allerdings kaum mehr an den Kühlschrank passt.

10. Untergründe
Für dieses Spiel braucht man wieder ein bisschen Platz auf dem Boden und nach Belieben, etwas Hintergrundmusik. Mit verbundenen Augen geht das Kind nun im Kreis barfuss. Es soll sich vorstellen, es hätte Siebenmeilenstiefel und durchschreitet nun eine wundersame Welt. Mal sagen wir "Jetzt durchschreitest Du ein Meer...", dann wieder "Und nun gehst Du durch eine Wüste mit sehr warmen Sand...". Das Kind soll sich dann vorstellen, wie es den genannten Untergrund überqueren würde und wandert so weiter im Kreis, als würde es tatsächlich gerade ein Meer durchwaten, Sand betreten oder auf Eis gehen.

[SyKo]

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